Niemand ver­steht mein Kind besser als ich

von Peter Helmes
Hier ist eine Initiative „von enga­gierten Eltern“*), die ich unver­züglich an meine Leser wei­tergebe. Diese neue Initiative stellt das Kind in den Mit­tel­punkt und prangert den Miß­brauch in Erzie­hungs und Her­an­wachsen durch „poli­tisch kor­rekte“ Ideo­logen an.
Ins­be­sondere steht ein Begriff im Fokus der Orga­ni­sation: „Kitafrei“. Über den Unsegen der Kitas habe ich schon oft berichtet. Zusam­men­gefaßt: Es ist der Versuch, den Eltern die Kin­der­be­treuung zu ent­ziehen und durch staat­liche „Betreuung“ – also Indok­tri­nierung – zu ersetzen.
Die hier vor­ge­stellte neue Initiative setzt sich für eine mög­lichst kitafreie Erziehung ein.
Ki*)tafrei meint keine gebüh­ren­freien Kin­der­ta­ges­stätten, sondern will bewusst am Leben und der Ent­wicklung ihrer Kinder teil­nehmen. „Keiner kennt mein Kind besser als ich. Keiner ver­steht mein Kind besser als ich“, sagen junge Eltern und schaffen einen Trend gegen die von der Politik geför­derte Fremdbetreuung.
Wei­terhin berichten wir über eine neue Studie zum Stillen und über Ent­wick­lungs­ge­fähr­dungen durch Com­puter, Fernseh- und Smartphonekonsum.
Kitafrei
Immer mehr Eltern ent­scheiden sich für eine kitafreie  .  Kin­der­be­treuung ist vor­rangig eine Fami­li­en­an­ge­le­genheit, lautet das Motto des kitafrei-Trends der Eltern, die ihren Kindern eine sichere Bindung und ein starkes Selbst­ver­trauen ver­mitteln möchten. Das Geld, das der Staat für einen Krip­pen­platz ausgibt, sollte wenigstens teil­weise den Familien zukommen, die diese teure Fremd­be­treuung nicht in Anspruch nehmen. Diesen Eltern geht es um Wahl­freiheit. Sie möchten kitafrei leben,  um ihre Kinder indi­vi­duell zu fördern und mehr Zeit mit­ein­ander ver­bringen zu können.


Dr. Gabrielle Snyder von der Uni­ver­sität Pitts­burgh unter­suchte 678 Frauen, die an der POUCH-Studie („Pregnancy Out­comes and Com­munity Health“) teil­ge­nommen hatten.
Den geringsten Tail­len­umfang, geringere BMI-Werte und einen bes­seren Blut­druck hatten Frauen, die 6 Monate voll gestillt hatten.
Weitere Vor­teile des Stillens finden sich hier.
—–
Lange Bild­schirm­zeiten können die Ent­wicklung von Vor­schul­kindern behindern
Kinder, die im Vor­schul­alter viel Zeit an Com­puter, Fern­seher oder Smart­phone ver­bringen, weisen häu­figer Ent­wick­lungs­de­fizite auf.
Vor­schul­kinder spielen immer sel­tener im Freien. Päd­iater und Psy­cho­the­ra­peuten warnen schon lange davor, dass lange Bildschirm­zeiten der moto­ri­schen und psy­cho­so­zialen Ent­wicklung der Kinder schaden.
In der pro­spek­tiven Lang­zeit­un­ter­su­chung „All Our Families Study“ wurden 2.441 Kinder aus Calgary/Canada seit der Schwan­ger­schaft ihrer Mütter begleitet. Im Alter von 24, 36 und 60 Monaten wurden die Mütter detail­liert nach dem Ent­wick­lungs­stand ihrer Kinder in den Bereichen Kom­mu­ni­kation, Grob­mo­torik, Fein­mo­torik, Pro­blem­lö­sungen und soziale Kon­takte befragt, gleich­zeitig auch nach dem Medi­en­konsum ihrer Kinder.
Die Aus­wertung der Psy­cho­login Prof. Sheri Madigan von der Uni­ver­sität in Calgary ergab, dass längere Bild­schirm­zeiten nicht nur mit Defi­ziten in der aktu­ellen Ent­wicklung kor­re­lierten. Kinder, die im Alter von 24 Monaten viel Zeit an den Geräten ver­brachten, hatten auch im Alter von 36 Monaten und 60 Monaten schlechtere Ergeb­nisse in Ent­wick­lungs­tests. Diese Studie belegt die Kau­sa­lität zwi­schen Bild­schirm­zeiten und spä­teren Defi­ziten im Vorschulalter.
Zu viel Zeit vor dem Bild­schirm schädigt auch die geis­tigen Fähig­keiten älterer Kinder
Auch eine Studie des Cheo-Instituts der Uni­ver­sität Ottawa an 4.520 Kindern im Alter von 8 – 11 Jahren zeigte, dass Kinder, die mehr als 2 Stunden täglich vor Bild­schirmen ver­bringen, nicht nur kör­perlich, sondern auch geistig weniger fit sind als Gleichaltrige.
