Einige versuchen nun, das Ruder herumzureißen. Ganz vorne mit dabei: Annegret Kramp-Karrenbauer. Sie schließt nicht mehr aus, dass es nach einem erneuten Wahldesaster zu einem Bruch der Großen Koalition in Berlin kommen könne – oder gar zu Neuwahlen [siehe Berichte »Handelsblatt«, »Welt-Online«].
Klar, dass die Regierung im Bund auf die Ereignisse und Ergebnisse in den Ländern reagieren muss. Das Verhältnis zwischen der Union und der SPD ist ohnehin angespannt. Beide scheinen sich gegenseitig zu lähmen. Doch was wäre die Alternative? Eine Jamaika-Koalition aus Grünen, FDP und Union in Berlin? Falls es zu Neuwahlen kommt, wäre dies der einzige Ausweg für die CDU/CSU, auf Bundesebene weiterhin die führende Rolle zu behalten. Da stellt sich natürlich die Frage, ob der Kanzler dann noch Angela Merkel heißen wird.