Unabhängig von dem Gezerre um den Brexit und wann er dann nun kommt, haben die Behörden in Großbritannien bereits mit Wirkung zum 30. März damit begonnen, neue Pässe ohne den Schriftzug »European Union« herauszugeben.
Unabhängig von den politischen Spielchen einer Theresa May hinsichtlich des Brexit, seiner Vertagung oder Aufhebung, sorgen die britischen Behörden für eine Faktenlage der ganz besonderen Art. Für sie gilt offensichtlich der ursprünglich festgelegte Ausstiegstermin 29. März 2019. Denn bei den neuen Pässen, deren erster Geltungstag auf den 30. März 2019 oder danach festgelegt ist, fehlt der Schriftzug »European Union« auf dem Deckblatt.
Wie die irische ITV berichtet, trügen die neuen Pässe noch bis zum Ende des Jahres das bekannte Burgunderrot. Auffällig ist lediglich der fehlende Hinweis auf die EU. Ab Ende des Jahres wird man jedoch auch das Aussehen des Passes ändern und zurück auf das über viele Jahrzehnte bekannte tiefe Dunkelblau gehen. In Großbritannien hatte man erst im Zuge der EU-Vereinheitlichung der Pässe, sehr zum Leidwesen der Traditionalisten, den Wechsel zu dem Burgunderrot vollzogen.
Für die Inhaber der Pässe, ob nun mit EU-Schriftzug oder ohne, gebe es keinen Unterschied, sagte eine Sprecherin des Innenministeriums. Solange der Brexit politisch nicht vollzogen ist, gelten die aktuellen Ein- und Ausreisebestimmungen für britische Staatsbürger. Das gelte vor allem für das visumsfreie Reisen in Mitgliedsstaaten der EU. Wer unbedingt darauf bestehe, einen Pass mit dem EU-Schriftzug zu erhalten, können diesen auch bekommen. Noch gebe es ausreichend Restbestände alter Pässe, die aufgebraucht werden sollen, so die Sprecherin.
Quelle: freiewelt.net