"Seenotrettung" des NGO-Schiffes "Triton", Bildquelle flickr.com, Bildlizenz: (CC BY 2.0)

SPD hat Todes­sehn­sucht: Europa-Preis der SPD-Land­tags­fraktion wird an Schlep­per­ka­pitän verliehen

Die letzten Umfragen der offi­zi­ellen Institute wie Forsa und Insa sehen in der berühmten Sonn­tags­frage die AfD gleichauf oder knapp vor der SPD. Die Tal­fahrt der ehe­ma­ligen Volks­partei zur Rand­partei beschleunigt sich selbst und hat ihre Gründe.
Die alte Tante SPD hat ihre klas­si­schen Wähler ver­raten: Den berühmten kleinen Mann auf der Straße und seine Sorgen. Die ehe­malige Arbei­ter­partei möchte mit dem deut­schen Arbeiter nichts mehr zu tun haben. Er ist ihr nicht intel­lek­tuell und mora­lisch erhaben genug. Dieses ewige, klein­liche Geg­reine des unteren Drittels um all­täg­lichen Krims­krams, wie Lebens­be­din­gungen, Miete, Lebens­haltung, Lebens­mit­tel­preise, Lohn und Brot … ohne Blick für das ganz große Bild, nein, das nervte einfach nur noch. Die Sozen sind in die Elfen­bein­türme der Macht gezogen. Volks­partei … igitt, da steckt ja „Volk“ drin. Und das ist rrrääääächts!
Die Partei schwebt mitt­ler­weile so abge­hoben über den Wolken, dass ihre Freiheit wohl so gren­zenlos wie ihre Arroganz geworden ist. Da werden in der SPD-regierten Haup­stadt Berlin mal so eben 24 neue Flücht­lings­un­ter­künfte gebaut, in denen die Zuwan­derer auf Steu­er­zahlers Kosten Woh­nungen erhalten, von denen viele unter­pri­vi­le­gierte Deutsche nur träumen können, vor allem, wenn sie auch noch „für umme“ sind.
 

