Höcke im Her­mannsland — “Europa ist nicht Brüssel” (+Videos)

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Bereits am 24. November trafen sich rund 300 AfD-Mit­glieder zum ersten “Her­mann­s­treffen” im ost­west­fä­li­schen Augustdorf. Nur wenige Kilo­meter vom berühmten Her­manns­denkmal bei Detmold ent­fernt, führten die Flügel-Vor­männer Björn Höcke und Andreas Kalbitz sowie der nord­rhein­west­fä­lische AfD-Lan­des­vor­sit­zende Thomas Röckemann und Gianluca Savoini, ein hoch­ran­giger Berater des ita­lie­ni­schen Innen­mi­nisters Matteo Salvini, ihre Gedanken zu einem modernen Europa der Vater­länder aus.
Das Faible des AfD-Flügels für sym­bol­trächtige Kraftorte der deut­schen Geschichte ist spä­testens seit den legen­dären Kyff­häu­ser­treffen in Thü­ringen bekannt. Nicht nur damit wird aktuelle patrio­tische (Partei-)Politik in eine lange Tra­dition deut­schen Selbst­be­haup­tungs- und Über­le­bens­willen gestellt. Eine Her­an­ge­hens­weise, die gerade heut­zutage erfri­schend anders und wohl­tuend ist. Rück­be­sinnung auf Tra­di­tionen und zeitlose Werte, um Mut und Kraft zur Bewäl­tigung der Zukunft zu schöpfen. Dass dabei ein wasch­echter Römer zu Füßen des Varus-Bezwingers zusammen mit modernen deut­schen Wider­stands­kämpfern eine Vision für ein anderes Europa als das der EU-Büro­kraten und Glo­ba­listen auf­zeigte, kann gerne als kleine Ironie der Geschichte ver­standen werden.
Inhaltlich boten vor allem die Aus­füh­rungen von Björn Höcke wieder einmal wert­volle Anstöße abseits des üblichen Poli­tik­sprechs. In seiner fast ein­stün­digen Rede flossen sowohl phi­lo­so­phische Betrach­tungen zu Europa, als auch klare poli­tische Hand­lungs­emp­feh­lungen zur Bewahrung unserer euro­päi­schen Vater­länder in Zeiten einer neuen Völ­ker­wan­derung ein. Seine mit don­nerndem Applaus und den fast schon obli­ga­to­ri­schen “Höcke”-Sprechchören quit­tierte Ansprache, gip­felte in fol­genden Punkten:
Es gibt seitens der EU keine ernst­haften Absichten, die Ein­wan­derung zu stoppen, geschweige denn rück­gängig zu machen. Die von vielen Patrioten pro­pa­gierte „Festung Europa“ ist das Letzte, was diese Herr­schaften wollen.
Wie soll man eine Festung auch ver­tei­digen, wenn sich die Fes­tungs­kom­man­datur samt ihrer Erfül­lungs­ge­hilfen für die fremde Eroberung und Schleifung ent­schieden haben? Statt zu sichern, reißen sie die Tore weit auf und gehen auch noch mit unlau­teren Mitteln gegen die­je­nigen Fes­tungs­in­sassen vor, die zur Ver­tei­digung bereit sind.
Welche Fol­ge­rungen ziehen wir daraus?
Damit Europa noch eine Zukunft hat, müssen seine Völker als aller­erstes aus ihrem Däm­mer­schlaf, der fast schon an einen Todes­schlaf erinnert, auf­wachen und die Hamlet-Frage mit einem klaren, unmiss­ver­ständ­lichen Ja zum SEIN beantworten.
Ja, wir wollen sein, jetzt – morgen – und solange sich die Erde noch um die Sonne dreht!
Des­wei­teren müssen sie die herr­schenden anti-euro­päi­schen EU-Eliten in ihren jewei­ligen Ländern demo­kra­tisch ent­machten und durch ver­ant­wor­tungs­volle Kräfte ersetzen.
Und schließlich müssen sie den alten Kon­tinent gegen die Kolo­ni­sie­rungs­ver­suche mit zeit­ge­mäßen Mitteln ver­tei­digen, so wie es das alte Abendland mit seinen zeit­ge­mäßen Mitteln getan hat.
