Mehrheit angeblich für dop­pelte Wider­spruchs­lösung bei Organspenden

Berlin Die Mehrheit der Bun­des­bürger kann sich mit der Organ­spende-Initiative von Bun­des­ge­sund­heits­mi­nister Jens Spahn (CDU) anfreunden. Das ergab eine Umfrage des Mei­nungs­for­schungs­in­stituts Kantar Emnid für das Nach­rich­ten­ma­gazin Focus. Demnach geben 56 Prozent der Befragten an, dass sie damit ein­ver­standen wären, im Todesfall grund­sätzlich als Organ­spender zu gelten, solange sie einer Spende zu Lebens­zeiten nicht wider­sprochen haben.
41 Prozent lehnen den Vor­schlag des Gesund­heits­mi­nisters ab. Besonders hoch ist die Zustimmung mit 70 Prozent unter Anhängern der Grünen, gefolgt von den Anhängern der SPD (66 Prozent), Links­partei (62 Prozent), Union (53 Prozent), FDP (51 Prozent) und AfD (50 Prozent). Spahn hatte die “dop­pelte Wider­spruchs­lösung” genannte Initiative diese Woche als Grup­pen­antrag in den Bun­destag ein­ge­bracht. Wer ver­hindern will, dass nach seinem Tod Organe ent­nommen werden, muss sich demnach in ein Register ein­tragen lassen. Der Eintrag in diesem Register kann jederzeit geändert werden. Für die Erhebung wurden am 2. und 3. April 2019 ins­gesamt 1.012 Per­sonen befragt. (Quelle: dts)
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