Man traut seinen Augen kaum. BILD hat zwar einen schlechten Ruf und um die Glaubwürdigeit dieses „Revolverblattes“ ist es eh nicht gut bestellt, das zeigen die einbrechenden Verkaufszahlen. Doch das, was am Samstag in BILD unter’s Volk gebracht wurde, ist schlicht bodenlos. Da fehlen einem echt die Worte. Wie kann Julian Röpcke sich mit so unfassbaren Verleumdung und Verdrehungen eigentlich noch im Spiegel anschauen?
Oder ist diese entsetzliche Gruselgeschichte so eine Art verzweifelter Versuch, das Ruder noch irgendwie herumzureißen? Ist der menschenverachtende Globalistenplan, die „sieben Länder in fünf Jahren umzustürzen“ und Europa mit Flüchtlingen zu fluten im Prinzip bereits so gut wie gescheitert, so dass jetzt eh’ schon alles egal ist und man zur Propaganda-Bazooka greift? Mit Grausen schreibt BILD:
„Nun mehren sich in Deutschland Stimmen, die eine baldige Rückführung von Hunderttausenden syrischen Flüchtlingen fordern.“
„Auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sagte erst in dieser Woche in einem Interview mit der „Mitteldeutschen Zeitung“: „Wir müssen mehr Menschen zurückführen – auch nach Syrien, wenn die Voraussetzungen dafür gegeben sind.“
Das muss anscheinend mit aller Macht verhindert werden. Warum? Was ist so schlimm daran, dass Menschen wieder zurück in ihre Heimat wollen, zu ihren Familien, ihr Haus wieder aufbauen, ihr Land wieder aufbauen, sich über den Frieden freuen?
Was behauptet die BILD?
Das gruselige Machwerk strotzt nur so von ungeheuerlichen Behauptungen – aber ohne jeden Beweis. Zuallererst wird Assad mit „Giftgas-Bestie“ in übelster Weise diffamiert, obwohl wirklich alles dafür spricht, dass die ganzen, angeblichen Giftgas-Angriffe entweder nie stattgefunden haben oder nicht von Assad (bzw. seinen Regierungstruppen) verübt worden sind. Auffälligerweise ereigneten sich die angeblichen Assad-Giftgasanschläge immer dann, wenn der „gute Westen“ wieder einen Grund brauchte, um aus „humanitären Gründen“ in Syrien zu bombardieren (und dabei viele zivile Opfer in Kauf nahm).
Zuletzt konnte der Vorwand zum Bombardement in Syrien, nämlich der angebliche Giftgasangriff in Duma recht eindrucksvoll durch die Aussagen der Augenzeugen und behandelnden Ärzte vor Ort widerlegt werden. Das ficht aber Herrn Julian Röpcke überhaupt nicht an. Man tut einfach so, als habe es die Aufklärung nie gegeben. Präsident Baschar al Assad wird gewissenlos als Giftgas-Bestie tituliert.
Jetzt plant also – BILD zufolge – „Giftgas-Bestie“ Assad, drei Millionen Syrer zu foltern und zu ermorden, sollten sie nach Syrien zurückkehren. Nach einem ersten Entsetzen über eine derart geifernde Hetztirade, sollte man das Ganze doch noch einmal genau lesen. Und da offenbart sich, dass nirgends auch nur der Hauch eines handfesten Beweises zu finden ist. Ja, die ganzen Formulierungen bauen auf Hörensagen und Unterstellungen und zweifelhaften Quellen auf.
Es werden anonyme „syrische Geheimdienstvertreter“ zitiert, ein vollkommen unbekanntes, angebliches Nachrichtenportal „Syrischer Korrespondent“, das außer bei BILD überhaupt noch nie im westlichen Internet in irgendeinem Zusammenhang aufgetaucht ist, dient als einzige Quelle für diese ungeheuerliche Anschuldigung.
Ansonsten findet man nur solche Formulierungen:
So sollen Bundeskanzlerin Angela Merkel (64, CDU) und Außenminister Heiko Maas (51, SPD) das Thema laut russischem Außenamt am 24. Juli mit den russischen Spitzenpolitikern Lawrow und Gerassimow diskutiert haben. (WAS haben sie denn diskutiert? Wirklich die Rückkehr der Flüchtlinge?)
