Heiko Schrang: Soll der Tag der Deut­schen Einheit abge­schafft werden? (Video)

https://youtu.be/TXq6pt36s1c
Am 3.10.2018 ist es wieder soweit, die Bürger und Poli­tiker gedenken dem Tag der Deut­schen Einheit. Was jedoch die Wenigsten wissen ist, wenn es nach dem Willen eines Groß­teils der Polit­dar­steller ginge, wäre Deutschland immer noch ein geteiltes Land.
Mitt­ler­weile ist dieser Fakt jedoch in Ver­ges­senheit geraten. Nur Wenige erinnern sich daran, dass sich damals viele Poli­tiker laut­stark und öffentlich gegen eine Deutsche Einheit aus­sprachen. Nachdem es aber kein Zurück mehr gab, sprangen die Tritt­brett­fahrer und Wen­de­hälse schnell noch auf den Zug auf. Es sind zum Teil die­selben Oppor­tu­nisten, die jetzt am Wie­der­ver­ei­ni­gungs­buffet stehen, sich feiern lassen und kräftig zulangen. Dass für Kanz­lerin Merkel das eigene Volk nur neben­sächlich ist, dürfte mitt­ler­weile kein Geheimnis mehr sein. Der Auf­tritt, bei welchem Sie die ihr gereichte Deutschland-Fahne achtlos zur Seite legte, ist mitt­ler­weile legendär, sowie der Spruch von ihr: „Es gibt nur solche, die schon länger hier leben, und solche, die neu dazu gekommen sind.“
Hier eine kleine Auswahl, der „hier schon länger lebenden“ Poli­tiker, die gegen die Wie­der­ver­ei­nigung waren:
Am 27.9.1989 sagte der damalige Oppo­si­ti­ons­führer der SPD von Nie­der­sachsen, Gerhard Schröder, der „Han­no­ver­schen Zeitung“: „Eine auf Wie­der­ver­ei­nigung gerichtete Politik ist reak­tionär und hoch­gradig gefährlich.“
Oskar Lafon­taine ver­laut­barte als stell­ver­tre­tender SPD-Vor­sit­zender am 18.12.1989 beim Par­teitag in Berlin: „Wie­der­ver­ei­nigung? Welch his­to­ri­scher Schwachsinn!“
Der spätere Bun­des­prä­sident Johannes Rau for­derte am 18.11.1989 als Minis­ter­prä­sident von Nord­rhein-West­falen in der „Süd­deut­schen Zeitung“: „Wie­der­ver­ei­nigung ist die Rückkehr zum Alten. Jetzt wird ein Zukunfts­modell gebraucht.“
Willy Brandt erklärte als SPD-Vor­sit­zender am 15.9.1989 in der „Frank­furter Rund­schau“: „Die Hoffnung auf Wie­der­ver­ei­nigung wird gerade zur Lebenslüge der Zweiten Republik.“
Joschka Fischer sagte als grüner Frak­ti­onschef in Hessen am 27.7.1989 in einem „Bunte“-Interview: „Ein wie­der­ver­eintes Deutschland wäre für unsere Nachbarn nicht akzep­tabel. Das Wie­der­ver­ei­ni­gungs­gebot im Grund­gesetz wäre in seiner Kon­se­quenz ein Unglück für das deutsche Volk. Ich kann mir nicht vor­stellen, welchen Vorteil die Deut­schen von einer Wie­der­ver­ei­nigung hätten!“
Der ehe­malige PDS-Vor­sit­zende Gregor Gysi wollte die Ver­ei­nigung Deutsch­lands mit allen Mitteln ver­hindern. Gysi trat erstmals am 10.12.1989 auf den Plan. Die Besei­tigung der inner­deut­schen Grenze sei „eine große Gefahr für die Sta­bi­lität auf dem euro­päi­schen Kon­tinent“, unkte Gysi vor dem Vize-ZK- Sekretär Raffael Fjordorow. Gysi malte ein Schreck­ge­spenst eines Krieges an die Wand: „Man muss befürchten, dass das deutsche Mono­pol­ka­pital nicht an der Oder/Neiße-Grenze halt machen wird.“
Mitt­ler­weile waren und sind die ehe­ma­ligen Gegner der deut­schen Einheit als Mit­glieder des Bun­des­tages oder in der Position des Bun­des­prä­si­denten, Bun­des­mi­nister bzw. Bun­des­kanzler zu finden.
Erkennen – erwachen – verändern
Euer Heiko Schrang