Screenshot Ber­liner Zeitung

 
Mieter werden aus Woh­nungen, in denen sie seit langen Jahren wohnen, gekündigt und stehen teil­weise auf der Straße, weil Flücht­linge eine men­schen­würdige Wohnung brauchen. Deutsche Mieter haben offenbar keine Menschenwürde.
Kom­mu­ni­kation des Ber­liner SPD-Bür­ger­meisters mit dem Volk darüber? Fehl­an­zeige. Da wird nix erklärt, wär ja noch schöner. Wie das beim kleinen Mann auf der Straße ankommt? Ist doch egal. Den armen, lieben Flücht­lingen muss geholfen werden, die Deut­schen sind unin­ter­essant geworden. Arbei­ter­partei war gestern. Die SPD hat die Hyper­moral ent­deckt und man schreitet einher als mora­lische Pries­ter­kaste ohne Soutane aber kraft selbst­ver­lie­hener Weihen. Geben ist seliger, denn nehmen und besonders dann, wenn man andere zum geben zwingt, aber selbst fleißig hohe Gehälter kas­siert, denn der (Selbst)gerechte ist gebe­nedeit unter den Sterblichen.
Und er kann andere gna­denvoll in den Kreis der (Selbst)gerechten auf­nehmen, so sich dieser der Religion der abge­ho­benen Ent­rückten als würdig erwiesen hat. Exempli gratia in causa Claus-Peter Reisch.
Claus-Peter Reisch ist der Kapitän der „Lifeline“, eines der Schiffe, die nahe vor der liby­schen Küste her­um­kreuzen und darauf warten, ein Zeichen oder eine Nach­richt von den Men­schen­händ­ler­banden an die Schleu­ser­schiffe zu erhalten, wann und wo sie ein paar Schlauch­boot­la­dungen „Men­schen-Lie­ferung“ aus dem Meer fischen sollen. Dabei wird wis­sentlich in Kauf genommen, dass die Über­stellung der „Ladung“ bei  ungüns­tigen Bedin­gungen miss­lingen kann. Dann ertrinken auch schon mal 40 oder 50 Men­schen im Meer. Mit diesen schreck­lichen Nach­richten wird dann wieder Pro­pa­ganda gemacht, dass es ja grausam sei, Men­schen ertrinken zu lassen und dass noch viel mehr Schiffe los­ge­schickt werden müssten. Was wie­derum das Men­schen­schmuggler-Business aus ganz Afrika anheizt. Immer mehr machen sich auf den Weg auf­grund fal­scher Ver­spre­chungen, ihre Familien kratzen das Geld zusammen, die Schleuser und Men­schen­händler ver­dienen sich reich und noch mehr Men­schen finden ihren Tod vor Libyens Küsten. Kol­la­te­ral­schaden, wie damals beim Sklavenhandel.
Kapitän Claus-Peter Reisch steht in Malta vor Gericht: Aber nicht deshalb, weil er sich mit an dem Schlep­per­ge­schäft beteiligt. Held oder Ver­brecher – darum geht es dabei gar nicht. Es geht darum, dass Kapitän Reisch ganz simpel massiv gegen das See­recht ver­stoßen hat. Wie Kollege Peter Hai­senko in seinem Blog „Anderwelt“ dan­kens­wer­ter­weise darlegt, war das Schiff „Lifeline“ ein ille­gales Schlep­per­schiff, nach See­recht wahr­scheinlich sogar ein Pira­ten­schiff. Kapitän Reisch könnte sich mög­li­cher­weise sogar wegen Pira­terie ver­ant­worten müssen. Hier die ent­spre­chende Passage aus Peter Hai­senkos Beitrag dazu:
Am Bei­spiel der „Lifeline“ zeigt sich, wie weit sich „Hel­fer­or­ga­ni­sa­tionen“ in recht­liche Grau­zonen begeben haben, wenn sie Men­schen aus dem Mit­telmeer fischen. Der Kapitän der „Lifeline“ hat behauptet, sein Schiff wäre in Holland regis­triert. Dem hat die hol­län­dische Regierung wider­sprochen. Nach­for­schungen haben ergeben, dass dieses Schiff nur bei irgend­einem kleinen Sport­boot­verein regis­triert ist und eben kei­nes­falls die hol­län­dische Flagge führen darf, was sie auch nicht getan hat. Dieses Schiff hätte über­haupt nicht in See stechen dürfen. Es hat auch höchst­wahr­scheinlich nicht ordentlich aus­kla­riert, ebenso wie sich alle Per­sonen an Bord, Mann­schaft und Pas­sa­giere, nicht gemäß einem ordent­lichen Ablauf an Bord befanden. Man darf dieses Schiff getrost ein Pira­ten­schiff nennen und Näm­liches dürfte für die meisten Schiffe gelten, die im Mit­telmeer Schlep­per­dienste leisten. So darf man sich nicht wundern, dass der Kapitän der „Lifeline“ auf Malta sofort ver­haftet wurde. 
Schlep­per­dienste? Wie sonst soll man es nennen, wenn bis kurz vor die libysche Küste gefahren wird, um dann dort Men­schen auf­zu­fi­schen mit dem Ziel, sie nach Europa zu bringen? Diese Schiffe sind ver­ant­wortlich für die vielen Ertrun­kenen im Mit­telmeer. Das ist ein hartes Wort, aber es ist die Rea­lität. Sie sind es nämlich, die Men­schen über­haupt erst ver­an­lassen, ein Boot zu besteigen, das völlig unge­eignet ist, das Mit­telmeer zu überqueren.“
Das See­recht hat sich in Jahr­hun­derten der inter­na­tio­nalen See­fahrt her­aus­ge­bildet. Es hat seine absolute Berech­tigung und gilt für jedes Schiff, das auf den Meeren und Ozeanen fährt. Es braucht strenge Regeln auf See, sonst ist die See­fahrt sehr schnell ein lebens­ge­fähr­liches Vabanque-Spiel, bei dem jedes Schiff überall zur Beute von Piraten werden kann. Der Welt­handel wäre ohne ein strenges See­recht nicht funk­ti­ons­fähig. Kapitän Reisch hat ein­deutig gegen das See­recht ver­stoßen und steht deshalb vor Gericht, das hat mit den Migranten nichts zu tun.
Ob Kapitän Reisch sich auch als Schlepper und Mit­täter bei Men­schen­handel ver­ant­worten muss, steht auf einem anderen Blatt. Das ist möglich, auch wenn er sich selbst gern als eine Art Robin Hood sehen möchte.
Von keines Zweifels Blässe ange­kränkelt und unter sou­ve­räner Miss­achtung dieser Tat­sachen schreibt die Lan­des­vor­sit­zende der SPD Bayern, Natascha Kohnen, auf der offi­zi­ellen Seite der Land­tags­fraktion, warum Claus-Peter Reisch am 27. Juli im baye­ri­schen Landtag mit dem Europa-Preis der SPD-Land­tags­fraktion aus­ge­zeichnet werden wird:
Mutige Men­schen wie Claus-Peter Reisch halten die Werte am Leben, für die unsere Gemein­schaft steht. Und zwar nicht nur mit Worten, sondern mit Taten! Deshalb ist er ein großer Europäer. Dass diesem tap­feren Mann in einem Gerichts­ver­fahren eine Strafe droht, ist eine Bank­rott­erklärung an die Mensch­lichkeit und das Mitgefühl.“
Hochmut kommt vor dem Fall. Wer sich in seiner Selbst­ge­rech­tigkeit über das Recht erhaben fühlt und die­je­nigen mit Füßen tritt, die ihn groß gemacht haben, wird die Kon­se­quenzen spüren. Die Wähler werden die SPD dafür abstrafen. Vielen deut­schen Bürgern reicht es. Die Abstimmung mit den Füßen ist in vollem Gang. Sowohl phy­sisch, — die Zahl der deut­schen Aus­wan­derer steigt kräftig an, die Deut­schen fliehen aus ihrem Land - als auch psy­chisch: Die „Volks­par­teien“ ver­lieren stetig Wähler, allen voran die SPD.