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Ban­ken­fusion: Sozia­lis­tische Staats­gläu­bigkeit versus prak­tische Vernunft

Der Traum von einer inter­na­tional wett­be­werbs­fä­higen Großbank – ein Traum von welken Blüten
(Von Peter Helmes)
Nein, die Sozis lernen es nicht. Der Umgang mit Geld ist ihnen nur dann nicht fremd, wenn´s um das eigene geht.
Sie lernen auch nicht aus der Erfahrung der Geld­ge­schichte der jüngsten Ver­gan­genheit. Wie so oft, lässt sich die Politik offenbar von schierer Größe blenden – getreu der gehabten (fal­schen) Über­zeugung: „too big to fail“ – zu groß, um plei­te­gehen zu können.
Ein öko­no­mi­scher Wahnsinn, der mit richtig ver­stan­dener Markt­wirt­schaft nicht das Geringste, mit sozia­lis­ti­scher Schwär­merei aber umso mehr, zu tun hat. Und so nimmt das Ver­hängnis seinen Lauf.

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Es ist müßig, darüber zu rai­so­nieren, wer am Elend der Deut­schen Bank AG und der Com­merzbank schuld ist. Der Glanz der frü­heren Jahre ist dahin und einem tiefen Schatten gewichen.
Das ist die Stunde der Staats­gläu­bigen! Rettung muss her, und die kommt vom Staat – das alte Mantra der Sozia­listen. Und flugs fordert der sozia­lis­tische Finanz­mi­nister Scholz eine aus einer Fusion her­vor­ge­hende Großbank. Das aber ver­hieße sowohl dem Steu­er­zahler als auch den Kunden nur Unheil. Hat die Politik denn nichts aus der (nur wenige Jahre ver­gan­genen) Finanz­krise gelernt? Eine wichtige Erkenntnis der Ban­ken­krise (2008) lautete letztlich, dass Größe kein Garant für Erfolg ist. Zudem birgt es die Gefahr, dass der Staat mit Steu­ergeld zu Hilfe eilen muss, wenn´s klemmt.
Bei Deut­scher und Commerz-Bank klemmt´s aber schon jetzt arg. Beide schleppen haus­ge­machte Pro­bleme mit sich rum, die noch längst nicht gelöst sind. Beide Bank­häuser sind – ohne Scheu­klappen gesagt – inter­na­tional nicht wettbewerbsfähig.
Dem­ge­genüber haben die ame­ri­ka­ni­schen Geld­häuser aus der Krise gelernt und ver­dienen heute wieder richtig gutes Geld. Aber unser Finanz­mi­nister glaubt offen­sichtlich an eine Wun­der­heilung: Wenn man zwei Schwer­kranke in ein gemein­sames Bett lege, steige ein Gesunder raus. Und wenn der wieder krank wird, springt Väterchen Staat ein. So einfach geht sozia­lis­tische Denke – die mich immer wieder an den bos­haften Witz erinnert:
„Schenk Sozis eine Wüste, und Du findest nach vier Jahren keinen Sand mehr.“
Scholz übergeht blind und frech eine alte Bin­sen­weisheit: Gerade im natio­nalen und inter­na­tio­nalen Kre­dit­ge­werbe muss an erster Stelle die Antwort auf die Frage stehen, ob ein solches Projekt ange­sichts der realen Zahlen wirt­schaftlich sinnvoll ist. Blü­ten­träume eines Möch­tegern-Kanzlers sind es gewiss nicht. Und zur Anfangs­frage zurück­zu­kommen: Nein, gelernt haben die Sozis aus der Ban­ken­krise offenbar nichts. Da sind nicht Öko­nomen am Werk, sondern Gesell­schafts­po­li­tiker – also Umverteiler.
Sie haben nicht nur nichts gelernt, sondern scheinen sogar immun gegen öko­no­mische Ver­nunft zu sein. Die geplante Lahmen-Fusion kreiert ex ovo die Gefahr, in der nächsten Krise zu einem Grab für Steu­er­mil­li­arden zu werden. Und hinter vor­ge­hal­tener Hand hört man, dass nicht nur Öko­nomen, sondern auch die betrof­fenen Bank­vor­stände alles andere als mit freu­diger Erwartung das Vor­gehen von Scholz beob­achten. Es irri­tiert aller­dings, dass gerade das von der SPD geführte Finanz­mi­nis­terium der Fusion das Wort redet. Im Interesse des „kleinen Mannes“ ist der Zusam­men­schluss sicherlich nicht.
Fazit: Eine öko­no­misch sinnlose Fusion.
 

Von Peter Helmes — conservo.wordpress.com