Medi­en­be­richt: CIA-geführte afgha­nische Streit­kräfte haben Frei­fahrt­schein zum Foltern und Töten

Die von der CIA beauf­sich­tigten afgha­ni­schen Streit­kräfte nehmen keine Rück­sicht auf Zivi­listen. Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht der New York Times vom Montag. Das brutale Vor­gehen der Streit­kräfte fördere die Popu­la­rität der Taliban in der Bevölkerung.
Die von der CIA geführten Teams miss­ach­teten Regeln, nach denen Zivi­listen zu schützen seien, so der Bericht der New York Times. Die Truppen könnten “nächt­liche Über­fälle, Fol­te­rungen und Morde nahezu unge­straft durch­führen”, zitiert die Zeitung afgha­nische und US-ame­ri­ka­nische Offi­zielle. Diese Miss­bräuche trieben die Bevöl­kerung aktiv den Taliban in die Arme, so die Beamten laut dieser Mitteilung.
Unbe­stä­tigten Berichten zufolge sollen bei einigen Ope­ra­tionen auch US-ame­ri­ka­nische Agenten anwesend gewesen sein. Obwohl die agie­renden Streit­kräfte als “effek­tiver” gelten als ihre Kol­legen ohne solch eine CIA-Unter­stützung, werden ihre “Erfolge” offenbar zwar mit rück­sichts­lo­seren, aber dennoch unge­nauen Schlägen gegen unschuldige Men­schen erreicht. In einem Fall sollen zwei Brüder getötet worden sein, als sie ihren Acker vor Tages­an­bruch bewäs­serten, wozu sie die Erlaubnis des ört­lichen Sicher­heits­rates erhalten hatten.
Ein wei­terer Einsatz in einem Fami­li­enhaus soll mit drei getö­teten Erwach­senen geendet haben. Zudem sei ein Haus ange­zündet worden, wobei dann noch ein 3‑jähriges Mädchen, Marina, ver­brannt sei. Lokale Ermittler kamen zu dem Schluss, dass die Opfer unschuldig waren und der Einsatz reine “Grau­samkeit” gewesen sei.
In diesen und anderen von der New York Times unter­suchten Fällen seien die Opfer “ratlos, wo sie Gerech­tigkeit suchen sollten”. Auch bekämen sie keine Erklärung dafür, warum sie ange­griffen oder gefoltert wurden. Die CIA gab bis dato keine Stel­lung­nahme zu den Vor­würfen ab.


Quelle: RT