Fach­kräf­te­mangel in der Bun­deswehr: Polen, Ita­liener und Rumänen Welcome!

Die Bun­deswehr braucht Leute. Irgendwie haben die Deut­schen nicht so recht Lust, unter Führung von Frau Bun­des­ver­tei­di­gungs­mi­nis­terin von der Leyen ohne Aus­rüstung, nicht einmal Unter­wäsche, in den Krieg gegen Russland und China zu ziehen.
Daher prüft der Gene­ral­inspekteur der Bun­deswehr, Eberhard Zorn, die Mög­lichkeit, Ärzte, IT-Spe­zia­listen und andere Fach­kräfte aus anderen EU-Ländern anzu­werben. Oder auch Rumänen. Nach Aus­kunft der Spre­cherin des Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­riums gibt es hierzu bereits Kon­sul­ta­tionen zwi­schen der Bun­des­re­gierung und anderen EU-Partnern.
Das anvi­sierte, „Quan­ti­tative Potential“, das die Bun­deswehr anzapfen möchte, lässt sich in Zahlen aus­drücken. 255.000 Polen, 185.000 Ita­liener und 155.000 Rumänen im Alter zwi­schen 18 und 40 Jahren leben in Deutschland. Wenn 10% davon für die Bun­deswehr zu gewinnen wären, kämen 50.000 Männer als Verstärkung.
Damit die Neu­zu­gänge auch ver­stehen, was ein über den Kaser­nenhof gedon­nertes „Still­ge­standen“ bedeutet, soll sixh das neue Bundeswehr-„Konzept“ nur auf EU-Aus­länder beziehen, die schon mehrere Jahre in Deutschland leben und fließend Deutsch sprechen. Damit will man die anderen EU-„Partner“ beru­higen und keinen Argwohn wecken, die deutsche Bun­deswehr könnte ihnen ihrer eigenen Sol­daten durch bes­seren Sold abwerben.
Ande­rer­seits ist das raf­fi­nierte Konzept der Bun­deswehr über­haupt nicht neu. Auch andere EU-Länder nehmen gerne EU-Aus­länder in ihre Reihen auf: Belgien, Dänemark, Frank­reich, Groß­bri­tannien, Luxemburg und Spanien prak­ti­zieren das schon länger mit Erfolg.
Die bereits genannten Kon­sul­ta­tionen mit den EU-Partnern sollen zu sehr unter­schied­lichen Ergeb­nissen geführt haben, lässt das Ver­tei­di­gungs­mi­nis­terium wissen.
Die bul­ga­rische Regierung hält bei­spiels­weise nicht viel von den deut­schen Anfragen. Bei der eigenen Armee besteht bereits deut­licher Per­so­nal­mangel. 20 % der Dienst­posten können auch dort schon nicht mehr besetzt werden. Im Ver­gleich zu Bul­garien sind die Armee­ge­hälter in Deutschland deutlich höher, und so befürchtet man in Bul­garien, Rumänien und Grie­chenland „kata­stro­phale Folgen“ für die Per­so­nal­decke der eigenen Armeen.
Auch andere EU-Partner aus Ost­europa, so räumt man ein, reagierten offenbar „zurück­haltend“ auf diese Option. Vor allem aus dem umwor­benen Polen signa­li­siert der Außen­mi­nister „Skepsis“. Schon wieder haben die Ost­eu­ropäer die EU-Iden­tität nicht begriffen. Und beharren auf ihrem Nati­ons­ge­danken. Polens Außen­mi­nister Jacek Cza­pu­towicz kri­ti­sierte: „Der Armee­dienst ist eng ver­bunden mit der Natio­na­lität.“ Genau wie im diplo­ma­ti­schen Dienst oder bei der Polizei seien überall auf der Welt nur die eigenen Staats­bürger erlaubt.
Ver­mutlich spielt er dabei auf den Fakt an, dass jemand nur zur Ver­tei­digung des eigenen Vater­landes, seiner Familie und seines Volkes wirklich bereit sein könnte, das eigene Leben zu opfern. Denn wie die Erfahrung zeigt, ist auf Söldner, die das nur als Job machen, im Zwei­felsfall kein Verlass. Und auch Söldner, wie die von Akademi (ehemals Black­water), Secu­ritas, DynCorp oder Asgaard bieten ihre Dienste nicht gerade für Bil­ligsold an. Zwi­schen 800 und 1500 Dollar pro Tag ver­dient man als Söldner. Das kann die Bun­deswehr nicht bieten.
Frau Ver­tei­di­gungs­mi­nis­terin von der Leyen möchte auf jeden Fall ver­hindern, dass Begriffe wie „Frem­den­armee“ oder „Frem­den­legion“ in diesem Zusam­menhang fallen. Die EU-Aus­länder sollen auch nicht für den Dienst an der Waffe ein­ge­setzt werden. Bei den Spe­zi­al­kräften und den Kampf­ein­heiten sollen nach wie vor nur Deutsche ein­ge­setzt werden.