Dieser Kampf der Europäer für Selbst­be­stimmung und Wahrung der eigenen Iden­tität wird einen neuen euro­päi­schen Mythos schaffen. Einen Mythos, der für die euro­päische Völ­ker­ge­mein­schaft in Zeiten man­gelnder zen­traler Bin­de­kraft durch eine Uni­ver­sal­kirche erfor­derlich sein wird, um eine neue Einheit und ein neues Iden­ti­fi­ka­ti­ons­nar­rativ zu stiften. Eine bloße Ver­ge­wis­serung ver­gan­gener großer Zeiten ist nicht aus­rei­chend, um die heute nötigen Energien zu entfesseln.
Diese Ein­sicht for­mu­lierte Robert Schumann schon vor vielen Jahr­zehnten: „Europa lässt sich nicht mit einem Schlage her­stellen und auch nicht durch eine ein­fache Zusam­men­fassung: Es wird durch kon­krete Tat­sachen ent­stehen, die zunächst eine Soli­da­rität der Tat schaffen.“
Erst gemeinsame Taten und Bewäh­rungen in der Gegenwart bilden die Basis für ein neues euro­päi­sches Bewusstsein! Ich möchte zum Schluss noch einmal die vorhin gestellte Frage wie­der­holen: Wie rea­lis­tisch ist das alles überhaupt?
Nun, es gibt drei Aspekte, die zur Hoffnung berechtigen:
Erstens: Wir Europäer stecken in der Hedo­nismus-Falle. Moment, kommt jetzt der Ein­spruch: Gerade der Hedo­nismus, die flache Spaß­ge­sell­schaft, ist doch eine der zen­tralen Ursachen unserer Exis­tenz­krise! Das stimmt, aber es gibt eine ver­borgene List der Ver­nunft in der Geschichte, wie der deutsche Phi­losoph Hegel erkannt hat:
In jedem Elend steckt auch immer der Hebel zur Über­windung schon mit drin. Den Hebel muss man natürlich auch nutzen. Somit haben wir zwar keine Sicherheit, aber zumindest eine rea­lis­tische Chance, den Virus der Dekadenz wieder los­zu­werden. Die Dekadenz hat keine große Zukunft: Macht sie weiter wie bisher, geht sie mit der zuneh­menden Isla­mi­sierung zugrunde. Will sie aber über­leben, muss sie sich ver­tei­digen – und damit sich selbst überwinden.
Zweitens: In Europas Mitte erwächst momentan ein Block von Staaten, die nicht mehr bereit sind, den Weg der erzwun­genen Selbst­auf­lösung weiterzugehen.
Italien, das heute auch auf unserem Kon­gress mit Gianluca Savoini von der regie­renden Lega ver­treten ist, geht bereits mit Matteo Salvini bei­spielhaft voran und zeigt, wie man es in Zeiten angeb­licher „Alter­na­tiv­lo­sigkeit“ ganz anders machen kann.
Die Viségrad-Staaten Ungarn, Polen, Tsche­chien und die Slo­wakei stehen eben­falls geschlossen gegen Mas­sen­ein­wan­derung und Multikulturalisierung.
Und in Öster­reich hat sich eine Koalition aus ver­nunft­fä­higen Ver­tretern des Estab­lish­ments und patrio­ti­schen Kräften gebildet. Wir werden sehen, ob das auf Dauer funk­tio­niert und vor allem, ob es auch zu einem wirk­lichen Kurs­wechsel kommt, oder nur bei kleinen Kor­rek­turen bleibt.
Und die EU-kri­ti­schen und wirklich pro-euro­päi­schen Kräfte werden bei der kom­menden Europa-Wahl im Mai 2019 in einer noch nie dage­we­senen Man­datszahl in das EU-Par­lament ein­ziehen und dort die Inter­essen Europas wahrnehmen.
Das alles sind starke, hoff­nungs­volle Anzeichen einer grund­le­genden Wende.
Aber was ist der dritte Aspekt unser Hoffnung? Das ist Deutschland.
An unserem Land und seinem Schicksal hängt letztlich Europas Zukunft. Das ist keine neue deutsche Hybris. Denn schon Lenin hat gesagt: Wer Deutschland hat, der hat Europa.
