Hessen will Kom­pe­tenzen für Steu­er­fahnder erweitern

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Wies­baden — Der hes­sische Finanz­mi­nister Thomas Schäfer (CDU) hat seine For­derung nach erwei­terten Kom­pe­tenzen für Steu­er­fahnder bekräftigt. Die Finanz­be­hörden müssten künftig auch Telefone abhören und Inter­net­kom­mu­ni­kation über­wachen können, um besonders schwere Fälle von Steu­er­hin­ter­ziehung bekämpfen zu können, sagte Schäfer dem “Spiegel”. Als Bei­spiele nannte Schäfer Ermitt­lungen zu soge­nannten Cum-Ex-Geschäften mit Akti­en­leer­ver­käufen rund um den Divi­den­den­stichtag oder Fälle, in denen Geschäfts­leute ver­suchten, Schwarzgeld mit­hilfe von Beratern, Banken und Anwalts­kanz­leien in Steu­er­pa­ra­diese zu verschieben.Schäfer sagte, es gehe aus­drücklich nicht darum, Schum­me­leien bei der Kilo­me­ter­ab­rechnung mit der Über­wa­chung auf­zu­decken. Bei den Fällen, die er genannt habe, würden mit­unter größere Mil­lio­nen­be­träge ver­schoben. Der Minister verwies darauf, dass nach einem Gesetz­entwurf der Bun­des­re­gierung künftig die Zoll­ver­waltung bei Ermitt­lungen zu Schwarz­arbeit ähn­liche Befug­nisse zur Über­wa­chung der elek­tro­ni­schen Kom­mu­ni­kation erhalten solle. Er finde, “dass die Steu­er­fahndung nicht schlechter aus­ge­stattet sein sollte, wenn es um die schweren Fälle geht, die wir im Auge haben”, so Schäfer.
 

(dts Nach­rich­ten­agentur) — Foto: Finanzamt, über dts Nachrichtenagentur