Macron-Regierung mobi­li­siert 90.000 Poli­zisten gegen Demonstranten

Protest auf Protest, Demons­tration auf Demons­tration. Chaos breitet sich aus. Die fran­zö­sische Regierung mobi­li­siert fast 90.000 Poli­zisten. Gerüchte über Umsturz­pläne und bewaff­neter Wider­stand gehen um. Paris ist alar­miert. Das Volk ist zornig.
Es ist die Summe der vielen Pro­teste und Demons­tra­tionen, die die Regierung von Emmanuel Macron in Paris wackeln lässt. Denn an vielen Orten enstehen immer neue Demons­tra­tionen der »Gelb­westen« und ihrer Anhänger. Jetzt sind sogar tau­sende Schüler auf die Straßen gegangen und haben ihrer Wut freien Lauf gelassen [siehe Bericht »Ham­burger Mor­genpost«, »Tages­spiegel«]. Die Reaktion: Rund 90.000 Poli­zisten umfasst die Mobil­ma­chung Macrons, allein rund 12.000 in Paris.
Obwohl die fran­zö­sische Regierung auf den Druck der Demons­tranten die umstrittene Benzin-Steuer für sechs Monate aus­setzen will, gehen die Pro­teste weiter. Immer neue For­de­rungen kommen auf. Es ist, als ob sich die ganze ange­staute Wut und der ganze Frust vieler Jahre entlädt. Immer häu­figer ist sogar von Umsturz die Rede, vom Sturm auf den Elysée-Palast. Die Atmo­sphäre ist ange­spannt [siehe Bericht »Süd­deutsche«].
Die Land­wirte, die Schüler, die Arbeiter, die Ange­stellten, die Rentner und viele andere Gruppen: Sie alle kommen mit unter­schied­lichen For­de­rungen und Sorgen. Doch es bindet sie alle die Wut auf eine igno­rante Politik, die sich zu lange und zu wenig um die All­tags­pro­bleme der Bürger gekümmert hat, sondern großen glo­ba­lis­tisch-ideo­lo­gi­schen Ideen und den Inter­essen der Finanz­in­dustrie nachging.
Die Pro­teste sind nicht nur lan­desweit in Frank­reich virulent, sondern längst auch nach Belgien und in die Nie­der­lande über­ge­schwappt. In ver­schie­denen euro­päi­schen Ländern gibt es Soli­da­ri­täts­be­kun­dungen mit den Gelbwesten.


Quelle: freiewelt.net