Doch an die Öffentlichkeit gelangte Gesprächsprotokolle eines Treffens syrischer Geheimdienstvertreter vom 27. Juli zeigen: Für viele Flüchtlinge könnte eine Rückkehr nach Syrien den Tod bedeuten.
Laut dem Nachrichtenportal„Syrischer Korrespondent“ wurde bei dem Treffen, an dem neben dem Chef des gefürchteten „Luftwaffengeheimdienstes“ Brigadegeneral Jamil Hassan auch 33 weitere Geheimdienstler teilnahmen, die mögliche Ermordung von Millionen(!) syrischer Rückkehrer besprochen.
Demnach habe Hassan damit geprahlt, dass man eine „Fahndungsliste“ mit drei Millionen Namen erstellt habe – darunter 150.000 Geschäftsleute, die im Laufe des Krieges mit Geld die Opposition unterstützt hätten.
Was steht wirklich in der Quelle, auf die BILD sich bezieht?
Wenn man den Artikel dieses ominösen Nachrichtenportals „Syrischer Korrespondent“ übersetzt, findet man darin folgende Behauptungen
- Man werde beginnen, alles zu „entfernen, was die Zukunft beeinträchtigen“ kann oder die staatlichen Kräfte „untergraben“ kann.
- Man betrachtet diejenigen, die mit den Terroristen zusammengearbeitet haben durch „Wort oder Tat oder sogar Schweigen“ ebenfalls als Terroristen. Sie werden öffentlich oder „vertraulich“ verfolgt werden.
- Die Zahl der gesuchten Personen (zu erfassen? zu ermitteln?) ist nicht schwierig.
- Der Geheimdienstchef hat — diesem Artikel zufolge — gesagt, ein Syrien mit 10 Millionen Gehorsamen gegenüber dem Staat ist besser als 30 Millionen Terroristen
- Der Chef der Luftaufklärung sagte – ebenfalls laut „Syrischer Korrespondent“ – die Schadensstifter/Gesuchten und die, die „direkt wegen Terrorismus Angeklagten“ werden liquidiert
- Nach 8 Jahren Krieg wird Syrien die „Existenz von Krebszellen“ nicht akzeptieren“, diese „werden vollständig ausgerottet“. Das soll ein Zitat aus einer früheren Assad-Rede sein.
- Es gibt über 150.000 Geheimdienstakten über reiche, syrische Geschäftsleute, die „dem Terrorismus geholfen haben“. Diese werden unter Druck gesetzt und ihnen wird ihr Vermögen genommen, um „damit wieder aufzubauen, was sie zerstört haben“. Diese Geschäftsleute werden von den Sicherheitskräften unter Hausarrest gehalten.
- Die Russen verlangen, dass diese Maßnahmen ohne Medienbeteiligung vonstatten gehen, damit sich keine internationale „Partei“ einmischt und das an die große Glocke hängt (“Die Ergebnisse auf der Bühne erreicht”). Das soll alles diszipliniert und schnell gehen und nicht länger als zwei Jahre dauern.
Was bedeutet das?
Angenommen, dieser „Syrische Korrespondent“ hat wirklich valide Informationen und selbst angenommen, er stellt das auch nicht propagandistisch aufbereitet dar, zeichnet selbst dieser Beitrag ein anderes Bild der Lage, als die BILD es darstellt. Ob man sich in der BILD-Redaktion wohl darauf verlässt, dass niemand den wahren Inhalt dieses Artikels herausfindet?
Wenn die BILD sich nun ausschließlich auf dieses ziemlich unbekannte und bisher im Westen anscheinend nie zitierte Portal beruft, darf man den Verdacht äußern, dass dies offenbar auch die einzige Quelle für diese Behauptungen ist, was eine gewisse Reserviertheit gegenüber den dort gemachten Aussagen aufkommen lässt.
Wären die Geheimdienstprotokolle wirklich durch ein unanfechtbares Medium an die Öffentlichkeit gelangt, hätte BILD diese Quelle doch groß und breit zitieren können. Anscheinend ist jedoch einzig und allein genau dieser „Syrische Korrespondent“ diese „Öffentlichkeit“.
