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Rede von Alex­ander Gauland zum UN-Migra­ti­onspakt (+Video)

In der Bun­des­tags­de­batte um den UN-Migra­ti­onspakt (offi­ziell »Global Compact for Migration«, kurz GCP), hat sich AfD-Bun­des­tags­frak­ti­onschef Alex­ander Gauland klar gegen den Pakt aus­ge­sprochen. Er rief in seiner Rede die Bun­des­re­gierung auf, den Pakt nicht zu unterzeichnen.

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Nach allem, was wir von offi­zi­eller Seite über den „Global Compact for Migration“ zu hören – bzw. nicht zu hören – bekamen, können wir davon aus­gehen, dass es sich um einen völlig belang­losen Vertrag handelt, der außerdem für die Unter­zeichner absolut unver­bindlich ist. Nur eine Wil­lens­er­klärung, kaum der Rede wert. Des­wegen war es auch nicht nötig, die Öffent­lichkeit im Vorfeld zu infor­mieren – bei einer Podi­ums­dis­kussion in Dresden Ende Oktober wurden die Chef­re­dak­teure von ARD und ZDF auf diesen Pakt ange­sprochen, und beide wussten nichts von ihm.
Meine Damen und Herren, Otto von Bis­marck hat gesagt: „Wenn irgendwo zwi­schen zwei Mächten ein noch so harmlos aus­se­hender Pakt geschlossen wird, muss man sich sofort fragen, wer hier umge­bracht werden soll.“
Wenn dieser Global Compact bloß eine poli­tische Erklärung ist, die kei­nerlei Folgen für die natio­nalen Par­la­mente und die Gesetz­gebung hat, warum regt sich dann plötzlich überall Wider­stand dagegen? Warum wollen ihn die USA, Aus­tralien, Ungarn, Öster­reich, Polen, Kroatien nicht unter­zeichnen, warum dis­ku­tiert man in Italien, Dänemark und der Schweiz darüber, es eben­falls nicht zu tun?
Die Antwort steht im Pakt: Diese globale Ver­ein­barung, heißt es dort, sei „nur ein Mei­len­stein (…) unserer Bemühungen“.
Migration wird in diesem Dokument aus­schließlich als Quelle von Wohl­stand und nach­hal­tiger Ent­wicklung dar­ge­stellt. Kein Wort davon, dass Migration Länder auch desta­bi­li­sieren kann. Der Unter­schied zwi­schen der Suche nach Asyl und der Suche nach einem bes­seren Leben wird ver­wischt. Der gesamte Text beschreibt Migra­ti­ons­po­litik aus­schließlich aus der Sicht von Migranten. „Alle unsere Länder“, ist dort zu lesen, werden „zu Herkunfts‑, Transit- und Ziel­ländern“. Was für ein Märchen! Die meisten der Unter­zeich­ner­länder werden niemals Ziel­länder von Migranten.
Die Inter­essen der Auf­nah­me­ge­sell­schaften bleiben dagegen völlig uner­wähnt. Dieses Dokument ist der erste Schritt, Migration zu einem Men­schen­recht zu machen, das Staa­ten­recht über­steigt und zu Völ­ker­ge­wohn­heits­recht wird.
„Wir ver­pflichten uns, die im Glo­balen Pakt nie­der­ge­legten Ziele und Ver­pflich­tungen im Ein­klang mit unserer Vision und unseren Leit­prin­zipien zu erfüllen“, steht dort geschrieben. Allein die For­mu­lierung „Wir ver­pflichten uns“ kommt in dem Papier Dut­zende Male vor. Etwa: „Wir ver­pflichten uns, sicher­zu­stellen, dass alle Migranten unge­achtet ihres Migra­ti­ons­status ihre Men­schen­rechte durch einen sicheren Zugang zu Grund­leis­tungen wahr­nehmen können“. Weniger emp­findsame Gemüter nennen das: Ein­wan­derung in die Sozi­al­systeme. Dazu will sich die Bun­des­re­gierung also ver­pflichten, aller­dings unver­bindlich. Unver­bind­liche Ver­pflich­tungen – höl­zernes Eisen – meine Damen und Herren auf der Regie­rungsbank, für wie dumm wollen Sie die Leute eigentlich verkaufen?
Schon heißt es: „Mit der Unter­zeichnung des Global Compact allein ist es noch nicht getan, die Bun­des­re­gierung muss sofort mit der Umsetzung beginnen, und das hat sie im Aus­wär­tigen Aus­schuss ja auch bereits ange­kündigt.“ Ganz unver­bindlich natürlich.
Nicht rechtlich bindend, nur poli­tisch erwünscht: Wir kennen diese Art schlei­chender Rechts­um­wandlung auf poli­ti­schem Wege inzwi­schen zur Genüge. Die Öffnung der Grenze im Sep­tember 2015 war auch nicht rechtlich bindend, im Gegenteil, es war ein Rechts­bruch, aber ein poli­tisch erwünschter, und schon gibt es erste Juristen, die ihn als rechtens dar­stellen. Die Über­nahme von Schulden anderer EU-Länder war ein klarer Bruch des Maas­tricht-Ver­trages, aber eben poli­tisch erwünscht. Poli­tische Set­zungen ver­wandeln sich gleichsam unter der Hand in gel­tendes Recht.
Öster­reichs Kanzler Kurz sieht “die Gefahr, dass die Ziele des Paktes in künftige Gerichts­ur­teile ein­fließen und somit unsere sou­veräne Migra­ti­ons­po­litik ein­ge­schränkt wird”. Warum sieht die deutsche Kanz­lerin diese Gefahr nicht? Weil genau das ihr Ziel ist? Ist das auch Ihr Ziel, liebe Kol­legen von der CDU/CSU?
Der „Mei­len­stein“, von welchem dieser Pakt spricht, steht auf dem Weg zur Preisgabe der Sou­ve­rä­nität unseres Landes. Mil­lionen von Men­schen aus Kri­sen­re­gionen werden ange­stiftet, sich auf den Weg zu machen. Linke Träumer und glo­ba­lis­tische Eliten wollen unser Land klamm­heimlich aus einem Natio­nal­staat in ein Sied­lungs­gebiet verwandeln.
Wir fordern deshalb die Bun­des­re­gierung auf, diesem Vertrag nicht bei­zu­treten und dem ent­spre­chenden Dokument nicht zuzu­stimmen. Er dient nicht deut­schem Interesse.