See­hofer hält Grenz­kon­trollen derzeit für unverzichtbar

Bun­des­in­nen­mi­nister Horst See­hofer (CSU) will derzeit nicht auf Grenz­kon­trollen ver­zichten. “Im Ergebnis der Abwägung komme ich zu dem Schluss, dass ein Ver­zicht auf tem­poräre Bin­nen­grenz­kon­trollen an der deutsch-öster­rei­chi­schen Land­grenze aus migra­tions- und sicher­heits­po­li­ti­schen Gründen derzeit noch nicht ver­tretbar ist”, sagte See­hofer der “Bild am Sonntag”. Als Bun­des­in­nen­mi­nister sei es seine Pflicht, alles in seiner Macht ste­hende zu tun, um ver­ant­wor­tungsvoll und ange­messen auf die Her­aus­for­de­rungen im Bereich der Migration und Sicherheit zu reagieren.Die Bun­des­re­gierung hatte der EU-Kom­mission in Brüssel am Freitag mit­ge­teilt, dass die Grenz­kon­trollen für weitere sechs Monate bis November ver­längert werden. Im Januar und Februar dieses Jahres gab es an der deutsch-öster­rei­chi­schen Grenze bereits wieder rund 1.000 Zurück­wei­sungen wegen uner­laubter Ein­reise. Außerdem erwischten die Fahnder 82 Schleuser. Im ver­gan­genen Jahr hatte die Bun­des­po­lizei an der deutsch-öster­rei­chi­schen Grenze nach Infor­ma­tionen der “Bild am Sonntag” ins­gesamt 1,98 Mil­lionen Per­sonen kon­trol­liert. Dabei gingen ihr laut Bun­des­in­nen­mi­nis­terium 12.522 Per­sonen ins Netz, die die Behörden zur Fahndung aus­ge­schrieben hatten (u.a. wegen offener Haft­be­fehle und Wiedereinreisesperren).
 

Unkom­men­tierte Nach­richt der dts Nach­rich­ten­agentur — Foto: Grenz­mar­kierung, über dts Nachrichtenagentur