In Großbritannien werden fast 3.000 ausländische Ärzte überprüft, nachdem sich herausstellte, dass eine Frau 23 Jahre ohne jede Qualifikation als Psychiaterin gearbeitet hatte. Auch in Schweden wird klar – ausländische Ärzte verfügen oftmals nicht über genug Fachwissen, um den europäischen Standards genügen zu können.
Die 56-jährige Zholia Alemi behauptete 1995 bei ihrer Einreise nach Großbritannien, an der Auckland University in Neuseeland einen medizinischen Abschluss gemacht zu haben. Erst jetzt kommt heraus: Sie hatte ihr Medizinstudium im ersten Jahr abgebrochen – sämtliche vorgelegten Dokumente waren gefälscht.
Die angebliche Psychiaterin, die aus Pakistan stammen soll, sitzt derzeit eine 5‑jährige Gefängnisstrafe ab, nachdem sie versucht hatte, an das 1,5 Millionen Euro Vermögen einer trauernden Witwe zu kommen, die bei ihr in Behandlung war.
Zholia Alemi behandelte vollkommen unbemerkt während ihrer „Karriere“ hunderte demenz- und psychisch Kranke und auch Menschen, die ein Trauma erlitten hatten. In dem Krankenhaus, in dem sie arbeitete, lernte sie die 84 Jahre alte Witwe Gillian Belham kennen, die mit dem Tod ihres Ehemannes nicht fertig werden konnte. Nach und nach erschlich sie sich erst das Vertrauen der Frau, dann den Zugang zu ihrem Bankkonto. Weder die Kollegen noch ihre Patienten schöpften Verdacht – sie habe einen charmanten, intelligenten und hochqualifizierten Eindruck gemacht, heißt es im Nachhinein. Mit einem Jahresgehalt, das für Psychiater in Großbritannien zwischen 85.000 und rund 116.000 Euro liegt, leistete sie sich ein ganz besonderes Hobby — sie investierte ihr zu Unrecht verdientes Gehalt am liebsten in ihre teure Champagnersammlung, kam vor Gericht heraus. Die Universität Umeå wurde vom National Board of Health beauftragt, einen neuen Test für Ärzte zu entwickeln, die außerhalb der Europäischen Union (EU) ausgebildet wurden. Das Assessment umfasst theoretische und teilweise praktische Komponenten und dient dazu, das Wissen und die Fähigkeiten zu testen, die für die Ausübung der Medizin in Schweden erforderlich sind.
Der Skandal um die jahrzehntelang praktizierende Fake-Ärztin wurde von der Zeitung „News and Star“ enthüllt. Die Aufsichtsbehörde gab sich angesichts des Falls kleinlaut: Migranten in den 1990er-Jahren seien „unzureichend“ kontrolliert worden, so der Chef der Behörde General Medical Council (GMC) Charlie Massey, der eine umfangreiche Untersuchung ankündigte.
Nun werden rund 3.000 ausländische Ärzte überprüft, die wie Zholia Alemi in den 1990er-Jahren nach Großbritannien einwanderten. „Das Letzte, was wir wollen, ist, Patienten einem Risiko auszusetzen“, so die aufgeschreckten Verantwortlichen laut Breitbart.
Auch in Schweden sieht es beim Thema ausländische Ärzte düster aus
Die Universität Umeå wurde vom staatlichen Gesundheitsdienst National Board of Health beauftragt, einen neuen Test für Ärzte zu entwickeln, die außerhalb der Europäischen Union (EU) ausgebildet wurden. Der Test im Multiple Choice Verfahren umfasst theoretische und teilweise praktische Komponenten und dient dazu, das Wissen und die Fähigkeiten zu testen, die für die Ausübung des Medizinerberufes in Schweden erforderlich sind.
Nach dem ersten Test erhielten von 58 ausländischen Ärzte nur 9 die Erlaubnis in Schweden zu praktizieren. Für die Ärzte war wider Erwarten nicht die Sprache das größte Problem, ihre Leistungen waren vor allem in allen anderen Kategorien schlecht, so Breitbart.
Der Teil des Tests, bei dem die Ärzte einen wissenschaftlichen Text in englischer Sprache verstehen und Schlussfolgerungen aus ihm ziehen müssen, fiel ihnen überraschender Weise nicht schwer: „Im Gegenteil, es stellte sich heraus, dass die Interpretation eines wissenschaftlichen Artikels für die ausländischen Ärzte der einfachste Teil war“, gab der verantwortliche Testschreiber Magnus Hultin in einer Pressemitteilung bekannt. Und wie sieht es in Deutschland aus? (MS)
Erstveröffentlichung auf JouWatch