Das beste Deutschland, in dem wir je lebten

„Sie hetzen dich“ sagt Leni zu Josef K. in Franz Kafkas Roman „Der Prozess“. Der Prot­agonist des Romans sieht sich einer unbe­kannten, anonymen Macht gegenüber, welche durch weit ver­zweigte, undurch­dringbare Hier­ar­chien gekenn­zeichnet ist, gegen die er letzten Endes machtlos ist und die mit ihm machen kann, was sie will, wobei sie dabei immer höflich bleibt. Bis zum bit­teren Ende.

„Sie hetzen dich“

Seit Jahren sehen sich freie Denker und Kri­tiker unserer Regierung sowie einer ganz bestimmten religiös-poli­tisch-tota­li­tären, frei­heits- und men­schen­rechts­feind­lichen Welt­an­schauung, deren Name inzwi­schen kaum noch öffentlich genannt werden darf, so auch nur ein Hauch von Kritik mit­schwingt, einer Flut von Twitter- und Face­book­sperren (JFB berichtete) aus­ge­setzt.
Ein Ver­fas­sungs­schutz­prä­sident, der es wagt, am „Wahr­heits­mo­nopol“ grün-links ver­siffter Medien zu zweifeln, wird kur­zerhand in den einst­wei­ligen Ruhe­stand ver­setzt. Der zuständige Bun­des­in­nen­mi­nister, der ihn anfangs noch zu schützen ver­sucht, ist am Ende völlig machtlos und muss den CSU-Par­tei­vorsitz auf­geben. Wenn die neue CDU-Vor­sit­zende an Fasching einen Scherz macht, der den grün-linken Mei­nungs- und Humor­wächtern nicht gefällt, wird von ihr ver­langt, dass sie sich öffentlich ent­schul­digen soll und ihre Beliebt­heits­werte in der Bevöl­kerung brechen sofort ein. Wenn FDP- oder Uni­ons­ab­ge­ordnete es wagen, an der neuen Pro­phetin der Grünen und Linken auch nur einen Hauch von Kritik zu üben, fällt die Meute sogleich über sie her.
Ganz zu schweigen von der AfD, der ein­zigen der großen, sieben ein­fluss­reichen Par­teien, die sich dem grün-linken Hegemon mit Macht ent­ge­gen­stemmt. Dafür wird sie gejagt und gehetzt, dass einem schwindlig werden kann. Der Anschlag auf Frank Magnitz war hierbei nur die Spitze der Spitze des Eis­bergs. Das Ganze, auch die Gewalt gegen AfD-ler, geht sehr viel tiefer und begann sehr viel früher. Dabei hat jeder zehnte SPD-Anhänger und fast jeder fünfte Migra­ti­ons­hin­ter­gründler sowie fast jeder fünfte Muslim Ver­ständnis für Gewalt gegen AfD-Poli­tiker.
Kafka lässt grüßen: In seinem Roman Der Prozess ver­sucht Josef K. bis zuletzt her­aus­zu­finden, weshalb er eigentlich ange­klagt ist, wird von einer Instanz zur nächsten gejagt und mit immer per­fi­deren Win­kel­zügen in die Ver­zweiflung getrieben. „Sie hetzen dich“, erklärt ihm Leni.

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Die von unserer Bun­des­re­gierung, vor allem der SPD geför­derte IM Victoria

Freie Medien, die mit viel Fleiß, Arbeit und Enga­gement, aber wenig Geld, ver­suchen, sich dem grün-linken Main­stream der Leit- und Mas­sen­medien ent­ge­gen­zu­stemmen, sehen sich nicht selten, sobald sie eine gewisse Reich­weite erreicht haben, einer Flut von Klagen aus­ge­setzt. Draht­zieher dabei wie­derum nicht selten die Amadeu Antonio Stiftung.
Eine Figur wie Anetta Kahane würde perfekt ins Schau­er­ka­binett von Franz Kafka passen: Eine Ex-Stasi-Agentin, die als IM Vic­toria ihre Freunde verriet. 1976 bezeichnete sie den Schau­spieler Klaus Brasch in einem Bericht als „Feind der DDR“. 1980 beging er Selbstmord.
Nun leitet sie die Amadeu-Antonio-Stiftung, die im Namen der Bun­des­re­gierung  den „Kampf gegen Rechts“ führen soll. Von 2008 bis 2014 erhielt die Stiftung fast 6,2 Mil­lionen Euro an Zuschüssen, rechnete der Anwalt Ansgar Neuhof vor. Die Amadeu-Antonio-Stiftung (AAS) habe aus Steu­er­geldern Rück­lagen von 1,3 Mil­lionen Euro gebildet und ver­leihe Kredite von 432.000 Euro an Unbe­kannte, so Neuhof. Seit dem Jahr 2013 (seither ist die SPD wieder mit in der Regierung) sind die Aus­gaben der Bun­des­re­gierung für den „Kampf gegen Rechts“ von 46,425 Mil­lionen Euro auf 116,5 Mil­lionen Euro gestiegen.
Helena Alfonso, die Mutter des 1990 in Ebers­walde von Skin­heads ermor­deten Amadeu Antonio Kiowa wohnt dagegen mit ihren 12 Kindern im Armen­viertel von Luanda, Angola. 2001 hat sie eine Spende von 3.600 DM von Kahane erhalten. Kiowas deutsche Ver­lobte Gabriele Schi­mansky war finan­ziell so allein gelassen, dass sie 2015 starb, mög­li­cher­weise Selbstmord beging. „Sie ist am Leben gestorben“, sagte eine Weg­ge­fährtin dem Deutsch­landfunk. (Geht es Kahane und Co. viel­leicht gar nicht um die Opfer?, JFB)

Die beste Welt, in der wir je gelebt haben

In Kafkas Roman Der Prozess ver­sucht der Prot­agonist Josef K. ver­zweifelt, Zugang zum Gericht zu finden, doch dies gelingt ihm nicht. Immer öfter beschäftigt er sich mit seinem Prozess, obwohl er anfangs das Gegenteil beab­sich­tigte. Dabei gerät er mehr und mehr in ein alb­traum­haftes Laby­rinth einer sur­realen Büro­kratie. Immer tiefer dringt er in die Welt des Gerichts ein, gleich­zeitig dringt jedoch auch das Gericht immer mehr in Josef K.s Leben ein. Ob tat­sächlich ein irgendwie gear­teter Prozess heimlich vor­an­schreitet, bleibt sowohl dem Leser als auch Josef K. verborgen.
Gleiches gilt für das Urteil. K. erfährt es nicht. Irgendwann aber emp­findet er selbst, dass seine Zeit abge­laufen ist und fügt sich schluss­endlich einem nicht greif­baren, mys­te­riösen Urteils­spruch, ohne jemals zu erfahren, weshalb er über­haupt ange­klagt war und ob es tat­sächlich dazu das Urteil eines Gerichtes gibt. Am Vor­abend seines 31. Geburts­tages wird er von zwei Herren abgeholt und in einem Stein­bruch „wie ein Hund“ erstochen.
Ver­mutlich haben die beiden Herren dabei gelä­chelt, waren sehr freundlich zu Josef K. und erklärten ihm, dass dies so einfach das Beste sei, das müsse er doch ein­sehen und dafür Ver­ständnis haben. Dies sei eben ein not­wen­diger Schritt auf dem Weg zum über­ge­ord­neten Ziel: der besten Welt, in der wir je gelebt haben.


Jürgen Fritz — Erst­ver­öf­fent­li­chung auf dem Blog des Autor www.juergenfritz.com
Titelbild: Youtube-Screenshot von Franz Kafka