Warum ist das so?
Es ist die schiere Sub­stanz und Größe in der Mitte des Kon­ti­nents, die sich in dem deut­schen Kern zu einem Kraft­zentrum ver­dichten, ohne das Europa nicht bestehen kann, schon gar nicht gegen raum­fremde Mächte und Invasionen.
Das bedeutet aber auch: Wenn das Kraft­zentrum Europas nach­haltig geschwächt oder gar zer­stört wird, dann hat auch Europa keine Zukunft. Das sollten die anderen euro­päi­schen Länder, die noch immer von der „deut­schen Gefahr“ reden und die deutsche Kuh bis zum Kollaps melken wollen, bedenken: Ihr Kampf gegen die euro­päische Mitte ist ein Kampf gegen sich selbst!
Das ist neben der Dekadenz und dem Maso­chismus, der schnell ins Gegenteil umschlagen kann, die größte Gefahr für Europas Zukunft. Die euro­päische Selbst­zer­flei­schung tobte sich im letzten Jahr­hundert in zwei furcht­baren Welt­kriegen aus, als deren Folge die Unter­werfung unter die raum­fremden Mächte USA und UdSSR stand.
Das darf uns nie wieder passieren!
Heute krankt Europa unter anderem an Deutsch­lands innerer Schwäche. Aber es leidet auch an einer neuen Form des deut­schen Grö­ßen­wahns: Es ist der aggressive mora­lische Impe­ria­lismus der Mer­kel­po­litik, die sich als Voll­stre­ckerin der glo­ba­lis­ti­schen Agenda sieht und alle Länder zu maß­regeln sucht, die sich dieser Politik wider­setzen. Unbot­mäßige Staaten werden heute statt mit Panzern mit mora­li­schen und öko­no­mi­schen Waffen ange­griffen, siehe Ungarn und Russland. Das eine wie das andere ist ein Angriff auf die Sou­ve­rä­nität und Freiheit der Völker – aber viel­leicht ein perfiderer!
Nicht nur, um das wieder einmal beschä­digte deutsche Ansehen in der Welt zu kor­ri­gieren, sondern auch um die anti-euro­päi­schen Politik der EU endlich zu beenden, brauchen wir schnellst­möglich einen blauen Regie­rungs­wechsel in Deutschland.
Warum hierzu vor allem Deutschland befähigt ist, hat ganz profane Gründe: Das gesamte EU-Projekt hängt an dem deut­schen Finanztopf. Wenn wir den Stecker ziehen, ist die EU-Hor­ror­party gegen die Inter­essen der euro­päi­schen Völker vorbei!
Björn Höcke hat mit dieser ful­mi­nanten Rede erneut gezeigt, warum seine Feinde innerhalb und außerhalb der AfD ihn so sehr hassen: Denn mit ihm hat die AfD einen Spit­zen­po­li­tiker, der nicht nur sagt, was er denkt, sondern über­haupt noch zu his­to­risch-poli­ti­schen Über­le­gungen fähig und willens ist. Einer, dem es nicht genügt, kleine Kor­rek­turen zu einer mög­lichst scho­nenden pal­lia­tiven Behandlung Deutsch­lands und des euro­päi­schen Abend­landes zu erreichen, sondern dem es ums Ganze geht. Einer, der die höchste Erfüllung der AfD nicht in der zweck­freien Anhäufung von Man­daten und Finanz­mitteln sieht, sondern aus­drücklich auch die AfD nur als Mittel zum Zweck begreift: Die grund­sätz­liche hei­mat­be­ja­hende Erneuerung der deut­schen Politik und Reak­ti­vierung eines posi­tiven Iden­ti­täts­be­wusst­seins des deut­schen Volkes.
Neben vielen klugen Reden diente dieses erste, aber sicher nicht letzte Her­mann­s­treffen fol­ge­richtig auch als ein wich­tiger Ort der Ver­netzung aller grund­sätzlich gestimmten Patrioten innerhalb der AfD. Ein wich­tiges Zeichen, gerade auch in Westdeutschland.
Weitere Videos des Her­manns-Treffens 2018:

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Quelle: PI News