Greta Thunberg - Bild: Screenshot Youtube

Gre­ta­fikation – ein neues Syndrom

Zunächst einmal: Der Titel ist kein Druck­fehler! Außerdem ist jede Ähn­lichkeit mit lebenden oder ver­stor­benen Men­schen reiner Zufall.
Wie man sicher gehört hat, fliegt derzeit ein neues Virus durch die Welt, vor allem aber durch Europa. Ich meine das „Gre­ta­fika­tions-Syndrom“.
(Dr. Klaus L.E. Kaiser)

In Amerika muss es sich erst noch ver­breiten, aber viel­leicht kommt es niemals dazu (was ich begrüßen würde). Falls Sie oder Ihre Nach­kommen noch nicht infi­ziert sind, schätzen Sie sich glücklich und achten Sie auf mög­liche Sym­ptome. Hier folgt eine gekürzte Ein­führung kri­ti­scher Umstände:

Gre­ta­fikation-101
Vor­aus­setzung sind nur wenige Anfor­de­rungen – oder Vor­teile – als da wären:

● Es gibt breite Alters­be­reiche: von 5 bis 19 Jahre

● Man braucht keine besondere Bildung

● Es kostet wenig oder gar keine Mühe

● Es ist ein ein­facher Weg, einmal von der Schule (oder vom Kin­der­garten) wegzukommen

● So mancher Regie­rungs-Reprä­sentant steht dahinter.

● Einige Lehrer könnten Teil­nehmer mit dem Bonus „guter Bürger“ auszeichnen.

Nun kann man sich fragen: Wie ist dieser Infekt über­haupt in die Welt gekommen?

Einige his­to­rische Details

So weit ich mich erinnere, fiel das Auf­tauchen des Gre­ta­fika­tions-Syn­droms zusammen mit dem jüngsten Welt­wirt­schafts­gipfel, welcher nunmehr seit Jahr­zehnten jährlich in Davos in der Schweiz abge­halten wird. Jenes Pow-Wow führt die Mäch­tigen der ganzen Welt zusammen – aber nur, wenn sie ein­ge­laden sind. Ver­schiedene NGOs, vor allem Green­peace, nutzen die Gele­genheit für ihre eigenen „Gipfel“ ebendann und ebendort.

Zu einer dieser illustren Sit­zungen wurde die junge Dame Greta Thunberg (Jahrgang 2003) aus Schweden ein­ge­laden, vor der unzu­sam­men­hän­genden Menge zu sprechen. Greta hatte sich zuvor bereits einen Namen gemacht, weil sie regel­mäßig am Freitag die Schule geschwänzt hatte, um vor dem schwe­di­schen Par­la­ments­ge­bäude in Stockholm zu demons­trieren. Ihre Haupt­sorge war, so schien es, die Men­schen dort und – falls möglich – auch anderswo dazu zu über­reden und zu drängen, sich der Aufgabe der „Rettung des Klimas“ zu widmen.

Sofort ist die Anzahl der Greta-fol­genden „Klima-Besorgten“ in anderen euro­päi­schen Ländern explo­si­ons­artig gestiegen. Zum Bei­spiel kamen aus Deutschland zahl­reiche Repor­tagen über Schüler und Stu­denten, welche am Freitag die Schule schwänzten, um für „Klima-Gerech­tigkeit“ und alles damit Zusam­men­hän­gende zu demons­trieren. Diese „Klima-Aktionen“ wurden von ver­schie­denen hoch­ran­gigen Poli­tikern wie etwa Kanz­lerin Angela Merkel begrüßt und brei­teten sich rapide nach Frank­reich, Belgien, die Nie­der­lande, in andere euro­päische Länder und nach Aus­tralien aus.

Schule schwänzen… erreicht Ihre Nachbarschaft

Während der letzten paar Wochen hat der Enthu­si­asmus für Schule schwänzen und (mög­li­cher­weise) das Klas­senziel nicht zu erreichen, sub­stan­tiell abge­nommen. Oder ist nur das kalte Wetter das Problem?

Aber man grinse noch nicht; es wird auch in Ihrer Nach­bar­schaft auf­tauchen, nämlich am 15. März 2019. An jenem schick­sal­haften Tage, bekannt als die Iden des März vor fast 2000 Jahren, begann der lange Verfall des Römi­schen Welt­reiches. In diesem Jahr genau an jenem Datum, wollte ein 13-jäh­riges Mädchen aus Kali­fornien, das jetzt in New York City lebt, die nächste Akti­vistin jenes Klima-Genres werden und bereitet sich auf eine große Rallye in der Stadt vor. Natürlich ist die „Bewegung“ stark abhängig von der Unter­stützung anderer „Anti-Koh­len­stoffler“ wie 350.org, Green­peace, dem Sierra Club, extinction rebellion, thisiszerohour.org, dosomething.org und so weiter.

Es ist noch zu früh, um zu sagen, ob jene „Bewegung“ auf diesem Kon­tinent [= Amerika] über­haupt Fuß fassen wird. Aller­dings erinnert mich das an meine nächste Aufgabe:

Man bereite Enke­linnen auf Klima-Akti­vismus vor 

Ein­deutig muss ich meine beiden Enke­linnen (jetzt 5 und 7 Jahre alt) darauf vor­be­reiten, zu Klima-Gerech­tig­keits-Kriegern zu werden. Mit etwas gutem Zureden sollten sie in die Lage ver­setzt werden, dem­nächst an vor­derster Front des Klima-Akti­vismus‘ zu stehen. Das Klima braucht das natürlich unbe­dingt, meinen Sie nicht?

Denken Sie nicht an Groß­mutters Meinung dazu – die spielt keine Rolle.

Gre­ta­fikation bedeutet in Wirk­lichkeit „keine Schule am Freitag“.


Link: https://canadafreepress.com/print_friendly/gretafication-a-new-syndrome
Über­setzt von Chris Frey EIKE