Umfrage: Jeder Fünfte kann sich Habeck als Kanzler vorstellen

Ein Fünftel aller Wahl­be­rech­tigten (20 Prozent) hält Grünen-Chef Robert Habeck für geeignet, Bun­des­kanzler zu werden. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag der Medi­en­gruppe RTL. Ins­gesamt 28 Prozent halten laut “RTL/n‑tv-Trend­ba­ro­meter” CDU-Chefin Annegret Kramp-Kar­ren­bauer bezie­hungs­weise 24 Prozent den jet­zigen Vize­kanzler Olaf Scholz (SPD) für fähig, das Kanz­leramt zu über­nehmen. Die SPD-Vor­sit­zende Andrea Nahles halten dagegen mit neun Prozent deutlich weniger Wahl­bürger für kanzlerfähig.Dass Habeck Kanzler “kann”, glauben außer der Hälfte (49 Prozent) seiner eigenen Anhänger und einem guten Drittel (35 Prozent) der Sym­pa­thi­santen der Linke sowohl über­durch­schnittlich viele junge, 18- bis 29-Jährige (22 Prozent) als auch ältere, über 60 Jahre alte Wahl­be­rech­tigte (23 Prozent). AKK wird in etwa von der Hälfte der CDU/CSU-Anhänger für kanz­ler­fähig gehalten. Von den Anhängern der SPD glauben 39 Prozent, dass Olaf Scholz und 15 Prozent, dass Andrea Nahles kanz­ler­tauglich seien. Mehr Anhänger der Linken (23 Prozent) als SPD-Anhänger trauen Nahles die Fähigkeit zu, das Kanz­leramt über­nehmen zu können. Auch bei der Kanz­ler­prä­ferenz zeigt sich, dass ein Kanzler Habeck durchaus für einige vor­stellbar wäre. Im Ver­gleich mit der CDU-Chefin würden sich jeweils 25 Prozent für Habeck wie für Scholz ent­scheiden. AKK läge mit 28 Prozent jeweils drei Pro­zent­punkte vor dem Vor­sit­zenden der Grünen und dem jet­zigen Vize­kanzler. Besser würde Kramp-Kar­ren­bauer nur beim Ver­gleich mit Nahles abschneiden: Da läge sie mit 32 Prozent 18 Pro­zent­punkte vor Nahles mit 14 Prozent. “In der 70-jäh­rigen Geschichte der Bun­des­re­publik haben bisher immer die Spit­zen­kan­di­daten von Union oder SPD den Kanzler gestellt”, sagte Forsa-Chef Manfred Güllner der Medi­en­gruppe RTL. Doch seitdem die Grünen nicht nur in Umfragen, sondern auch bei den letzten Land­tags­wahlen in Bayern und Hessen nach der CSU bezie­hungs­weise CDU zweit­stärkste Partei und in Baden-Würt­temberg sogar stärkste Partei geworden sind, sei auch ein Grüner im mäch­tigsten Amt der Republik nicht mehr unvor­stellbar. “Hält der Höhenflug der Grünen an, dürften die Grünen gezwungen sein, einen Kanz­ler­kan­di­daten auf­zu­stellen”, so Güllner weiter. Die Daten für die Umfrage wurden vom 8. bis zum 12. April unter 2.501 Per­sonen erhoben.
 

Unkom­men­tierte Nach­richt der dts Nach­rich­ten­agentur — Foto: Robert Habeck, über dts Nachrichtenagentur