Das Ende des Ehe­gat­ten­split­tings: Eine Ent­scheidung gegen die Familie

Experten im Bun­des­fi­nanz­mi­nis­terium fordern, das Ehe­gat­ten­splitting abzuschaffen 
(Von Klaus Hildebrandt)

Sehr geehrter Herr Bun­des­fi­nanz­mi­nister Olaf Scholz,
hat die SPD nicht schon genug Ärger und Sorgen um ihre Zukunft? Mit Vor­schlägen wie diesem tut sich Ihre Partei ganz sicher keinen Gefallen. Sie schüren den „Krieg der Geschlechter“ und tragen dazu bei, dass Deutschland ausstirbt.
Macht es Spaß, den Bürgern ihrer natür­lichen Lebens­grundlage – die Familie – zu berauben, indem Sie immer noch nach kom­mu­nis­ti­scher Art „die staat­liche Hoheit über den Kin­der­betten“ bean­spruchen? Ihr über­spitzter „Gerech­tig­keitssinn“ und die nimmer endende Suche nach neuen Geld­quellen ist schon makaber.
Wie ich höre bzw. lese, schaffen Sie es nicht einmal, die Zahlung von Kin­dergeld an die im Ausland lebenden Kinder von EU-Ange­hö­rigen zu stoppen und ver­stecken sich hinter Brüssel, aber auf die eigenen Bürger dre­schen Sie solange ein, bis sie aus­bluten.  Das sind die kon­kreten Aus­wir­kungen ihrer lang­jäh­rigen, völlig über­zo­genen Min­der­heiten- und Dis­kri­mi­nie­rungs­po­litik, wor­unter auch Gender fällt. Wenn Sie sich davon nicht trennen, werden Sie wohl bald die 5‑Prozent-Hürde erreichen. Deutschland befindet sich im Wandel, „und das ist auch gut so“.
Bisher hat die Wahrheit noch immer obsiegt, wenn­gleich das damit ver­bundene Leid oft groß war. Ihre Gleich­ma­cherei zer­stört unser Volk von Grund auf und von „sozialer“ Politik, Ver­ant­wortung und Ver­nunft kann längst keine Rede mehr sein. Dem Bürger bleibt also nur noch die AfD. Bitte leiten Sie der ver­mut­lichen Refe­rentin oder Refe­rats­lei­terin, die es offen­sichtlich auf die Familie abge­sehen hat, meine Zeilen zu.
Frau Alice Weidel (AfD) sagte erst vor wenigen Wochen am Red­nerpult des Deut­schen Bun­destags, Deutschland werde von Idioten regiert. Ich stimme ihr zu.
Mit freund­lichen Grüßen, Klaus Hildebrandt


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Der Staat erzieht seine Bürger
Experten im Bun­des­fi­nanz­mi­nis­terium fordern, das Ehe­gat­ten­splitting abzuschaffen.
Die im Jahr 2017 gewählte Bun­des­re­gierung hat erst seit wenigen Monaten ihre Arbeit auf­ge­nommen, und schon gibt es schon wieder Dis­kus­sionen um das Ehe­gat­ten­splitting. So emp­fiehlt der Wis­sen­schaft­liche Beirat des SPD-geführten Finanz­mi­nis­te­riums, den Steu­er­vorteil für Ehe­paare abzu­schaffen. Begründung: Dieser könnte der Gleich­stellung, dem erklärten Ziel der Bun­des­re­gierung, entgegenstehen.

