Heiko Schrang spricht darüber, was im Leben wirklich zählt (Video)

Seit heute ist es amtlich: Am 12. Juli 2018 werde ich einen spon­tanen Stu­dio­vortrag in Leipzig halten. Der Vortrag wird unter dem Motto „Im Zeichen der Wahrheit“ vor einem aus­ge­wählten Publikum statt­finden. Auf­grund der Ein­ma­ligkeit der Atmo­sphäre können maximal 50 Gäste an diesem Ereignis teil­haben. Anmeldung unter:
https://www.macht-steuert-wissen.de/vortraege/
Die neue Sendung SchrangTV-Spirit:
https://youtu.be/P54kCIlTDEw
Bei vielen Men­schen sind Hass, Wut und Zorn zum stän­digen Begleiter geworden. Das Resultat daraus ist Unzu­frie­denheit und ein Gefühl der inneren Leere. Auf der anderen Seite sind aber Barm­her­zigkeit, Nach­sicht und Wahr­haf­tigkeit die wahren Werte, was besonders bei Men­schen, die kurz vor dem Tod stehen, mit einem Mal erkennen. So erging es auch dem an Leukämie erkrankten ehe­ma­ligen deut­schen Außen­mi­nister Guido Wes­ter­welle. Kurz vor seinem Tod gab er ein bewe­gendes Interview bei Markus Lanz, das bei vielen Zuschauern Gän­sehaut erzeugte.
Markus Lanz: „Was habe ich gemacht aus meinem Leben, habe ich das alles richtig gemacht, was würde ich anders machen? Das ist doch die große Frage, die sich jeder Mensch stellt, der plötzlich in solch einer Situation steht.“
Guido Wes­ter­welle: „Eigentlich sollte sich jeder Mensch diese Frage stellen. Ich meine, man regt sich über Klei­nig­keiten auf, ver­wirft sich mit Men­schen, die man eigentlich sehr lieb hat, wundert sich, wie dieser Streit jemals ent­stehen konnte und dann sagt man sich später: „Wie dumm warst Du?“. – Dann hat man sich gestritten und hat das Schöne einfach übersehen.
Das ist natürlich etwas, was man in so einem Moment besonders lernt. Man lernt, die ein­fachen Dinge zu schätzen. Das hört sich jetzt etwas kit­schig an, aber ich sage es so:
Son­nen­aufgang, Son­nen­un­tergang, ein schönes Gespräch mit besten Freunden, dass man die Freund­schaften weiter pflegt, ein Leben lang, nicht nur dann, wenn man mal eben Zeit hat.
Das sind Kon­se­quenzen, die man zieht. Natürlich viel, viel mehr. Ich frage mich heut­zutage auch, warum ich mich manchmal auf­geregt habe. Dann fragt man sich, wem hast Du Unrecht getan, ist da noch etwas glatt zu rücken? Und jetzt hofft man, dass man im zweiten Leben die Fehler des ersten Lebens nicht wiederholt.“
Solche Worte aus dem Mund eines Men­schen, der bisher alles für seine Kar­riere geopfert hatte, sind mehr als erstaunlich. Diese Ein­sichten hängen damit zusammen, dass der nah­ste­hende Tod uns all das nimmt, was wir nicht sind. Wenn alle Äußer­lich­keiten weg­fallen, spä­testens dann kommt unser wahres Selbst zum Vor­schein. Dieses Selbst ist meist durch Barm­her­zigkeit und Liebe geprägt.
In dieser Zeit, die viele als immer dunkler emp­finden, sind diese Erkennt­nisse mehr als ein Lichtblick.
Erkennen – erwachen – verändern
Euer Heiko Schrang