Berlin — Beamte aus Bundeskanzleramt und Bundesministerien haben laut eines Zeitungsberichts insgesamt 2.337 Nebenjobs. Focus schreibt unter Berufung auf die Antwort der Bundesregierung an den AfD-Bundestagsabgeordneten Götz Frömming, absoluter Spitzenreiter bei der Anzahl der Nebenjobs sei demnach das Bundesjustizministerium. Es melde für seine 502 Beamten 796 Nebenjobs, bei den 1.547 Beamten des Finanzministeriums seien es 515 Nebenjobs.
Dies seien überwiegend wissenschaftliche sowie Lehr- und Vortragstätigkeiten, erklärten beide Ministerien auf Nachfrage. Der FDP-Haushaltsexperte Otto Fricke fordert eine Veröffentlichungspflicht der Nebenjobs von Spitzenbeamten. “Hier müssen die gleichen Regeln gelten wie für Bundestagsabgeordnete”, sagte Fricke dem Nachrichtenmagazin Focus. Der Präsident des Steuerzahlerbunds, Reiner Holznagel, verlangt, jeder Einzelfall müsse geprüft werden. Grundsätzlich schuldeten Beamte und Angestellte dem Dienstherrn ihre volle Arbeitskraft.
(dts Nachrichtenagentur)