Tot­schlags­prozess: Deutsche Rich­terbund kri­ti­sieren Chem­nitzer Oberbürgermeisterin

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Chemnitz — Der Deutsche Rich­terbund hat die Politik ein­dringlich davor gewarnt, sich mit öffent­lichen Äuße­rungen in Straf­ver­fahren ein­zu­mi­schen. Es sei nicht hilf­reich, wenn etwa die Chem­nitzer Ober­bür­ger­meis­terin Barbara Ludwig im Tot­schlags­prozess gegen einen Syrer öffentlich kundtue, ein Frei­spruch wäre für die Stadt schwierig, sagte der Geschäfts­führer des Ver­bands, Sven Rebehn, dem “Spiegel”. Damit heize sie Spe­ku­la­tionen rund um den Prozess an und erwecke zumindest den Anschein, die Politik wolle öffent­lichen Druck und Ein­fluss auf das Gericht ausüben.“Das schwächt das Ver­trauen in die Arbeit der unab­hän­gigen Justiz und in den Rechts­staat”, sagte Rebehn. Im Prozess wird eine töd­liche Mes­ser­at­tacke auf einen 35-Jäh­rigen ver­handelt, unter Ver­dacht steht ein syri­scher Mann. Die Tat hatte im ver­gan­genen August in Chemnitz zu Aus­schrei­tungen geführt.
 

(dts Nach­rich­ten­agentur) — Foto: Barbara Ludwig, über dts Nachrichtenagentur