ICE-Anschläge: Ver­däch­tiger in Wien festgenommen

Nach ICE-Anschlägen in Bayern und in Berlin im ver­gan­genen Jahr ist ein 42-jäh­riger mut­maß­licher IS-Sym­pa­thisant in Wien fest­ge­nommen worden. Gegen den Iraker habe sich ein kon­kreter Tat­ver­dacht ergeben, teilten die Ermittler in Berlin und München am Mittwoch mit. Der 42-Jährige wurde demnach bereits am Montag in der Nähe seiner Wiener Wohnung durch Spe­zi­al­ein­heiten festgenommen.

Nach Angaben der Behörden liegen gegen ihn Haft­be­fehle wegen des Ver­dachts der ter­ro­ris­ti­schen Straf­taten des ver­suchten Mordes und der schweren Sach­be­schä­digung, der Mit­glied­schaft in einer ter­ro­ris­ti­schen Ver­ei­nigung und dem Ver­brechen der kri­mi­nellen Orga­ni­sation sowie wegen des Ver­dachts des ver­suchten Mordes in Tat­einheit mit gefähr­lichem Ein­griff in den Bahn­verkehr und ver­suchter Störung öffent­licher Betriebe vor. Ermittler aus Deutschland nehmen an der Ver­nehmung des Ver­däch­tigen in Wien teil. Weitere Details wurden zunächst nicht genannt. Der erste Anschlag hatte sich am 7. Oktober 2018 auf der ICE-Strecke Nürnberg-München ereignet, der zweite im Dezember im Ber­liner Ortsteil Karls­horst. Der Täter hatte dabei ein Stahlseil zwi­schen den Ober­lei­tungs­masten befestigt und mit Metall­teilen ver­stärkte Holz­keile auf den Gleisen auf­ge­bracht. Ziel war es offenbar, einen dar­über­fah­renden Zug zum Ent­gleisen zu bringen. Dies gelang aller­dings nicht. In Tat­ortnähe waren in ara­bi­scher Sprache abge­fasste Droh­schreiben sowie Schmier­schriften fest­ge­stellt worden, die auf einen IS-Bezug hin­deu­teten. Im Ber­liner Fall wurde zudem eine Flagge des IS aufgefunden.
 

Berlin/München (dts Nach­rich­ten­agentur) — Foto: Fest­nahme mit Hand­schellen, über dts Nachrichtenagentur