BND schlägt Alarm: Bis zu 6.000 junge „Boza“-Afrikaner könnten monatlich nach Europa kommen!

Sie wollen Fuß­ball­profis werden und dicke Autos fahren – junge Afri­kaner, die zu Tau­senden über Marokko in die EU ein­wandern. Jetzt schlägt der Bun­des­nach­rich­ten­dienst Alarm und warnt vor der nach ihrem Schlachtruf „Boza“ — gleich­be­deutend mit „Sieg“ — genannten „Gene­ration Boza“: Die Schleuser sind in der Lage, pro Monat 6.000 von ihnen nach Europa zu verfrachten. 
Marokko hat Libyen längst als Startland für die Afri­kaner abgelöst. Die­je­nigen, die aus Mali, von der Elfen­bein­küste und aus Guinea kommen, können ohne Visum per Flieger nach Marokko ein­reisen. Not­falls reichen 50 Euro Bestechungsgeld, um in Mali an die ent­spre­chenden Papiere zu gelangen. Die anderen kommen auf dem Landweg über Algerien nach Marokko.
In Marokko ange­langt, gibt es für sie drei Rei­se­routen um nach Spanien zu kommen. Zum einen über das Meer von Alboran, wo große Schlauch­boote mit bis zu 58 Plätzen warten, zum anderen die Meerenge von Gibraltar mit Bade­schlauch­booten und der Atlan­tische Ozean mit kleinen Holzbooten.
Vor allem in den Lagern der Exklaven Melilla und Ceuta warten viele von ihnen auf den pas­senden Moment zum ille­galen Grenz­über­tritt. Dort bestimmt ein soge­nannter „Chairman“, wer rein darf und legt bei Strei­tig­keiten die Strafen fest. Nur bei schweren Straf­taten wie Mord werde mit den marok­ka­ni­schen Behörden koope­riert, berichtet Bild. Laut BND-Infor­ma­tionen steigt bei den Marok­kanern der Wider­wille gegen die soge­nannten Flücht­linge, was laut BND den Druck zur schnellen Wei­ter­reise nach Europa erhöhen würde. Dort ange­kommen heißt es dann „Boza!“ – Sieg!
Laut streng ver­trau­lichen Infor­ma­tionen des Bun­des­nach­rich­ten­dienstes, die der Bild vor­liegen sollen, steuern 20 Bosse die Ein­wan­derer-Ströme aus Marokko. Sie sollen über gute Kon­takte zu den natio­nalen Behörden ver­fügen und durch­schnittlich jeweils über 20 Helfer ver­fügen, die pro Monat rund 15 Migranten rekru­tieren können – zusam­men­ge­rechnet 6.000 pro Monat.
Marokko bekommt das Problem nicht in den Griff, obwohl es nach eigenen Angaben in diesem Jahr bereits 54.000 Aus­reisen ver­hindert, 74 Schleuser-Netz­werke zer­schlagen, 1.900 Boote beschlag­nahmt und 230 Schleuser ange­klagt hat. Die kri­mi­nellen Men­schen­schmuggler zahlen Bestechungs­gelder und kommen so an Infor­ma­tionen über die Patrouillen der Küs­ten­wache und können ihnen so bequem aus­weichen. Aus diesem Grund habe die marok­ka­nische Regierung in diesem Sommer schon das Mit­telmeer-Küs­ten­wachen-Per­sonal mit dem im Atlantik aus­ge­tauscht, offenbar hat das nicht zum gewünschten Erfolg geführt. Wei­terhin landen die afri­ka­ni­schen ille­galen Ein­wan­derer unge­hindert an den Küsten Spa­niens an und können den „Boza“ ver­künden. Denn einmal in Europa ange­kommen, heißt es für die wenigsten von ihnen „zurück in die Heimat“. Von den 208 Grenz­stürmern, die am Sonntag die Zäune von Melilla über­klet­terten, wurden laut Mai­lOnline nur 55 von den spa­ni­schen Behörden nach Marokko zurück­ge­schickt. Die anderen stellten ihre Asyl­an­träge oder erholen sich noch von ihren Ver­let­zungen und dürfen sich nun auf eine Zukunft in Europa freuen.  (MS)
 


Quelle: Jou­Watch