Akif Pirinçci ist einer der erfolgreichsten lebenden Schriftsteller Deutschland, wenn nicht der erfolgreichste. Ein Interview mit dem klügsten Enfant terrible Deutschlands von A.R. Göhring
Ende der 80er Jahre hat er mit dem Katzenroman den Tierkrimi erfunden; seine Buchreihe „Felidae“ um das Sherlock-Holmes-Alter-ego Kater Francis wurde in den 90ern zum Millionen-Bestseller. In den 2000er Jahren folgen Romane wie die „Die Damalstür“ wurden in Europa verfilmt und nach Hollywood verkauft.
Das mit Abstand erfolgreichste Buch Pirinçcis ist allerdings das 2014 erschienene „Deutschland von Sinnen“, in dem er mit heftiger Fäkal- und Sexualsprache, und gleichzeitig mit präziser Recherche und ohne jede Scheu vor politisch korrekter Empörung die drei wahrscheinlich gefährlichsten Probleme der westlichen Welt analysiert: Genderismus, Feminismus und Immigranten-Minderheitenpolitik.
Damit sticht der in Istanbul geborene Pirinçci als einer der wenigen tatsächlich integrierten und assimilierten Einwanderer aus der Masse der Erdogan‑, Gülen- oder al-Baghdadi-Verehrer heraus, der nicht nur moderne deutsche Literatur produziert, sondern politisch-intellektuell wesentlich leistungsfähiger ist als die Mehrheit volksdeutscher Akademiker, die nicht merken, wie sie ihren eigenen Brunnen vergiften.
Herr Pirinçci, nach Ihrem Bestseller „Deutschland von Sinnen“ (DvS) wurden Sie in der öffentlichen Sphäre schlagartig zur Persona non grata. Das war in Anbetracht des DDR-ähnlichen Klimas im heutigen Westeuropa erwartbar gewesen; man denke an die Causa Sarrazin. Was hat Sie geritten?
Nur der Spaß an der Freud. Wissen Sie, Romane-Schreiben ist eine recht anstrengende Angelegenheit. Man muß immer im Voraus denken, Gefühle und Stimmungen der Figuren anhand von Handlungen und Settings wiedergeben, wenn das Ganze nicht zu verquatscht sein soll, immer aufs Tempo achten und aller ein paar Seiten eine Überraschung zaubern, um den Leser zu fesseln. Roman ist für mich die Pflicht und so ein Mischprodukt aus Sachbuch und Anschiß wie „Deutschland von Sinnen“ die Kür. Selbstverständlich habe ich damit gerechnet, daß mir in unserer politisch korrekten, vergrünisierten Zeit große Kritik entgegenschlagen würde. Da war ja auch viel Provokation dabei. Allerdings wähnte ich mich offenbar noch in den 80ern, in der es ebenfalls Skandalbücher gab, aber dem Autor außer aufgeregte und heftige Kritiken einzustecken nicht viel passierte.
Heute sind die „Kritiker“ mit bloßer Kritik nicht mehr zufrieden. Sie wollen, daß eine Schrift, die ihnen politisch oder weltanschaulich nicht paßt, aus dem Handel verschwindet.
Der Autor soll wirtschaftlich und gesellschaftlich vernichtet werden, ja selbst seine früheren Werke, die mit Politik nix am Hut haben, so wie es bei mir der Fall war, gehören in das Feuer der modernen Bücherverbrennung ohne Rauch. Es ist so, als hätte die Aufklärung nie stattgefunden.
Nach Ihrem Sündenfall mit DvS wurden Sie nicht nur juristisch und medial gejagt, sondern auch physisch. So hat die örtliche Antifa in Bonn einen Farbanschlag auf Ihr Haus verübt. Können Sie sich noch frei in der Stadt bewegen; Restaurationen oder Verkehrsmittel frei benutzen? Werden Sie auch von Mohammedanern attackiert?
