Die letzten Umfragen der offiziellen Institute wie Forsa und Insa sehen in der berühmten Sonntagsfrage die AfD gleichauf oder knapp vor der SPD. Die Talfahrt der ehemaligen Volkspartei zur Randpartei beschleunigt sich selbst und hat ihre Gründe.
Die alte Tante SPD hat ihre klassischen Wähler verraten: Den berühmten kleinen Mann auf der Straße und seine Sorgen. Die ehemalige Arbeiterpartei möchte mit dem deutschen Arbeiter nichts mehr zu tun haben. Er ist ihr nicht intellektuell und moralisch erhaben genug. Dieses ewige, kleinliche Gegreine des unteren Drittels um alltäglichen Krimskrams, wie Lebensbedingungen, Miete, Lebenshaltung, Lebensmittelpreise, Lohn und Brot … ohne Blick für das ganz große Bild, nein, das nervte einfach nur noch. Die Sozen sind in die Elfenbeintürme der Macht gezogen. Volkspartei … igitt, da steckt ja „Volk“ drin. Und das ist rrrääääächts!
Die Partei schwebt mittlerweile so abgehoben über den Wolken, dass ihre Freiheit wohl so grenzenlos wie ihre Arroganz geworden ist. Da werden in der SPD-regierten Haupstadt Berlin mal so eben 24 neue Flüchtlingsunterkünfte gebaut, in denen die Zuwanderer auf Steuerzahlers Kosten Wohnungen erhalten, von denen viele unterprivilegierte Deutsche nur träumen können, vor allem, wenn sie auch noch „für umme“ sind.
Mieter werden aus Wohnungen, in denen sie seit langen Jahren wohnen, gekündigt und stehen teilweise auf der Straße, weil Flüchtlinge eine menschenwürdige Wohnung brauchen. Deutsche Mieter haben offenbar keine Menschenwürde.
Kommunikation des Berliner SPD-Bürgermeisters mit dem Volk darüber? Fehlanzeige. Da wird nix erklärt, wär ja noch schöner. Wie das beim kleinen Mann auf der Straße ankommt? Ist doch egal. Den armen, lieben Flüchtlingen muss geholfen werden, die Deutschen sind uninteressant geworden. Arbeiterpartei war gestern. Die SPD hat die Hypermoral entdeckt und man schreitet einher als moralische Priesterkaste ohne Soutane aber kraft selbstverliehener Weihen. Geben ist seliger, denn nehmen und besonders dann, wenn man andere zum geben zwingt, aber selbst fleißig hohe Gehälter kassiert, denn der (Selbst)gerechte ist gebenedeit unter den Sterblichen.
Und er kann andere gnadenvoll in den Kreis der (Selbst)gerechten aufnehmen, so sich dieser der Religion der abgehobenen Entrückten als würdig erwiesen hat. Exempli gratia in causa Claus-Peter Reisch.
Claus-Peter Reisch ist der Kapitän der „Lifeline“, eines der Schiffe, die nahe vor der libyschen Küste herumkreuzen und darauf warten, ein Zeichen oder eine Nachricht von den Menschenhändlerbanden an die Schleuserschiffe zu erhalten, wann und wo sie ein paar Schlauchbootladungen „Menschen-Lieferung“ aus dem Meer fischen sollen. Dabei wird wissentlich in Kauf genommen, dass die Überstellung der „Ladung“ bei ungünstigen Bedingungen misslingen kann. Dann ertrinken auch schon mal 40 oder 50 Menschen im Meer. Mit diesen schrecklichen Nachrichten wird dann wieder Propaganda gemacht, dass es ja grausam sei, Menschen ertrinken zu lassen und dass noch viel mehr Schiffe losgeschickt werden müssten. Was wiederum das Menschenschmuggler-Business aus ganz Afrika anheizt. Immer mehr machen sich auf den Weg aufgrund falscher Versprechungen, ihre Familien kratzen das Geld zusammen, die Schleuser und Menschenhändler verdienen sich reich und noch mehr Menschen finden ihren Tod vor Libyens Küsten. Kollateralschaden, wie damals beim Sklavenhandel.
