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Orbán: Europa wird sich in isla­misch-durch­mischten und christ­lichen Teil trennen

In Zukunft werde sich Europa in zwei Zivi­li­sa­tionen trennen: Eine mus­li­misch-christ­liche im Westen und eine tra­di­tionell euro­päisch-christ­liche im Osten, pro­phe­zeite der unga­rische Minis­ter­prä­sident Viktor Orbán auf einer Pres­se­kon­ferenz in Budapest.
Der 55-jährige Orbán begrüßte die Ent­wicklung einer Achse „War­schau-Rom“ und wie­der­holte die For­derung Matteo Sal­vinis nach einem „euro­päi­schen Frühling“. „Die pol­nisch-ita­lie­nische oder War­schau-Rom-Achse ist eine der größten Ent­wick­lungen, mit denen das Jahr begonnen hat“, so der unga­rische Staatschef. Mit ihr wolle man der „Deutsch-Fran­zö­si­schen Achse“ ent­ge­gen­treten, hatte der ita­lie­nische Innen­mi­nister am Mittwoch laut Mai­lOnline bei seinem War­schau-Besuch erklärt.
Viktor Orbán nannte Salvini seinen „Helden“, nachdem der erklärt hatte, dass bei den Gesprächen mit Jaroslaw Kac­zynski, dem Vor­sit­zenden der pol­ni­schen PiS-Partei ein „neuer Plan für Europa“ erar­beitet worden wäre.
„Er war der erste Poli­tiker in Europa, der sagte, dass Migration auch auf See gestoppt werden kann, was ihn in meinen Augen zum Helden machte“, sagte der 55-jährige unga­rische Führer. Er setze „große Hoff­nungen“ für die Zusam­men­arbeit zwi­schen Italien und Polen, so Orbán. Er unter­stütze unein­ge­schränkt die ita­lie­nisch-pol­nische Initiative, eine kon­ser­vative Allianz für das Euro­päische Par­lament zu bilden und hoffe auf ein starkes Wahlergebnis.
Frank­reichs tau­melnder Staatschef Emmanuel Macron ist ihm hin­gegen ein Dorn im Auge: „Es ist nichts Per­sön­liches, sondern eine Frage der Zukunft unserer Länder“, sagte Orbán über Macron. „Wenn das, was er in Bezug auf Migration will, in Europa zustande kommt, wäre das schlecht für Ungarn, deshalb muss ich gegen ihn ankämpfen.“
Auch auf Deutschland ist der 5‑fache Vater nicht gut zu sprechen. Er sehe keine Chance für einen Kom­promiss mit Deutschland. Deutsche Poli­tiker und Medien würden ihn oftmals brutal angreifen und ihn unter Druck setzen, Migranten ins Land zu lassen.

Mit der Ver­brü­derung von Polen und Italien nimmt ein wei­terer Alp­traum der Euro­kraten in Brüssel Gestalt an. Käme es durch die Wahlen im Mai zu einer geeinten „Rechten“, wären die Folgen für die EU unvor­her­sehbar, mutmaßt euronews. „Eine solche Samm­lungs­be­wegung hätte durchaus das Potenzial, zur größten oder zweit­größten Fraktion im EP zu werden“, befürchtet Euro­pa­ex­perte Nicolai von Ondarza von der Stiftung Wis­sen­schaft und Politik. Sie hätte dann Anspruch auf zen­trale Posten im euro­päi­schen Parlament.

Der ita­lie­nische Innen­mi­nister Salvini hat eine mög­liche Kan­di­datur als Prä­sident der EU-Kom­mission in die Runde geworfen. Freunde in meh­reren euro­päi­schen Ländern würden die Bitte an ihn her­an­tragen, erklärte er im ver­gan­genen Spät­herbst gegenüber der ita­lie­ni­schen Tages­zeitung La Repu­blica. „Ich hatte noch keine Zeit, den Vor­schlag zu bewerten. Bis Mai ist es ja noch lang hin. Schauen wir mal, ich denke drüber nach“, so Salvini.


Quelle: Jou­watch