Nachtrag zum UN-Migra­ti­onspakt: Wie Prof. Reinhard Merkel seine Namens­vet­terin Lügen straft

192 Staaten waren ins­gesamt an den Ver­hand­lungen des UN-Migra­ti­ons­paktes beteiligt. Anfang der Woche wurde er nun auf dem UN-Gipfel in Mar­ra­kesch per Akkla­mation gebilligt, das aber nur noch von 164 Ländern. Fast 30 Staaten waren recht­zeitig aus­ge­stiegen. Der Pakt beinhalte keine recht­liche Ver­pflichtung, sondern sei lediglich eine Absichts­er­klärung, betonte Merkel in ihrer Mar­ra­kesch-Rede noch einmal. Doch stimmt das wirklich oder haben wir es hier mit einem gigan­ti­schen Ver­schleie­rungs­ma­növer oder gar staat­lichen Fake-News zu tun? Hören Sie dazu den Juristen und Rechts­phi­lo­sophen Pro­fessor Reinhard Merkel.

164 Länder nahmen den Pakt an, 28 sind zuvor ausgestiegen

Nur noch 164 der ursprünglich 192 Staaten waren also übrig geblieben, die sich am Montag und Dienstag in Mar­ra­kesch, der ehe­ma­ligen Haupt­stadt Marokkos, trafen, um den UN-Migra­ti­onspakt zu bil­ligen, der unter der Feder­führung Marokkos und Deutsch­lands zustande gekommen war. Eine Unter­zeichnung fand nicht statt, sondern der Prä­sident der Kon­ferenz, der marok­ka­nische Diplomat Nasser Bourita, fragte die anwe­senden Ver­treter der Staaten, ob einer von ihnen gegen die Annahme des Paktes sei. Da dies nicht der Fall war, ver­kündete er sodann, dass dieser damit offi­ziell ange­nommen sei.
Klas­sische Ein­wan­de­rungs­länder wie die USA und Aus­tralien hatten sich schon lange vorher von diesem Pakt distan­ziert. Und auch in Europa wuchs die Zahl der Ableh­nenden immer weiter an: Ungarn, Polen, Tsche­chien, die Slo­wakei, Öster­reich und andere haben sich aus dem Kreis der Teil­nehmer recht­zeitig zurück­ge­zogen. In Belgien war kurz vor der Akkla­mation die Regierung am Streit über den Pakt zer­brochen. Pre­mier­mi­nister Charles Michel steht wegen seiner Zustimmung zum UN-Migra­ti­onspakt nun mit einer Min­der­heits­re­gierung da.

Merkel spricht per­sönlich beim UN-Festakt und lob­preist den Migra­ti­onspakt erneut

Während die meisten Staaten lediglich durch Minister oder Staats­se­kretäre ver­treten waren, ließ es sich die deutsche Regie­rungs­chefin nicht nehmen, per­sönlich anzu­reisen, an dem UN-Festakt teil­zu­nehmen und sogar eine Rede zu halten, auf welche noch in einem geson­derten Artikel ein­ge­gangen werden soll, weil diese über­deutlich zeigte, wie diese Frau tickt und was sie in Wahrheit antreibt. Damit demons­trierte Angela Merkel über­deutlich, dass der Migra­ti­onspakt vor allen Dingen auch ihr Kind ist, welches sie der gesamten Welt zu hin­ter­lassen trachtet.
In ihrer neun­mi­nü­tigen Rede begründete Merkel noch einmal ihr JA zum Pakt. „Ich glaube heute ist ein sehr bedeu­tender Tag, denn wir treffen erstmals auf glo­baler Ebene eine umfas­sende Regelung zur glo­balen Migration“. Es sei ganz klar, dass dieses Ziel nur mul­ti­na­tional erreicht werden könne. Migration sei etwas ganz Natür­liches, das immer wieder vor­komme, so ihre Behauptung.
Und wenn Migration legal geschehe, dann wäre sie auch gut, so Merkels und der Migra­ti­ons­fa­na­tiker qua­si­re­li­giöses Dogma, das nicht ange­zweifelt werden darf, ja dessen Kritik zukünftig sogar sank­tio­niert werden soll. Und weil Migration etwas absolut Gutes sei, „deshalb lohnt es sich um diesen Pakt zu kämpfen“, so Merkel wörtlich.