Kapitän Claus-Peter Reisch steht in Malta vor Gericht: Aber nicht deshalb, weil er sich mit an dem Schleppergeschäft beteiligt. Held oder Verbrecher – darum geht es dabei gar nicht. Es geht darum, dass Kapitän Reisch ganz simpel massiv gegen das Seerecht verstoßen hat. Wie Kollege Peter Haisenko in seinem Blog „Anderwelt“ dankenswerterweise darlegt, war das Schiff „Lifeline“ ein illegales Schlepperschiff, nach Seerecht wahrscheinlich sogar ein Piratenschiff. Kapitän Reisch könnte sich möglicherweise sogar wegen Piraterie verantworten müssen. Hier die entsprechende Passage aus Peter Haisenkos Beitrag dazu:
„Am Beispiel der „Lifeline“ zeigt sich, wie weit sich „Helferorganisationen“ in rechtliche Grauzonen begeben haben, wenn sie Menschen aus dem Mittelmeer fischen. Der Kapitän der „Lifeline“ hat behauptet, sein Schiff wäre in Holland registriert. Dem hat die holländische Regierung widersprochen. Nachforschungen haben ergeben, dass dieses Schiff nur bei irgendeinem kleinen Sportbootverein registriert ist und eben keinesfalls die holländische Flagge führen darf, was sie auch nicht getan hat. Dieses Schiff hätte überhaupt nicht in See stechen dürfen. Es hat auch höchstwahrscheinlich nicht ordentlich ausklariert, ebenso wie sich alle Personen an Bord, Mannschaft und Passagiere, nicht gemäß einem ordentlichen Ablauf an Bord befanden. Man darf dieses Schiff getrost ein Piratenschiff nennen und Nämliches dürfte für die meisten Schiffe gelten, die im Mittelmeer Schlepperdienste leisten. So darf man sich nicht wundern, dass der Kapitän der „Lifeline“ auf Malta sofort verhaftet wurde.
Schlepperdienste? Wie sonst soll man es nennen, wenn bis kurz vor die libysche Küste gefahren wird, um dann dort Menschen aufzufischen mit dem Ziel, sie nach Europa zu bringen? Diese Schiffe sind verantwortlich für die vielen Ertrunkenen im Mittelmeer. Das ist ein hartes Wort, aber es ist die Realität. Sie sind es nämlich, die Menschen überhaupt erst veranlassen, ein Boot zu besteigen, das völlig ungeeignet ist, das Mittelmeer zu überqueren.“
Das Seerecht hat sich in Jahrhunderten der internationalen Seefahrt herausgebildet. Es hat seine absolute Berechtigung und gilt für jedes Schiff, das auf den Meeren und Ozeanen fährt. Es braucht strenge Regeln auf See, sonst ist die Seefahrt sehr schnell ein lebensgefährliches Vabanque-Spiel, bei dem jedes Schiff überall zur Beute von Piraten werden kann. Der Welthandel wäre ohne ein strenges Seerecht nicht funktionsfähig. Kapitän Reisch hat eindeutig gegen das Seerecht verstoßen und steht deshalb vor Gericht, das hat mit den Migranten nichts zu tun.
Ob Kapitän Reisch sich auch als Schlepper und Mittäter bei Menschenhandel verantworten muss, steht auf einem anderen Blatt. Das ist möglich, auch wenn er sich selbst gern als eine Art Robin Hood sehen möchte.
Von keines Zweifels Blässe angekränkelt und unter souveräner Missachtung dieser Tatsachen schreibt die Landesvorsitzende der SPD Bayern, Natascha Kohnen, auf der offiziellen Seite der Landtagsfraktion, warum Claus-Peter Reisch am 27. Juli im bayerischen Landtag mit dem Europa-Preis der SPD-Landtagsfraktion ausgezeichnet werden wird:
„Mutige Menschen wie Claus-Peter Reisch halten die Werte am Leben, für die unsere Gemeinschaft steht. Und zwar nicht nur mit Worten, sondern mit Taten! Deshalb ist er ein großer Europäer. Dass diesem tapferen Mann in einem Gerichtsverfahren eine Strafe droht, ist eine Bankrotterklärung an die Menschlichkeit und das Mitgefühl.“
Hochmut kommt vor dem Fall. Wer sich in seiner Selbstgerechtigkeit über das Recht erhaben fühlt und diejenigen mit Füßen tritt, die ihn groß gemacht haben, wird die Konsequenzen spüren. Die Wähler werden die SPD dafür abstrafen. Vielen deutschen Bürgern reicht es. Die Abstimmung mit den Füßen ist in vollem Gang. Sowohl physisch, — die Zahl der deutschen Auswanderer steigt kräftig an, die Deutschen fliehen aus ihrem Land - als auch psychisch: Die „Volksparteien“ verlieren stetig Wähler, allen voran die SPD.