Isla­mi­scher Terror: Sri Lanka erklärt öffent­lichen Not­stand – Zahl der Anschlags­opfer auf 310 gestiegen

Nach den Anschlägen in Sri Lanka ist die Zahl der Todes­opfer auf 310 gestiegen. In der Nacht seien mehrere Men­schen ihren Ver­let­zungen erlegen, teilte ein Poli­zei­sprecher am Dienstag mit. Demnach wurden inzwi­schen im Zusam­menhang mit den Anschlägen 40 Men­schen fest­ge­nommen. Bislang hatte die Polizei von 290 Toten und 24 Fest­nahmen gesprochen. Rund 500 Men­schen wurden bei der Anschlags­serie verletzt.
Not­stand erklärt
In der Nacht zum Dienstag traten Not­stands­be­stim­mungen in Kraft. Staats­prä­sident Mai­thripala Sirisena erklärte den öffent­lichen Not­stand im Interesse der öffent­lichen Sicherheit, der Wahrung der öffent­lichen Ordnung und der Sicherung der Ver­sorgung mit Waren und Dienst­leis­tungen für die Bürger, wie es in einer Erklärung des Prä­si­denten hieß. Mit den Rege­lungen erhalten Sicher­heits­kräfte erwei­terte Befug­nisse, etwa für Durch­su­chungen und zur Fest­nahme von Personen.
Die Anschläge am Oster­sonntag waren binnen kurzer Zeit auf drei Fünf-Sterne-Hotels in der Metropole Colombo und auf drei Kirchen in Colombo, im nahe­ge­le­genen Küs­tenort Negombo und in der Ost­küs­ten­stadt Bat­ti­caloa verübt worden. Zu dem Zeit­punkt waren die Kirchen voll­be­setzt mit Gläu­bigen, die die Oster­messe feierten.
Am Dienstag wurden in Erin­nerung an die Opfer drei Schwei­ge­mi­nuten abge­halten. Für den ganzen Tag gilt eine Staatstrauer.

Sri Lanka: Regierung macht Isla­misten für Anschläge verantwortlich

Nach der Anschlag­serie in Sri Lanka am Oster­sonntag macht die Regierung des Insel­staats die radi­kal­is­la­mische Gruppe National Thowheeth Jama‘ath (NTJ) für die Anschläge ver­ant­wortlich. Das berichten mehrere Medien über­ein­stimmend unter Berufung auf Regie­rungs­kreise. Demnach soll es sich bei den Atten­tätern um Ein­hei­mische handeln.
Ob auch Ver­bin­dungen zu inter­na­tio­nalen Ter­ror­or­ga­ni­sa­tionen bestehen, war zunächst unklar. Offi­ziell bekannte sich wei­terhin niemand zu den Anschlägen. Unter­dessen ver­hängte die Regierung eine neue Aus­gangs­sperre. Diese soll ab 20 Uhr Ortszeit (16:30 Uhr deut­scher Zeit) bis Dienstag um 4 Uhr gelten. Zudem wurde für Dienstag ein „natio­naler Tag der Trauer“ aus­ge­rufen. Bei den Selbst­mord­an­schlägen am Oster­sonntag waren min­destens 290 Men­schen ums Leben gekommen, knapp 500 weitere Per­sonen wurden ver­letzt. Unter den Opfern sollen auch min­destens 35 Aus­länder sein. Bisher gibt es keine Hin­weise darauf, dass auch Deutsche getötet wurden. Ins­gesamt wurden nach Angaben lokaler Behörden 24 Per­sonen im Zusam­menhang mit der Anschlag­serie fest­ge­nommen. Die Anzeichen für eine Ermitt­lungs­panne hatten sich zuletzt ver­dich­tetet: Nach Angaben von Pre­mier­mi­nister Ranil Wick­re­me­singhe sollen Geheim­dienst­in­for­ma­tionen vor­ge­legen haben, die auf mög­liche Anschläge durch die NTJ hin­deu­teten. Diese Hin­weise wurden aber offenbar nicht weiter verfolgt.
Colombo (dts Nachrichtenagentur)
 


Quelle: EpochTimes