Spit­zen­ver­diener zahlen immer mehr Einkommensteuer

Berlin — Die Spit­zen­ver­diener in Deutschland tragen einen immer grö­ßeren Anteil am gesamten Ein­kom­men­steu­er­auf­kommen. Das berichtet das Nach­rich­ten­ma­gazin Focus unter Berufung auf eine Antwort des Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­riums auf eine Anfrage des FDP-Bun­des­tags­ab­ge­ord­neten Florian Toncar. Demnach zahlte im ver­gan­genen Jahr das oberste Prozent der Steu­er­pflich­tigen (Jah­res­ein­künfte ab 233.731 Euro) ins­gesamt 69,85 Mil­li­arden Euro Einkommensteuer.
Das ent­spricht einem Anteil von 22 Prozent am gesamten Auf­kommen dieser Steu­erart. Drei Jahre zuvor hatte der Anteil bei 21,4 Prozent gelegen. Die obersten zehn Prozent der Steu­er­pflich­tigen (ab 86.446 Euro) zahlten ins­gesamt 174,18 Mil­li­arden Euro Ein­kom­men­steuer, wie Focus weiter schreibt. Das ent­spricht einem Anteil von 54,8 Prozent. Drei Jahre zuvor waren es noch 54,5 Prozent gewesen. “Es ist eine Legende zu behaupten, dass die höheren Ein­kom­mens­gruppen kaum Steuern bezahlen”, sagte Toncar dem Focus. Mitt­ler­weile würden rund 4,1 Mil­lionen Steu­er­pflichtige den Spit­zen­steu­ersatz bezahlen. Das Steu­er­system müsse so umgebaut werden, dass der Spit­zen­steu­ersatz “nur von Spit­zen­ver­dienern bezahlt wird”, sagte Toncar.


Quelle: dts