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Beim Ehe­gat­ten­splitting werden die zusam­men­ge­legten Gehälter der Ehe­leute zunächst hal­biert (gesplittet). Für den hal­bierten Betrag wird der Pro­zentsatz nach dem Ein­kom­mens­steu­er­tarif ermittelt. Anschließend wird dieser Pro­zentsatz ver­doppelt und als Ein­kom­mens­steu­ersatz auf das Gesamt­ein­kommen des Paares ange­wandt. Der finan­zielle Splitting-Vorteil ist dann am höchsten, wenn die Ein­kom­mens­ver­hält­nisse der Ehe­partner im Ver­hältnis von min­destens 60 zu 40 steht, das heißt, wenn einer der Ehe­partner erheblich mehr ver­dient als der andere.
Darauf hebt auch die Argu­men­tation der Wis­sen­schaftler im Minis­terium ab: Durch den Splitting-Vorteil werden Frauen über­pro­por­tional häufig in Teil­zeitjobs abge­drängt. Über­setzt: Während der Ehemann den Löwen­anteil des Haus­halts­ein­kommens nach Hause bringt, wartet die Ehefrau zuhause mit dem Abendbrot. Das Potential der gut aus­ge­bil­deten Frauen, die in der Regel keine 40-Stunden-Woche schieben wie Männer, gehe Arbeit­gebern verloren.
Schlimmer noch, so das Geraune von SPD, Grünen und Linken, das Ehe-Patri­archat werde auf diese Weise zemen­tiert. Nachdem die Emp­feh­lungen des Wis­sen­schaft­lichen Beirats an die Presse gelangten, wie­gelte das Bun­des­fi­nanz­mi­nis­terium flugs ab. Es gäbe keine Pläne, das Ehe­gat­ten­splitting abzu­schaffen. Aber einen Test­ballon, so glaubt man dort sicherlich im Geheimen, könne man schon mal auf Medien und Bevöl­kerung loslassen.
Das Emp­finden und Ver­ständnis der Bürger vom guten Leben ist freilich ein anderes: So hat eine aktuelle Studie des Sozio­öko­no­mi­schen Panels (SOEP) ergeben, dass Männer dann am zufrie­densten sind, wenn sie erwerbs­tätig sein können – und zwar richtig lange: circa 50 Stunden in der Woche wollen Männer, ins­be­sondere Väter, arbeiten.
Auf die Zufrie­denheit von Frauen wirkt sich der Beruf hin­gegen kaum aus. Mehr noch, die Zufrie­denheit sinkt, je länger Frauen, ins­be­sondere Mütter, in der Woche erwerbs­tätig sind oder sein müssen. Frauen mit Kindern ist es offenbar wichtig, ihre Zeit zwi­schen Beruf und Familie gerecht auf­teilen zu können. Das ver­schämte Fazit der SOEP-Wis­sen­schaftler lautet dann auch, daß Frauen und Männer am glück­lichsten sind, je mehr sie ihrer tra­di­tio­nellen Geschlech­ter­rolle entsprechen.
Die Emp­fehlung des Wis­sen­schaft­lichen Beirats im Finanz­mi­nis­terium ist in seiner Fami­li­en­blindheit Aus­druck eines auto­ri­tären Staats­ver­ständ­nisses in Rein­kultur. Denn was die „Experten“ damit tat­sächlich zemen­tieren, ist nicht das ver­meint­liche patri­ar­cha­lische Macht­ge­fälle zwi­schen Ehemann und Ehefrau, sondern das längst aus den Fugen geratene Herr­schafts­ge­fälle zwi­schen Bürger und staat­lichen Insti­tu­tionen. Ein über­für­sorg­licher Staat begründet seine Wohl­taten damit, durch Erhöhung der Steuern „Anreize“ für den Bürger zu schaffen, sich auf eine bestimmte – glücks­ver­spre­chende – Weise zu verhalten.
Immer mehr Bürger durch­schauen die Absicht und wenden sich ange­widert ab. Die durch Steuern und Abgaben aus­ge­raubten Arbeit­nehmer reagieren, indem sie zunehmend in den pas­siven Arbeits­streik treten: Statt einer Lohn­er­höhung ver­langen die Aus­ge­plün­derten einfach immer öfter Urlaub. Das scheint vielen die bessere Art zu sein, sein schwer ver­dientes Geld zu genießen. So stellt sich durch die Gier des Staates nach immer mehr Steu­ergeld ein Effekt ein, den die Sozi­al­in­ge­nieure in ihrer Erwerbs­zen­triertheit ja gerade ver­hindern wollen: Sie sorgen mit immer höheren Steuern nicht für ein höheres Steu­er­auf­kommen, sondern für immer mehr Fami­li­en­zeit­auf­kommen.   (Ein Gast­beitrag der Initiative Fami­li­en­schutz: https://www.familien-schutz.de/)


Klaus Hil­de­brandt ist enga­gierter Katholik und seit vielen Jahren Autor bei conservo.wordpress.com