Foto: http://en.kremlin.ru

Erdogan mag fran­zö­si­schen Armenien-Gedenktag nicht

Die Fran­zosen gedachten am 24. April dem Völ­kermord an den Arme­niern während des Ersten Welt­krieges. Der tür­ki­schen Regierung gefällt das gar nicht. Sie legte Protest ein.

Hier bestellen!

Während des Ersten Welt­krieges kamen Hun­dert­tau­sende, viel­leicht sogar mehr als eine Million Armenier bei Mas­sakern und Depor­ta­tionen ums Leben. Die meisten Gräu­el­taten ereig­neten sich in den Jahren 1915 und 1916.
Zahl­reiche Armenier waren nach Frank­reich geflüchtet, wo sie schon seit Gene­ra­tionen hei­misch sind. Die fran­zö­sische Regierung hat zum Gedenken an den Genozid den 24. April als offi­zi­ellen Gedenktag ein­ge­richtet. Das Datum mar­kiert den Beginn der Ver­fol­gungen. Denn am 24. April 1915 waren rund 200 arme­nische Intel­lek­tuelle in Istanbul gefan­gen­ge­nommen und depor­tiert worden.
In dieser Woche wurde der Gedenktag in Frank­reich dem­entspre­chend ernsthaft begangen – sehr zum Ärger der tür­ki­schen Regierung und des Prä­si­denten Recep Tayyip Erdogan [siehe Berichte »n‑tv«, »Zeit-Online«].
Erdogan erklärte, Europa habe mit seiner Geschichte nicht das Recht, anderen Staaten »Lek­tionen zu erteilen«. In der Türkei sind Gedenk­ver­an­stal­tungen zum Völ­kermord an den Arme­niern verpönt. Sie werden oft von der Polizei aufgelöst. 

 


Quelle: Frei­eWelt