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Grüne Hit­ze­wal­lungen: Wenn das Wetter für die Pro­pa­ganda zum Klima wird

Kaum erlebt Deutschland mal wieder einen rich­tigen Sommer, melden sich die Kli­ma­hys­te­riker zu Wort. Sie waren ziemlich kleinlaut geworden, weil die zurück­lie­genden Jahre mit völlig nor­malen Wintern und unauf­fäl­ligen Durch­schnitts­tem­pe­ra­turen ihnen keine ideo­lo­gische Munition geliefert hatten. Doch nun laufen Göring-Eckardt & Co. zur Hochform auf. Die inof­fi­zielle Staats­se­kre­tärin für grüne Agi­tation und Pro­pa­ganda ließ uns dieser Tage per Twitter wissen, die Kli­ma­krise sei nun “wirklich sichtbar, spürbar”. In der Ver­ant­wortung stünden “alle Leugner und alle, die nichts tun”, denn “dieses Wetter kommt eben nicht irgendwie zufällig oder vom Himmel”. Der Tweet, der lai­enhaft-naiv Wetter und Klima mit­ein­ander ver­knüpft, ist der vor­läufige Höhe­punkt grüner Panik­mache. Eine der Lieb­lings­lügen der Pro­pa­ganda-Partei kann nun endlich wieder mit viel heißer Luft gefüllt werden. Denn Lieschen Müller fällt allzu leicht auf die poli­tische Schein­wahrheit herein, dass die Hit­ze­welle dieses Sommers ein sicheres Indiz für den men­schen­ge­machten Kli­ma­wandel sei. Da können Experten noch so viele Fakten bei­steuern, in Göring-Eckardts Fall etwa die Tat­sache, dass die durch­schnitt­liche Abwei­chung der momen­tanen Tem­pe­ra­turen auf der Nord­halb­kugel gegenüber der Refe­renz­pe­riode der Jahre 2000 bis 2017 gleich null ist. Selbst der Hinweis, dass das Klima von unzäh­ligen Fak­toren abhängt, auf die der Mensch gar keinen Ein­fluss hat, z.B. Mee­res­strö­mungen, Son­nen­zyklen und Vul­kan­ak­ti­vi­täten, genügt nicht.

Die Deut­schen glauben beim Thema Klima lieber einer abge­bro­chenen Theo­lo­gie­stu­dentin als Fach­leuten mit Professorentiteln

Der Durch­schnitts­deutsche, dessen sprich­wört­liche “Angst” nicht ohne Grund Eingang in den eng­li­schen Sprach­ge­brauch gefunden hat, glaubt lieber einer abge­bro­chenen Theo­lo­gie­stu­dentin als Fach­leuten mit Pro­fes­so­ren­titeln. Und selbst bei Letz­teren gibt es kein ein­hel­liges Mei­nungsbild. Dass es unter den Experten zwei Lager gibt, die gegen­sätz­liche Modelle favo­ri­sieren, ver­deut­licht, wie wenig bere­chenbar das Klima ist. Vor allem zeigt sich daran, dass es eben nicht die eine grüne Wahrheit gibt. Wie kann es also sein, dass ganz normale Mit­bürger, die einen aus­rei­chend hohen IQ zum Gera­de­aus­laufen und Trep­pen­steigen haben, Rat­ten­fängern grüner Politik auf den Leim gehen und sich von den poli­ti­schen Lügen einer plumpen Kli­ma­in­dustrie gängeln lassen? Erklärbar ist dies wahr­scheinlich nur mit enormer Unin­for­miertheit auf­grund der schieren Über­for­derung in einem Alltag, der von der Berufs­po­litik immer weiter erschwert wird und weder Raum noch Muse für das eigene Denken lässt. Dabei ist es ein uralter Irr­glaube des Men­schen, den Pla­neten beherr­schen zu können. Zu keiner Zeit ist ihm dies gelungen. Und selbst dort, wo der Ein­griff in die Natur gra­vierend war, hat sich die Erde nach dem Rückzug des Men­schen in kür­zester Zeit rege­ne­riert oder ihr Terrain zurück­er­obert. Es leben Mil­lionen von Spezies auf unserem Pla­neten, von denen keine mächtig genug ist, über alle anderen zu herr­schen. Doch der Mensch in seiner gna­den­losen Selbst­über­schätzung glaubt, die Erde retten zu können.

Richtig ver­stan­dener Umwelt­schutz ist kein ideo­lo­gi­scher Schnick­schnack, sondern eine zen­trale gesell­schaft­liche Aufgabe

Ob Wald­sterben oder Ozonloch – bis heute gibt es Mil­lionen von Men­schen, die glauben, wir hätten es ver­mocht, in nicht einmal zwanzig Jahren für deren Ver­schwinden zu sorgen. Eine geradezu lächer­liche Anmaßung. Ähnlich bizarr ist die all­ge­meine CO2-Hys­terie. Die Kon­zen­tration des Koh­len­di­oxids in der Erd­at­mo­sphäre lässt nämlich für sich genommen kei­nerlei Rück­schlüsse auf kli­ma­tische Ver­än­de­rungen zu. Und während der Eis­zeiten war das Spu­rengas nicht etwa ver­schwunden, sondern in den Ozeanen gebunden. Um keine Miss­ver­ständ­nisse auf­kommen zu lassen: Mir ist wirklich daran gelegen, dass wir unsere Umwelt schonen und ihre Res­sourcen gewis­senhaft nutzen. Niemand mag ver­dreckte Seen und Flüsse, ver­pestete Städte oder zuge­müllte Park­an­lagen. Ein richtig ver­stan­dener Umwelt­schutz ist kein ideo­lo­gi­scher Schnick­schnack, sondern eine zen­trale gesell­schaft­liche Aufgabe. Wer den not­wen­digen Umwelt­schutz aber so weit per­ver­tiert, dass er Grenz­werte erfindet, um Men­schen zu maß­regeln und Indus­trien zugunsten eigener Auf­trag­geber zu zer­stören, wer sich zum Kli­ma­ex­perten auf­spielt, obwohl er nie einen wis­sen­schaft­lichen Abschluss erlangt hat, wer Ängste schürt, um sich als ver­meint­licher Retter zu prä­sen­tieren, der ist vom Umwelt­schutz­ge­danken so weit ent­fernt wie der Mond von der Erde. Kon­zen­trieren wir uns darauf, unsere Umwelt lebenswert zu erhalten, statt dem Wahn zu ver­fallen, das Klima retten zu müssen. Hys­te­rische Ideo­logen brauchen wir dafür nicht. Katrin Göring-Eckardt fordert übrigens “radikale Ant­worten”. Eine For­mu­lierung, die mehr verrät als jedes grüne Parteiprogramm.


von Liberale Warte