WORLD ECONOMIC FORUM/swiss-image.ch/Photo Michele Limina - CC BY-NC-SA 2.0

Nur noch EU-Bürger? Für Macron gibt es keine echten Dänen

Emmanuel Macron sagt seinen Lands­leuten, dass es keine echten Fran­zosen gibt, und er sagt den Dänen, dass es keine echten Dänen gibt. Angela Merkel stimmt in den Chor mit ein, wenn es um Deutsche geht. Ein Kommentar.
Die archäo­lo­gi­schen, lin­gu­is­ti­schen und his­to­ri­schen, ja sogar die gene­ti­schen Hin­weise zeigen, dass Dänemark schon seit Jahr­tau­senden von ger­ma­ni­schen Skan­di­na­viern besiedelt ist. Dänemark gehört mit hoher Wahr­schein­lichkeit zur Ursprungs­region der Ger­manen und Proto-Ger­manen als Sprach- und Kul­tur­gruppe. Die dänische Iden­tität ist uralt. Die dänische Natio­nal­flagge ist die älteste heute exis­tie­rende der Welt. Ein ver­ei­nigtes Dänemark als König­reich exis­tiert seit dem 9. Jahr­hundert. Eine Mas­sen­ein­wan­derung hat Dänemark seit Jahr­hun­derten nicht erlebt. Die letzte war im 6. Jahr­hundert aus der benach­barten süd­schwe­di­schen Region Schonen.
Doch Emmanuel Macron sagte bei seinem Besuch in Dänemark letzten August, es gebe so etwas wie echte Dänen nicht. Es gebe auch keine echten Fran­zosen. Sie seien alle nur Misch­masch. Die Frage lautet: Wie lange muss ein Land eine Iden­tität auf­bauen, damit sie als solche akzep­tiert werden darf? Hundert Jahre? Fünf­hundert Jahre? Tausend Jahre? Oder sind wir am Ende nicht alle Abkömm­linge der Urform des Homo Sapiens oder gar Kinder von Adam und Eva?
Macron hat schon mehrfach die fran­zö­sische Iden­tität, Natio­na­lität, ja sogar die fran­zö­sische Kultur als solche ver­neint und sie als euro­päische bezeichnet. Diese Ideen will er umsetzen. Er ist stolz, dass er zum »kul­tu­rellen Wandel« in Europa bei­trägt. Heißt dieser Wandel Selbstverleugnung?
Angela Merkel ist nicht besser als Emmanuel Macron. Für sie gibt es längst keine Deut­schen mehr. Für sie gibt es nur solche, die »schon länger hier leben«, und solche, die Migra­ti­ons­hin­ter­grund haben. Gerade kürzlich for­mu­lierte sie es bei einer Rede vor der Konrad-Ade­nauer-Stiftung so: »Das Volk sind die Men­schen, die dau­erhaft in einem Land leben und nicht eine Gruppe, die sich als Volk definiert.«
Danke, Frau Merkel, dass sie den Deut­schen eine eth­nische, kul­tu­relle und his­to­rische Iden­tität absprechen! Wenn das »Volk« sich nicht mehr selbst über eine gewachsene Iden­tität defi­nieren darf, dann müssen natürlich Sie das besorgen und den Bürgern vor­schreiben, wie sie sich selbst sehen dürfen oder nicht.


Quelle: freiewelt.net