Adam Frank, Professor für Astrophysik an der Universität von Rochester in New York veröffentlichte gemeinsam mit Gavon Schmidt, dem Leiter des Goddard Institute for Space Studies (GISS), Mitte April einen neuen Fachartikel mit dem Titel „The Silurian Hypothesis: Would it be possible to detect an industrial civilization in the geological record“ (Die Silur-Hypothese: Wäre es möglich, eine industrielle Zivilisation in der stratigraphischen Aufzeichnung zu erkennen?). Professor Frank arbeitete seit einiger Zeit an der Erforschung der Klimaerwärmung aus einer astrobiologischen Perspektive, das bedeutet, er erforscht, ob mögliche industrielle Zivilisationen in der Vergangenheit existiert hatten und ob sie ebenfalls einen Klimawandel auslösten, der dem unseren heute ähnelt. Für seine Forschungen setzte er sich mit Gavon Schmidt vom GISS in Verbindung, der ihm bestätigte, dass es durchaus möglich wäre, dass eine antike Hochzivilisation auf unserem Planeten existiert haben könnte. Dabei müsste es sich um eine „Exo-Zivilisation“ gehandelt haben, die vor vielen Millionen Jahren bestanden hatte – ein Indiz dafür wäre das globale Massensterben aller Spezies im Zeitalter des Silur. Das Silur ist eine geologische Periode, die laut dem Fossilbericht etwa 420–440 Millionen Jahre zurückliegt und anhand der fossilen Überreste kann man erkennen, dass damals mindesten 60% aller Meereslebewesen ausgestorben sind. Ist es denkbar, dass vor über 400 Millionen Jahren eine industrielle Zivilisation auf der Erde existierte? Zu dieser Zeit soll es laut der evolutionären Zeitskala erst zur Entwicklung der Knochenfische und der primitiven Gliederfüßer gekommen sein.
Es entwickelte sich schnell eine Diskussion über dieses Thema und schließlich veröffentlichten die beiden Forscher ihre neue Studie im Internationalen Journal für Astrobiologie. Aus der Studie geht hervor, dass mögliche technische Rückstände der menschliche Zivilisation nur für ungefähr 1,8 Millionen Jahre nachweisbar wären und alles, was über diesen Zeitrahmen hinausgeht, würde durch weitere Sedimentschichten erdrückt oder zu Staub zerfallen sein. Wie könnte man also Zivilisationen nachweisen, die vor hunderten Millionen von Jahren existiert haben könnten? Falls es diese Zivilisationen gegeben hat, waren es keine menschlichen, denn der Homo sapiens soll erst seit ungefähr 200.000 Jahren existieren. Mittlerweile musste man durch neue Entdeckungen den theoretischen Zeitrahmen auf bis zu 300.000 Jahre erhöhen, das ist aber trotzdem viel zu wenig, um industrielle Zivilisationen in der fernen Vergangenheit zu erklären. Darum denken die Forscher, es kann sich dabei nur um Exo-Zivilisationen gehandelt haben, also um Wesen, die sich entweder durch eine gesonderte Evolution auf dem Planeten Erde entwickelt hatten oder es außerirdische Besucher waren, die irgendwann in der lange zurückliegenden Vergangenheit die Erde besiedelten. Solche hypothetische Zivilisationen wären möglicherweise für das Massensterben im Silur verantwortlich gewesen. Gavon Schmidt nannte seine Theorie nach der bekannten Science Fiction-Serie Dr. Who die „Silur-Hypothese“ – in der Serie geht es um die Evolution einer Spezies intelligenter Reptilienmenschen (Homo reptilia) in der Vergangenheit der Erde.
Eine solche Spezies könnte sich dennoch nicht vor über 400 Millionen Jahren entwickelt haben, aber möglicherweise vor 60 Millionen Jahren in der Epoche des Paläozän. Bisher gibt es noch keine fossilen Beweise für eine solche Theorie, aber die beiden Forscher weisen darauf hin, dass nur ein Bruchteil aller Lebewesen tatsächlich versteinert ist, alle anderen Spuren hätten sich, wie gesagt, längst aufgelöst, sogar wenn eine industrielle Zivilisation 100.000 Jahre bestanden hätte. Wenn es nach dieser langen Zeit keine greifbaren Überreste mehr gibt, dann könnte die Existenz einer solchen Zivilisation möglicherweise auf andere Art und Weise nachgewiesen werden. Welche Spuren würde ein Zusammenbruch noch hinterlassen haben? Man hat errechnet, dass es von unserer derzeitigen globalen industriellen Zivilisation auch in 100 Millionen Jahren noch Spuren zu finden geben wird, sollte sie heute zusammenbrechen. Ein Beispiel dafür ist die Verwendung von Düngemitteln, mit deren Hilfe es möglich ist, sieben Milliarden Menschen zu ernähren – der vorhandene Stickstoff wäre in den Sedimenten unserer Epoche noch nachweisbar. Aber auch die Unmengen von Plastik werden nicht von heute auf morgen verschwinden, sondern sich irgendwann in Form von Mikroplastik auf dem Grund der Meere ablagern, auch so etwas würde man in vielen Millionen Jahren noch nachweisen können.