Jetzt geht‘s wieder. Und von Moslems habe ich am wenigsten Drohungen erhalten. Ab und zu mal eine Hurensohn-Mail, mehr nicht. Vermutlich, weil sie mehrheitlich keine Bücher lesen und gar nicht wissen, wer ich bin. Es gibt auch einen Grund, weshalb ich nicht mehr „real“ attackiert werde. Nachdem die Presse ausführlich über meine Verurteilungen wegen Beleidigung und Volksverhetzung berichtete, kommt es vermehrt zu Nachahmungseffekten, und …
…man versucht mich juristisch bzw. mit Strafgeldern fertigzumachen. Das ist effektiver. Für Prozesse, Anwälte und Strafen habe ich bis jetzt so um die 100.000 Euro ausgegeben.
Kein einziges Mal hat der Richter meine Texte als Artikel oder als sonst etwas Künstlerisches anerkannt, sondern immer nur als persönliche Beleidigung oder als Hetze gewertet. Das gestaltet sich bisweilen derart grotesk, daß ein deftiger Fluch in einem Text von mir über die Horde von Triebtätern vor dem Kölner Dom am Silvester 2015 als Volksverhetzung gilt, weil die ja Ausländer waren und infolgedessen jedes böse Wort in diesem Zusammenhang als ausländerfeindlich interpretiert wird.
Sie können da argumentieren, wie Sie wollen, der Richter sagt am Ende „Ich bin der Richter, und ich sehe es so, Punkt“.
Insbesondere beim Delikt der Volksverhetzung haben es die medialen Kanaillen mittlerweile geschafft, dies als etwas noch tausendmal Schlimmeres als Mord in die Köpfe der Menschen zu implantieren.
Wenn Sie heutzutage zu einem Verleger gehen und sagen „Ich habe fünf Kinder sexuell mißbraucht und sie anschließend erdrosselt. Dafür saß ich 20 Jahre im Knast, und möchte nun darüber ein Buch schreiben“, so wird er Ihnen antworten, „Interessante Geschichte; fangen Sie an“.
Wenn dieser Verleger jedoch irgendetwas im Zusammenhang mit Ihnen und Volksverhetzung hört, wird er sich nicht einmal die Idee zu einem Roman von Ihnen anhören, gleichgültig ob Sie so wie ich über fünf Millionen Bücher verkauft haben. Dieses Land hat um der sogenannten Willkommenskultur willen seinen juristischen und moralischen Kompaß verloren.
Vor kurzem lief die Doku „Allein unter Flüchtlingen“ von Tuvia Tenenbom im SWR-Fernsehen, versteckt morgens um 00:50 am 20.April; wahrscheinlich nicht ganz unbeabsichtigt an Hitlers 129. Geburtstag. Darin sprach der Autor mit Ihnen über den „KZ-Skandal“ Ihres Pegida-Auftrittes in Dresden. Mehrere Massenmedien warfen Ihnen vor, Sie hätten die Absicht geäußert, angebliche Flüchtlinge ins Konzentrationslager stecken zu wollen. Das war eine sehr seltsame Konstruktion; da sowohl im Youtube-Video Ihres Auftrittes wie auch in Ihrem Buch leicht nachzuprüfen war, dass Sie in Wirklichkeit mutmaßten, Politiker wollten die eigene Bevölkerung ins Lager stecken.
Wie erklären Sie sich diese extrem ungeschickte und durchschaubare Denunziation durch Ihre politischen Gegner? Es ist ja längst nicht das einzige mal, dass linke Journalisten derart plump gegen „rechts“ agieren.
Zwei Gründe: Der erste gehört in die Abteilung Karriere und Karrierepflege.
Sie können heute im Journalismus und im Kulturbetrieb nix werden und nix bleiben, wenn sie nicht mit der grün-links versifften Wolfsmeute heulen.
Es gibt in Deutschland vielleicht zehn konservative oder bürgerlich gestimmte Journalisten und Schriftsteller, die mit ihren Schriften halbwegs Geld verdienen. Der Rest ist links bis linksradikal, vor allem hirnentkorkte Mitglieder der Multikulti-Sekte und des Islamclubs. Das Ganze ist ein Gesinnungszoo, wo jeder sofort abgeschossen wird, der zu fliehen versucht. Siehe neulich Uwe Tellkamp. Das Lügen und Hetzen wie beim Nationalsozialismus, wie an mir statuiert, gehört halt dazu, und was nicht paßt, wird passend gemacht.
