Para­doxon à la CDU: Freie Mei­nungs­äu­ßerung ein­schränken, um freie Mei­nungs­bildung nicht zu gefährden!?

Nichts ist den Kanzler-Schützern mehr zuwider, als dass sich die Bürger der staat­lichen Infor­ma­ti­ons­kon­trolle ent­ziehen und sich woanders, zum Bei­spiel bei den Freien Medien oder den noch unab­hän­gigen aus­län­di­schen Zei­tungen, informieren.
Dabei bemerken sie gar nicht, wie sehr sie sich dabei den Faschisten und Dik­ta­toren, die sie eigentlich bekämpfen wollten, annähern. Ein ganz schlimmer Finger ist der Vor­sit­zende der Uni­ons­fraktion im Bun­destag, Ralph Brinkhaus (CDU). Er macht sich jetzt angeblich Sorgen, dass die poli­ti­schen Debatten immer mehr über soziale Netz­werke mani­pu­liert und ver­zerrt werden. Zuletzt haben Abge­ordnete das in der auf­ge­regten Debatte über den UN-Migra­ti­onspakt erlebt. „Vor allem im Netz und in den sozialen Medien wurde eine Welle von Unwahr­heiten und Dif­fa­mie­rungen aus­gelöst,“ sagte er der Frank­furter All­ge­meinen Sonn­tags­zeitung (FAS).
„Diese ganze Ent­wicklung macht mir große Sorgen,“ so Brinkhaus weiter. Denn sie greife den Kern der Demo­kratie, die freie Mei­nungs­bildung, an. „Es ist aller­höchste Zeit, hier auf­zu­wachen. 2019 ist in Deutschland ein Super­wahljahr,“ sagte Brinkhaus. Der Frak­ti­ons­vor­sit­zende, der im Sep­tember auf Volker Kauder folgte, stellte in der FAS gesetz­liche Rege­lungen in Aus­sicht, um Mani­pu­la­tionen ein­zu­dämmen. Er bezog sich dabei ins­be­sondere auf soge­nannte „Social Bots“ – das sind com­pu­ter­ge­steuerte Accounts, die sich in sozialen Netz­werken teil­weise als reale Nutzer ausgeben.
Solche Bots ver­breiten in hoher Fre­quenz pro­gram­mierte Bot­schaften und können auf diese Weise schnell die Themen- oder sogar Mei­nungs­hoheit erlangen. „Denkbar wäre, die Platt­form­be­treiber zu ver­pflichten, das Auf­kommen der von Social Bots stam­menden Nach­richten trans­parent zu machen. Möglich wäre ferner eine Pflicht zur Kenn­zeichnung auch ein­zelner von Social Bots stam­mender Nach­richten,“ sagte Brinkhaus.
Er regte eine rasche Dis­kussion dazu unter den Bun­des­tags­frak­tionen an.
Wir wissen ganz genau, was dahin­ter­steckt, da niemand in den sozialen Netzen letzt­endlich erkennen kann, ob am PC ein Mensch oder ein Pro­gramm hockt. Brinkhaus will lediglich jede kri­tische Meinung ent­mensch­lichen, einfach weil es humaner klingt, wenn man Maschinen und nicht Kri­tiker ausschaltet.
 


Quelle: Journalistenwatch.com