So etwas Windiges sollte sich ein alternatives Medium bei dermaßen steilen Behauptungen einmal trauen!
Es geht aber auch im Beitrag des “Syrischen Korrespondenten” überhaupt nicht darum, ganz normale, friedliche, zurückkehrende Flüchtlinge in Millionenhöhe abzuschlachten. Es wird stattdessen von einer geplanten Säuberungsaktion gesprochen, um die IS-Massenmörder, deren Mittäter, Spione, Verräter, Agitatoren, Unterstützer und Finanziers des IS-Terrors und der dahinterstehenden westlichen Mächte in Syrien zur Verantwortung zu ziehen. Diese Säuberungsaktion wird mit Sicherheit nicht rücksichtsvoll ablaufen, davon darf man ausgehen. Das wissen allerdings auch die Betroffenen und werden ebenso todsicher sowieso nicht nach Syrien zurückkehren, auch davon darf man ausgehen.
Wer sich dazu hergibt, sein Land zu verraten und daran mitwirkt, dass Zigtausende unschuldige Zivilisten ihr Leben lassen müssen, acht Jahre in einem aufgezwungenen, bestialischen Krieg leben müssen, wer fanatischen Menschenschindern, Massenmördern, Unterdrückern, Folterern, Vergewaltigern wie dem IS zuarbeitet oder gar mitmassakriert, darf dann nicht nach Humanität jaulen, wenn er sich verrechnet hat und die Sache anders ausgeht.
Von einer Liquidierung wird nur in Bezug auf diejenigen gesprochen, die „direkt wegen Terrorismus angeklagt“ werden im Artikel.
An dieser Stelle möge man sich an den 5. September 1972 erinnern, als die palästinensische Terrororganisation „Schwarzer September“ während der olympischen Spiele in München die israelische Mannschaft als Geiseln nahm und alle ermordeten. Fünf Geiselnehmer und ein deutscher Polizist starben ebenfalls.
Die israelische Premierministerin Golda Meïr und das Sicherheitskabinett autorisierten den israelischen Geheimdienst Mossad, die Attentäter und Hintermänner aufzuspüren und zu töten. Der Mossad stellte dazu die Sondereinheit „Caesarea“ unter dem Kommando des späteren Premierministers Ehud Barak zusammen. Deren Mission wurde später als „Operation Zorn Gottes“ öffentlich bekannt. Wer sich noch an diese Vorfälle erinnert, weiß, dass der Vergeltungs-Feldzug des Mossad zwar nicht gebilligt, aber allgemein mit Verständnis betrachtet wurde und kaum kommentiert.
Die Ent-Isisierung Syriens wird geplant
Die syrischen Geschäftsleute, die durch ihr Geld halfen, den Umsturz in die Tat umzusetzen und den Krieg in Syrien zu befördern, sollen also enteignet werden, um mit ihrem Geld nunmehr den Schaden wenigstens materiell wieder gutzumachen, soweit das überhaupt geht. Das fällt unter die Rubrik „Schadensersatz“. Ob das über ein Gerichtsverfahren mit Urteil oder eher „unbürokratisch“ gemacht wird, wird sich weisen. Dem Artikel zufolge haben auch diese Leute nur Hausarrest und wahrscheinlich eine recht grobe Behandlung zu befürchten, aber keine Ermordung.
Die „Existenz von Krebszellen auszurotten“ dürfte eine markige Umschreibung für brutale Razzien in Terroristenzellen oder solchen Gruppen sein, die aktiv am Umsturz und dem Herbeiführen des Syrienkrieges beteiligt waren und bisher nicht aus dem Land fliehen konnten. Die meisten werden wahrscheinlich jetzt schon im Ausland sein.
Dass der Geheimdienstchef davon spricht, 10 Millionen Gehorsame seien ihm lieber als 30 Millionen Terroristen, ist brachial, aber keine Aussage, dass er beabsichtigt, drei Millionen Menschen zu töten. Woher die BILD die Zahl von drei Millionen zu Liquidierende nimmt, ist vollkommen unklar und offenbar eine reine, aus der Luft gegriffene Behauptung.