Staat­liche Fake-News (Lügen) und auf ihnen beru­hende quasi-reli­giöse Dogmen, die nicht ange­zweifelt werden dürfen

Gleich­zeitig ver­breitete die ehe­malige CDU-Vor­sit­zende und Noch-Kanz­lerin erneut den Nebel der Ver­schleierung, indem sie explizit her­aus­zu­stellen ver­suchte, dass dies ja alles rechtlich gar nicht bindend sei. Wörtlich sagte sie: „Also haben wir ein Interesse an legaler Migration. Und es unter­liegt der sou­ve­ränen Selbst­be­stimmung, was in unserem Interesse liegt. Das besagt der Pakt aus­drücklich: Die Mit­glied­staaten bestimmen sou­verän ihre Politik. Gleich­zeitig ist er auch rechtlich nicht bindend.“
Wir ver­pflichten uns als zu etwas, was nicht bindend, aber ganz arg wichtig und nur gut sei und was wir ja ohnehin schon lange machen. Weshalb man sich dann aber nochmals extra dazu ver­pflichten soll, diese Frage bleibt natürlich. Ferner die Frage, ob diese Behaup­tungen denn über­haupt stimmen oder ob es sich hier um quasi staat­liche Fake-News handelt und was es mit diesen reli­giösen Glau­bens­sätzen und Dogmen auf sich hat, dass Migration immer nur gut sei, ohne zu dif­fe­ren­zieren, gut für wen.
Dieses ganze schreck­liche Merkel-Gestammel war wieder einmal nicht nur unter sprach­äs­the­ti­schen Gesichts­punkten nah an der Schmerz­grenze und teil­weise weit darüber hinaus, es war vor allem auch inhaltlich sehr frag­würdig. Darauf soll, wie gesagt, in einem eigenen Artikel nochmals explizit ein­ge­gangen werden. Doch betrachten wir zunächst, was der Kanz­lerin Namens­vetter Pro­fessor Reinhard Merkel zum UN-Migra­ti­onspakt und dessen Ein­ordnung zu sagen hat, ins­be­sondere zu den Folgen, die sich aus diesem Pakt ergeben.

Zunächst ergeben sich Bin­dungen, die die Hand­lungs­spiel­räume ein­engen, und lang­fristig ent­steht daraus neues Völkerrecht

Reinhard Merkel ist eme­ri­tierter Pro­fessor für Straf­recht und Rechts­phi­lo­sophie an der Uni­ver­sität Hamburg und seit über zehn Jahren Mit­glied im Deut­schen Ethikrat, außerdem Preis­träger des Jean-Améry-Preises für euro­päische Essayistik.

Prof. Merkel stellt zunächst klar, dass es zwar stimme, dass der UN-Migra­ti­onspakt zunächst einmal rechtlich nicht unmit­telbar bindend, kein völ­ker­recht­licher Vertrag sei, aber doch eine Reihe von recht­lichen Folgen haben wird, der­ge­stalt er a) die Judi­katur beein­flussen wird, die mit Migra­ti­ons­fragen zu tun hat, so zum Bei­spiel Ver­wal­tungs­ge­richte, b) aber auch Ein­fluss auf die inter­na­tionale Gerichts­barkeit haben wird. Ferner wird der Pakt c) lang­fristig einen Druck ent­wi­ckeln, denn so ent­stehe Völ­ker­recht über poli­tische Bin­dungen. Just eine solche poli­tische Bindung stelle dieser Pakt für die Länder, die ihm bei­treten, dar.

Warum wird von Merkel und all den Migra­ti­ons­pakt­be­für­wortern dann immer so betont, dass der Pakt ja zunächst rechtlich nicht bindend sei? Auch auf diese Frage gab Prof. Merkel eine Antwort. Dies sei den Befürch­tungen in den Regie­rungen und vor allem auch in den Bevöl­ke­rungen geschuldet, dass der Pakt doch Hand­lungs­spiel­räume des jewei­ligen Landes beschränken wird. Und genau das tue der Pakt ja auch, wie Merkel explizit her­aus­stellt. (Anmerkung JFB: Ansonsten hätte diese Ver­ein­barung ja gar keinen Sinn.)

Eine in höchstem Maße frag­würdige Grund­prä­misse (Dogma) und eine völlige Asym­metrie der Verpflichtungen

Alle die im Migra­ti­onspakt ange­führten Ver­pflich­tungen, ins­gesamt über hundert, sind zunächst rein poli­tische Ver­pflich­tungen, macht der Rechts­phi­losoph deutlich. Ganz wesentlich dabei, von welcher Grund­prä­misse, von welchem Grund­axiom im Pakt aus­ge­gangen wird (Anm. JFB: die gleichsam dog­ma­tisch, als fun­da­mental-religiös gesetzt wird), nämlich dass ein Loblied auf Migration gesungen wird. Hieraus ergibt sich dann logisch zwingend, wenn Migration nur gut sein soll, ohne jede Ein­schränkung, dass diese natürlich nicht nur geregelt, sondern auch gefördert, sprich ange­heizt und hoch­ge­dreht werden soll.

