Rix ver­teidigt Bezeichnung der AfD als “Nazis”

Der Vize­sprecher der Par­la­men­ta­ri­schen Linken in der SPD-Bun­des­tags­fraktion, Sönke Rix, hat seine Bezeichnung der AfD als “Nazis” ver­teidigt. “Die AfD arbeitet zum Teil mit Mit­gliedern der Iden­ti­tären Bewegung zusammen. Wer Mit­glied der AfD-Fraktion und der Partei ist, unter­stützt das”, sagte Rix der “Welt” (Don­ners­tags­ausgabe).
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Deshalb sei die AfD für ihn “eine Partei, die man mit Nazis ver­gleichen kann. Und wenn wir ihre Ver­treter in wichtige Ämter wählen, machen wir sie salon­fähig”, so der SPD-Poli­tiker weiter. Damit bezog er sich auf die mög­liche Wahl der AfD-Abge­ord­neten Mariana Harder-Kühnel zur Bun­des­tags­vi­ze­prä­si­dentin am Don­nerstag. Rix hatte zuvor mit Blick auf die bevor­ste­hende Abstimmung auf Twitter geschrieben: “So fängt es an. Nazis werden salon­fähig. Geht gar nicht!” Rix, fami­li­en­po­li­ti­scher Sprecher der SPD-Bun­des­tags­fraktion, atta­ckierte die Kan­di­datin auch direkt: “Ihre reak­tio­nären Sicht­weisen auf Familien- und Gleich­stel­lungs­po­litik haben wenig mit dem Grund­prinzip unserer Ver­fassung zu tun.” Er stellte zugleich klar, dass es ihm nicht um eine Iso­lierung der AfD-Bun­des­tags­fraktion gehe: “Es ist ja auch nicht so, als würden wir die AfD im Bun­destag boy­kot­tieren. Wenn die einen Antrag ein­reichen, gucken wir uns das in Ruhe an, und es findet durchaus eine inhalt­liche Debatte statt. Wir machen es uns ganz bestimmt nicht einfach, indem wir gleich sagen: ‘Das ist doch Nazi-Scheiße‘”, sagte Rix der “Welt”. Er wolle auch künftig nicht zu der Partei schweigen. “Die Geschichte hat uns gezeigt, was pas­sieren kann, wenn man schweigt”, so der SPD-Poli­tiker weiter. Er regte an, die Geschäfts­ordnung des Bun­destags zu ändern. Diese sieht vor, dass jede Fraktion min­destens einen Vize­prä­si­denten stellt. “Der Vize­prä­sident des Bun­des­tages ist ein hoher Reprä­sentant der par­la­men­ta­ri­schen Demo­kratie, und deshalb gibt es eine freie geheime Wahl”, sagte Rix. Die aktuelle Geschäfts­ordnung kol­li­diere mit dem Recht, frei und geheim zu wählen. “Ich hätte kein Problem damit, sie an dieser Stelle auch zu ändern”, so der fami­li­en­po­li­ti­scher Sprecher der SPD-Bun­des­tags­fraktion weiter. Es sollte eine fixe Zahl von Bun­des­tags­vi­ze­prä­si­denten fest­ge­schrieben werden. “Ob drei, vier oder fünf”, sei dabei nicht ent­scheidend. “Die Frak­tionen könnten unter­ein­ander abstimmen, wer einen Vize stellt”, sagte Rix der “Welt”.
 

Unkom­men­tierte Nach­richt der dts Nach­rich­ten­agentur — Foto: Alter­native für Deutschland (AfD), über dts Nachrichtenagentur