Dann legt sich Herr Julian Röpcke selbst noch ein Ei, indem er schreibt: „Wenn es keine Garantien und keinen politischen Übergang gibt, droht den geflüchteten Armee-Deserteuren die sofortige Zwangseinziehung und Entsendung an die Front.“
An welche Front denn, Herr Röpcke? Wenn Präsident Baschar al Assad das Land wieder unter seine Kontrolle gebracht und Syrien befriedet hat, gibt es keinen Front mehr. Außerdem gehen Sie doch davon aus, dass die “Giftgas-Bestie” schon vorher alle massakriert hat, die nicht seiner Meinung sind, oder?
Assad bietet Amnestie an und läd seine Landsleute zum gemeinsamen Wiederaufbau ein
Nein, worum es hier geht, ist offensichtlich. Der Umsturz Syriens und die Besatzung und Ausbeutung des Landes und der nächste Schritt, den Iran zu überfallen, funktionieren nicht mehr. Wir sind im Endspiel und es sieht nicht gut aus für die globalistischen Kräfte des Westens und deren Geheimdienste. Damit haben sie nicht gerechnet und ihre Helfer und Helfershelfer auch nicht – und diese werden jetzt zur Verantwortung für ihr menschenverachtendes Tun gezogen. Das Spiel ist bald aus, denn auch die Chinesen werden jetzt militärisch auf Seiten Präsident Assads eingreifen. (China will Assad bei der Rückeroberung Syriens helfen).
Im Übrigen hat Präsident Assad immer wieder eine Amnestie für Rebellen angeboten. Teile der Rebellen sind auch schon darauf eingegangen: Die Rebellenarmee FSA (Free Syrian Army) hat bereits vor Wochen die Seiten gewechselt und kämpft zusammen mit der regulären syrischen Armee gegen die Terroristen.
N‑tv meldete ebenfalls: „Die jüngst in Syrien eingerichteten Schutzzonen bieten nach Worten von Präsident Baschar al-Assad für Rebellen die Möglichkeit zur Amnestie. Erstes Ziel der Zonen sei der Schutz von Zivilisten, sagte Assad in einem am Donnerstag ausgestrahlten Gespräch mit dem weißrussischen Fernsehsender ONT. “Das zweite Ziel ist es, den Militanten, die eine Versöhnung mit dem Staat wollen, die Chance zu geben, ihre Fälle beizulegen und ihre Waffen im Gegenzug für eine Amnestie auszuhändigen.“
Klingt das nach der Liquidation von drei Millionen Flüchtlingen?
Was die Flüchtlinge betrifft, die zur Zeit in Massen nach Syrien zurückkehren: Sie folgen dem Ruf Präsidents Assads, der jede Hand für den Wiederaufbau braucht. Sogar die Mainstreammedien berichten davon. Die Bemühungen zum Wiederaufbau sind unübersehbar. Die Rückkehrer sind des Lobes voll, wie herzlich sie empfangen werden, wie groß die Hilfen sind, die die Assad-Regierung zum Wiederaufbau des Landes bereitstellt. Brücken, Straßen, Krankenhäuser, Schulen und Wohnungen müssen neu erbaut werden und man packt schon fleißig zu. Es herrscht Aufbruchstimmung. Die Assad-Regierung bemüht sich, alles zur Verfügung zu stellen (Natürlich nur, damit er dann alles wieder mit Faßbomben zerstören kann und alle, die mithelfen, ihr Land aufzubauen, millionenfach liquidieren kann!)
Und wer hilft Syrien? Russland und China und der Iran leisten Syrien umfangreiche Unterstützung. Der Westen gibt nichts. Nicht, solange Präsident Assad an der Macht ist. Da können die Syrer im Dreck verhungern und verrecken, vom Westen gibt es nichts. Humanität geht nur, wenn die Regierung auf unserer Seite steht.
Diese Hetzpropaganda von BILD ist nicht nur dumm und durchsichtig, sie ist auch skrupellos.
In diesem Video bekommt man einen Einblick und sieht, wie Syrer – natürlich unter vorgehaltener Waffe – Bilder von Präsident Assad hochhalten und das Siegeszeichen machen.
https://www.youtube.com/watch?v=Ud59xcDJeWM
https://www.youtube.com/watch?v=2Ez_1e6Efgc&t=13s