Kommandosoldaten besteigen einen CH-53 (Quelle: Bundeswehr/Fachmedienzentrum KSK)

Ein­ge­bür­gerter Afghane spio­nierte offenbar jah­relang innerhalb der Bun­deswehr für den ira­ni­schen Geheimdienst!

Im ver­gan­genen Jahr kün­digte das Ver­tei­di­gungs­mi­nis­terium an, ange­sichts Nach­wuchs­mangels gezielt Aus­länder für die Truppe anwerben zu wollen. Jetzt wurde ein ein­ge­bür­gerter Afghane fest­ge­nommen, der in der Bun­deswehr für einen aus­län­di­schen Geheim­dienst spio­niert haben soll.
Ein 50 Jahre alter Deutsch-Afghane steht im Ver­dacht, hoch­sen­sible Infor­ma­tionen der Bun­deswehr an den ira­ni­schen Geheim­dienst MOIS wei­ter­ge­geben zu haben. Er wurde im Rheinland wegen mut­maß­licher geheim­dienst­licher Agen­ten­tä­tigkeit fest­ge­nommen und befindet sich in Untersuchungshaft.
Laut Gene­ral­bun­des­an­walt­schaft handelt es sich dabei um den in Afgha­nistan gebo­renen und ein­ge­bür­gerten Sprach­aus­werter und lan­des­kund­lichen Berater der Bun­deswehr Abdul Hamid S. Dieser sei »dringend ver­dächtig, für einen aus­län­di­schen Geheim­dienst tätig gewesen zu sein«, heißt es in einer offi­zi­ellen Mitteilung.
Den ira­ni­schen Geheim­dienst soll er bereits seit meh­reren Jahren mit Infor­ma­tionen beliefert haben. Der Ver­dächtige war demnach etwa über Teile des Ein­satzes der Bun­deswehr in Afgha­nistan im Bilde. Unklar ist, ob er auch über andere Gebiete infor­miert war, die für deutsche Sicher­heits­be­hörden von Interesse sind.
Anfang 2018 ver­an­lasste die Bun­des­an­walt­schaft eine Razzia in meh­reren deut­schen Bun­des­ländern, wobei Woh­nungen und Geschäfts­räume von zehn mut­maß­lichen ira­ni­schen Agenten durch­sucht wurden. Basis für die Aktion waren Hin­weise des Bun­desamts für Verfassungsschutz.
Die Ver­däch­tigen sollen Mit­glieder der soge­nannten Quds-Einheit gewesen sein, die eine Spe­zi­al­einheit der ira­ni­schen Revo­lu­ti­ons­garden ist. Sie stehen im Ver­dacht, Mord­an­schläge gegen Regime­kri­tiker im west­lichen Ausland zu orga­ni­sieren. Kon­krete Fest­nahmen gab es damals noch nicht. Dabei wurde man auf Abdul Hamid S. aufmerksam.
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