Der beste Nachweis wäre aber Kohlendioxid, das in Form von fossilen Brennstoffen in unsere Atmosphäre gejagt wird. Dieser Marker in Form von Isotopen wird am ehesten als Nachweis unserer modernen fortschrittlichen Zivilisation gelten, sollte es zu einem unerwarteten Zusammenbruch derselben kommen. Wenn also Wissenschaftler einer fernen Zukunft unserer Spuren in den Sedimenten finden könnten, dann sollten wir heute auch dazu in der Lage sein, solche Spuren in den Sedimentschichten der Vergangenheit zu lokalisieren – und so etwas wurde möglicherweise gerade entdeckt! Vor ungefähr 60 Millionen Jahren ist es im Zeitalter des Paläozän bzw. des Eozän zu einem thermalen Maximum gekommen, die Temperaturen waren damals ungewöhnlich hoch und das ganze Eis des Planeten war geschmolzen. Aus den Sedimenten ist abzulesen, dass es damals eine hohe Konzentration von Kohlendioxid- und Sauerstoff-Isotopen gegeben hat. Wäre das ein entsprechender Hinweis auf eine hypothetische industrielle Zivilisation?
Die Forscher sagen „Nein“, trotz den nachweislich riesigen Mengen in der Luft freigesetzten fossilen Brennstoffen, denn ausschlaggebend ist die Zeitspanne dieser Freisetzungen. Die Menschheit hat in sehr kurzer Zeit sehr hohe Mengen an fossilen Brennstoffen verbraucht, die Isotop-Werte vom Paläozän zeigen aber, dass der Anstieg damals über hunderttausende Jahre erfolgte. Das ist eigentlich ein zu langer Zeitraum, um die Silur-Hypothese gelten zu lassen, außer diese unbekannten Zivilisationen wären genügsamer und bedachter mit ihren Ressourcen umgegangen! Im Umkehrschluss wären kurzlebige industrielle Zivilisationen wie die unsrige heute fast gar nicht mehr nachzuweisen, man müsste genau wissen, nach welchen Stoffen man in den abgelagerten Sedimenten Ausschau halten muss. Wenn die hypothetischen Zivilisationen der fernen Vergangenheit fortschrittliche umweltfreundliche Energieformen genutzt hätten, wäre davon heute fast nichts mehr nachweisbar. Je nachhaltiger eine Zivilisation mit ihren Rohstoffen umgeht, desto geringer wären die Rückstände, die sie zukünftigen Generationen hinterlassen würde. Soweit die Ausführungen der beiden Forscher.
Natürlich würde keine fortschrittliche industrielle Zivilisation tausende Jahre lang fossile Brennstoffe verwendet haben, denn auch in unserer modernen Zivilisation könnte es schon seit mehr als 80 Jahren saubere Energieformen geben, wenn sie denn zugelassen und freigegeben worden wären! Darum hätte eine mögliche Zivilisation in der Vergangenheit womöglich gar keine fossilen Brennstoffe benötigt, sondern hätte von Anfang an saubere und umweltfreundliche Technologien entwickelt!
Ein weiteres Geheimnis, über das akademische Wissenschaftler nicht gerne sprechen, sind unpassende technologische Artefakte, die in Sedimentschichten entdeckt wurden, die mehrere hundert Millionen Jahre alt sind. Diese Artefakte werfen viele Fragen auf und werden bis zum heutigen Tage von der Fachwelt ignoriert – welches Geheimnis verbirgt sich dahinter? War die Vergangenheit der Erde möglicherweise völlig anders als heute behauptet wird? Gibt es irgendwelche Hinweise darauf, dass sich tatsächlich eine Spezies von hochintelligenten Reptilien auf unserem Planeten entwickelt hat, die mit den Dinosauriern in Verbindung stehen? Wenn Sie alles darüber erfahren wollen, lesen Sie mein Buch „Mein Vater war ein MiB“ mit Jan van Helsing und das bald kommende Nachfolgebuch, in dem die neuesten Erkenntnisse zu den unerklärlichen Artefakten und der unbekannten Vergangenheit des Planeten Erde vorgestellt werden.
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