Seit Tagen kursieren Screenshots von TV-Sendungen im Netz, die ein Bild des Täters von Münster zeigen sollen. Die lückenhafte, erfahrungsgemäß um politische Korrektheit bemühte Informationspolitik von Politik und Medien führt dazu, dass diese leicht als Fakes identifizierbaren Bilder dennoch großen Erfolg haben.
Ob es nun die Angst ist, etwas politisch nicht ganz so Korrektes ans Tageslicht zu befördern, gewisse intellektuelle Schwierigkeiten der Redakteure oder schlicht die gebotene journalistische Sorgfalt, die die zögerliche Informationspolitik im Fall Münster verursachen, ist sicher von Fall zu Fall verschieden.
Klar ist jedoch auf der anderen Seite, dass man die Folgen dieser Informationspolitik derzeit perfide ausnützt, um Stimmung gegen „rechts“ zu machen.
Gleichzeitig erinnern sich die Menschen in diesem Zusammenhang immer wieder an den Spruch eines ehemaligen Innenministers, der weitere Informationen für die Öffentlichkeit mit der Begründung verweigerte, diese könnten die Menschen „beunruhigen“.
Solche Strategien, die im System Merkel auch eine Folge der dort kultivierten elitären Verachtung des Volkes sind, führen freilich dazu, dass sich Menschen nun selbst informieren, Informationen über die Netze austauschen.
Das ist psychologisch verständlich, ihr gutes Recht und die Versuche das über Netzdurchsetzungsgesetz & Co zu unterbinden, ein perfider, unsere Grundrechte missachtender Versuch eines Meinungsmachiavellismus. Faschistoid sind dabei nicht die Versuche der Bürger, die Wahrheit zu erfahren, sondern jene Politiker, die ihnen dieses recht verweigern wollen.
Plausibilität bekommen die Forderungen nach Zensur und Bevormundung immer dann, wenn bei dieser eigenständigen Recherche der Menschen, der sich die Medien zunehmend verweigern, um nicht auf politisch Unkorrektes zu stoßen, völlig unschlüssige, bei näherem Zusehen schnell als „Fakenews“ erkennbare „Nachrichten“ die Runde machen.
Gur erkennbar ist dies an mehreren TV-Screenshots, die seit Tagen die Runde in den sozialen Netzwerken machen und den Täter von Münster zeigen sollen.
Darunter zum Beispiel dieser Screenshot, der uns immer die zwei Mittäter, die es nach Angaben der Polizei nie gab, präsentieren soll:
Einer der Screenshots ist ganz besonders beliebt. Meist wird er mit Kommentaren wie „Sehr deutsch sieht der aber nicht aus“ versehen …
Bei diesem Bild handelt es sich um einen Screenshot, der ca. 2 Stunden nach der Van-Attacke in Münster angefertigt wurde. Damals war noch völlig unklar, ob es einen oder mehrere Täter gab usw. Die darunter liegende Schlagzeile ist ein Tickertext, wie er bei Breaking-News üblich ist. Es hätte auch sein können, dass gleichzeitig ein Film über Papst Franziskus mit dem oben sichtbaren Tickertext gelaufen wäre. Kein Mensch wäre dann auf die Idee gekommen, dass der Papst den Campingbus in die Menschenmenge gesteuert hätte.
Oe24.tv, erklärt auch:
„Bei der Person im Bild handelt es sich um Daria E. Er ist ein Wahl-Wiener, der in Münster aufgewachsen ist und auf oe24.TV via Telefonschaltung als Ortskundiger die Innenstadt von Münster beschrieben hat. oe24.TV hat ihn auch mit dem Namensinsert „Daria Eamari, Ortskundiger“ deutlich gekennzeichnet, dass allerdings – wie bei Namens-Inserts üblich – nicht das gesamte Telefonat über eingeblendet war. Auch in der Moderation wurde deutlich darauf hingewiesen, dass via Telefon der ortskundige Daria Eamari zugeschalten wurde, der die Innenstadt von Münster beschrieben hat.
oe24.TV hält hiermit also noch einmal unmissverständlich fest:
“Auf dem Bild ist DEFINITV NICHT der Täter von Münster zu sehen – das wurde von oe24.TV auch zu keinem Zeitpunkt behauptet. Der Screenshot von oe24.TV wurde also bewusst aus dem Zusammenhang gerissen und auf Social Media für eine Falschmeldung missbraucht. ”
Näher an der Wahrheit dürften da die Bildzeitung und die Westfälischen Nachrichten mit dem von ihnen veröffentlichten Foto von Jens R. liegen.
Ob dieser wirklich der Täter oder eines der Opfer war, ist dabei freilich eine Frage, die nach wie vor nicht restlich geklärt ist. Und lieber Faktenfinder der ARD, nicht jeder, der sich diese Frage stellt, ist damit automatisch schon „rechts“, wie ihr mal wieder so nebenbei in eurer nannyhaften Art unterstellt.
Dieser investigative Beitrag von David Berger wurde erstveröffentlich auf seinem Blog philosophia-perennis.com