Dr. Jeremy Walsh unter­suchte die Kinder in den Bereichen Sprache, Erin­ne­rungs­ver­mögen, Reak­ti­ons­fä­higkeit und Kon­zen­tration. Es zeigte sich, dass die geistige Ent­wicklung schon ab 2 Stunden täg­licher Bild­schirmzeit beein­trächtigt wird.
Bild­schirm­zeiten von >1 Std./Tag führten bei Kindern und Jugend­lichen im Alter von 2–17 Jahren zu einer schlech­teren psy­chi­schen Ver­fassung: Sie schnitten in den Bereichen Neugier, Selbst­kon­trolle und emo­tionale Sta­bi­lität schlechter ab und hatten ein doppelt so hohes Risiko, an einer Angst­störung oder Depression zu erkranken, so Prof. Twenge von der San Diego State University.
—–
Früher Smart­phone­ge­brauch steigert Kurzsichtigkeit
Die Wahrscheinlich­keit, eine Kurz­sich­tigkeit zu ent­wi­ckeln, steigt mit dem frühen Gebrauch von Smart­phones u.ä.
Mehr als beim Anschauen von Büchern wird die Auf­merk­samkeit bei Bild­schirm­ge­räten für längere Zeit auf den Nah­be­reich fokus­siert, wodurch der Aug­apfel wächst. Diese Ver­län­gerung des Auges hat eine Kurz­sich­tigkeit (Myopie) zur Folge. Diese Ent­wicklung ist nicht mehr umkehrbar und bleibt ein Leben lang bestehen, immer mehr Kinder benö­tigen daher schon früh eine Brille. Kurz­sichtige Men­schen haben zudem ein grö­ßeres Risiko für Fol­ge­er­kran­kungen wie Netz­haut­ab­lösung, Schä­di­gungen der Makula oder einen erhöhten Augen­in­nen­druck, der zu Grünem Star führen kann.
„Schau hin! Was Dein Kind mit Medien macht“, warnt daher eine Kam­pagne. Weitere Infos zur Smart­phone-Epi­demie (Spitzer) finden Sie hier.
—–
Ebenso sollten wir hin­schauen, was unsere Kinder emo­tional von uns brauchen: kei­neswegs ein neues „Pro­Kin­der­ta­ges­pfle­ge­pro­gramm“, mit dem Fami­li­en­mi­nis­terin Giffey wieder mit sehr viel Geld (22,5 Mio. €) die Fremd­be­treuung kleiner Kinder weiter for­ciert. Kinder brauchen aber unsere per­sön­liche Zeit und Ansprech­barkeit! Denn Fremd­be­treuung und Krippen können Kin­des­ent­wick­lungen gefährden.
—–
Zuneh­mende Entwicklungs­störungen bei Schulanfängern
Die Zahl der Ent­wick­lungs­stö­rungen von Kindern zwi­schen 5 – 7 Jahren stieg in den ver­gan­genen 10 Jahren um 26,5 % an.
Mehr als 82 % der dia­gnos­ti­zierten Ent­wick­lungs­stö­rungen betreffen die Sprech- und Sprach­ent­wicklung, gefolgt von Stö­rungen der moto­ri­schen Entwicklung.
2017 wurde bei 41,3 % der  5 – 7‑jährigen Jungen und 27,9 % der Mädchen eine Ent­wick­lungs­störung diagnostiziert.
Gemäß dem Heil­mit­tel­be­richt der AOK erhielten 2017  17,8 % der Jungen und 10,7 % Mädchen dieser Alters­gruppe psy­cho­the­ra­peu­tische Hilfe. Viel Zeit und Zuwendung benö­tigen sie aber auch von der eigenen Familie.
—–
Flyer
Unsere aktua­li­sierten Info-Flyer „Risiko Kin­der­krippe“ und „Die Familie ist unauf­gebbar“können Sie gerne wei­terhin kos­tenfrei in der von Ihnen gewünschten Anzahl zur Wei­tergabe und Infor­mation anfordern.
—–
Unsere Buch­emp­fehlung „Erziehen lernen“ von Christa Meves ist eine Erzie­hungs­hilfe vom ersten Lebensjahr bis zum Ende des Jugendalters.
—–
Dank
Sehr herzlich danken wir Ihnen für Ihre Unter­stützung und För­derung unserer Arbeit.
Sie fördern und helfen Kinderseelen!
Spen­den­konto: Spar­kasse Uelzen
IBAN: DE 9825 8501 1000 0005 5533, BIC: NOLADE 21 UEL
Bitte leiten Sie diesen News­letter an inter­es­sierte Eltern weiter.
Zum Direkt­bezug klicken Sie bitte hier.
**********
*) Ihr Team von Ver­ant­wortung für die Familie e.V.
info@vfa-ev.de , http://www.vfa-ev.de