Hinzu kommt als zweiter ganz wich­tiger Punkt, so der Jura-Pro­fessor weiter, eine grund­sätz­liche Asym­metrie der Ver­pflich­tungen: Nur die Ziel­länder der Migration haben laut diesem Pakt Ver­pflich­tungen, während den Migranten keine einzige Ver­pflichtung zukommt.

Soziale, kul­tu­relle und reli­giöse Pro­bleme werden voll­kommen ignoriert

Prak­tisch werde das so aus­sehen, dass manche Länder sich an diese Ver­ein­barung halten werden, vor allem Deutschland. Viele andere Staaten aber, die den Pakt annehmen, werden sagen: „Soweit er uns nützt, haben wir nichts dagegen, soweit er uns aber belastet, igno­rieren wir ihn“. (Anmerkung JFB: Und was wollen denn Deutschland und Europa dann tun, wenn fast ganz Afrika, die ara­bisch-isla­mische Welt und andere Teile der Dritten Welt sich so ver­halten? Wollen wir dann dort ein­mar­schieren und die Ein­haltung der Ver­ein­ba­rungen mit Gewalt erzwingen? Wollen wir Wirt­schafts­sank­tionen ver­hängen, damit die Men­schen dort ver­hungern oder noch mehr verarmen?)

Das Einzige, was der Pakt wohl tat­sächlich erreichen werde, so Reinhard Merkel, sei, dass die illegale Migration in legale über­führt werde. Doch damit werde die Migration gerade ange­heizt und sie wird natürlich zu- und nicht abnehmen. Dahinter stecke die These, dass Mas­sen­mi­gration – egal in welcher Quan­tität, egal in welcher Geschwin­digkeit – der ganzen Menschheit zum öko­no­mi­schen Segen gereiche. Diese These aber, so macht der Wis­sen­schaftler deutlich, ist nicht einmal öko­no­misch haltbar. (Anm. JFB: Womit wir es hier also zu tun haben, sind hun­dert­pro­zentige Fake-News, sprich Lügen, die von obersten Stellen, konkret: UN, EU und deut­scher Bun­des­re­gierung ver­breitet werden und zugleich Kri­tiker ihrer Lügen als Fake-News-Ver­breiter zu brand­marken und ver­folgen suchen, also auch hier wieder das alte reli­giöse Muster.)

Außerdem, so macht Merkel deutlich, werden soziale Pro­bleme voll­kommen igno­riert, außerdem kul­tu­relle Rei­bungs­flächen und auch reli­giöse. Was steckt denn aber hinter dem Ganzen? Hinter dem Ganzen steckt die Fehl­an­nahme (das falsche Grund­dogma, JFB), dass Mas­sen­mi­gration ein reiner Segen und nur positiv wäre.

Aus­ge­rechnet die AfD musste das Thema groß ins Par­lament bringen

Was hätte man also tun sollen? Man hätte eine Reihe von Vor­be­halten for­mu­lieren sollen, so der Pro­fessor. Dies könnte immer noch in der UN-Gene­ral­ver­sammlung in New York geschehen. Genau das will aber die Merkel-Regierung im Gegensatz zu vielen anderen nicht, das sei offensichtlich.

Dabei sei die Ein­äu­gigkeit der Ver­pflich­tungen ganz schlimm. So werden zum Bei­spiel explizit her­aus­ge­stellt, dass Into­leranz, Ras­sismus und Frem­den­feind­lichkeit gegenüber Migranten zu bekämpfen sei. Umge­kehrt wird dies aber von den Immi­granten mit keinem Wort gefordert, wo doch hun­dert­tau­sende mus­li­mische Migranten ins Land geströmt sind, die in anti­se­mi­ti­schen (genauer: juden­feind­lichen, JFB) Gesell­schaften sozia­li­siert wurden.

Beschämend findet Prof. Merkel es für die Regie­rungs­par­teien (CDU, CSU und SPD), dass es die AfD war, die dieses Thema als Gene­ral­thema in eine Par­la­ments­de­batte zwingen musste (weil die Alt­par­teien genau das natürlich nicht öffentlich breit dis­ku­tieren wollten, JFB).

Prof. Dr. Reinhard Merkel zum Migrationspakt

https://youtu.be/k55nwlhSHyA


Dieser Beitrag von Jürgen Fritz wurde erst­ver­öf­fent­licht auf dem Blog des Autors www.juergenfritz.com