Das Lustige ist, daß einige von diese „Journalisten“ diese KZ-Spruch-Lüge heute noch verwenden, um mich zu diskreditieren. Allerdings erwähnen sie jetzt den Spruch ohne einen Kontext und überlassen die Interpretation dem Leser, so daß dieser sich denken mag, der Pirinçci will wieder die KZs in Betrieb nehmen.
Der zweite Grund dafür ist, daß es sich bei den heutigen Medien-Heinis nicht zum geringen Teil um eine Art Geisteskranke handelt. Das meine ich nicht in einem polemischen Sinne, sondern im klinischen. Sie sind für Argumente nicht zugänglich, sind kognitiv nicht in der Lage dazu. Früher hätten sie Flugblätter für irgendwelche Polit-Sekten, die aus fünf Mann bestehen, Flugblätter beschriftet, heute läßt man sie Leitartikel für Leitmedien schreiben.
Auf Ihrem empfehlenswerten Blog „der kleine Akif“ besprechen Sie aktuelle Fehlleistungen der politmedialen Elite und analysieren wichtige wirtschaftliche und demografische Statistiken. Dabei gibt es leider einen Wermutstropfen: Sie haben wegen der demografischen Krise und der anhaltenden Massenimmigration bildungsferner Mohammedaner schon einige Male wortwörtlich den nahenden Untergang Deutschlands vorhergesagt. Die Benennung von Problemen ist extrem wichtig; insbesondere im Hinblick auf die DDR-artige (Nicht-)Berichterstattung von ARD, ZDF, Spiegel & Co.
Allerdings ist die Beschwörung des sicheren Untergangs alles andere als motivierend für das politische Engagement der vernünftigen werktätigen nichtlinken Bürger.
Daher hier die Frage: Welche Möglichkeiten sehen Sie für die Noch-Mehrheit der eher konservativen Deutschen und integrierten Ausländer, die westliche Kultur, die deutsche Demokratie und den Sozialstaat vor den uns verachtenden und ausnutzenden Immigranten zu retten?
Ja soll ich denn lügen, gar keine. Wie ich schon einmal schrieb, mehrheitlich sehen sich die Deutschen als die Beobachter eines Experiments. Das Experiment kann so oder so verlaufen, aber am Ende des Tages wird man wieder nach Hause gehen und sich eine Quiz-Show im Fernsehen angucken. Die schreckliche Wahrheit ist jedoch, sie sind nicht die Beobachter, sondern die Labormäuse im Labyrinth.
Sie glauben tatsächlich an die alten Kamellen, die Regierung und Medien in die Masse hineinwirft: Deutschland ist ein reiches Land, die Zuwanderung ist eine Bereicherung für uns, der Islam dient der Vielfalt der Kulturen usw.
Und wenn jemand gemessert wird, so ist es ja nicht in meiner Straße passiert, sondern zehn Straßen weiter, also geht mich das nichts an.
Und wenn in der Grundschule infolge des Geburtenüberschuß´ der Moslems in der vierten Klasse die Hälfte der Schüler immer noch nicht lesen und schreiben kann, so sind ja meine eigenen Kinder schon längst in der Uni, also geht mich das auch nichts an. Und wenn auf den Straßen alle naselang Bekopftuchte und Verschleierte rumlaufen, so sind die westlich Gekleideten immer noch in der Mehrheit, wer sagt‘s denn!
In Kommentaren im Internet kommt immer wieder der Spruch „bis es zu spät ist“ vor. Das ist aber Schwachsinn, niemand wird merken, wenn es mal zu spät ist. Alle werden sagen, das war schon immer so: der Gewöhnungseffekt.
Ist klar, irgendwann ist natürlich Schluß, nämlich dann, wenn das zu verschenkende Geld alle ist. Ich weiß aber nicht, ob wir uns auf diesen Moment freuen sollten. Wir haben zu wenige echte junge Männer, die uns schützen können und werden. DIE schon!
Wir danken Ihnen für das Gespräch!
Dieses lesenswerte Interview wurde erstveröffentlicht auf dem Blog von David Berger www.philosophia-perennis.com