Familien am Exis­tenz­mi­nimum: Arm durch Öko­lo­gismus und Sozialismus

Das Armuts­risiko für Familien wächst. Mit einem besorgten Hil­feruf wen­deten sich der Fami­li­enbund der Katho­liken und der Deutsche Fami­li­en­verband am Wochenende an die Öffent­lichkeit. Vor allem wegen der immer grö­ßeren Belastung durch Steuern und Abgaben gerieten Familien mit meh­reren Kindern zunehmend in finan­zielle Nöte, so die Ver­bände. Selbst Jah­res­brut­to­ein­kommen von 50.000 Euro reichten heute gerade noch aus, um sich über Wasser zu halten. Nun gibt es viele Gründe dafür, warum Familien mit dem Geld nicht hin­kommen. Ein Aspekt dürften die immer höheren Ansprüche des Nach­wuchses an die Aus­stattung mit Handys, Mar­ken­kla­motten und Unter­hal­tungs-Abos sein. Aber auch die feh­lende Preis­sen­si­ti­vität der Eltern beim Ein­kaufen, bei der Wahl der Bank­ver­bindung oder beim Abschluss von Ver­trägen spielt eine Rolle. Und die sprich­wört­liche Liebe der Deut­schen zu ihren Ver­si­che­rungen, von denen die Mehrheit viel zu viele besitzt, reißt Monat für Monat zusätz­liche Löcher in die Haus­halts­kasse. Ebenso scheuen immer noch Mil­lionen davor zurück, regel­mäßig den Strom­an­bieter zu wechseln, oder halten es für unnütze Mühe, im Falle aus­lau­fender Abon­ne­ments im Internet nach kos­ten­güns­ti­geren Optionen zu suchen. Es macht ja auch viel mehr Spaß, online nach ver­meint­lichen Mode­schnäppchen zu stöbern. Dass die Politik den Men­schen in Deutschland immer mehr weg­nimmt und dass dies vor allem Familien mit Kindern zu schaffen macht, darf aber dennoch als Tat­sache gelten. Nach den Berech­nungen der Ver­bände liegt schon eine Familie mit zwei Kindern und 35.000 Euro Brut­tolohn unterhalb des gesetz­lichen Existenzminimums.

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Statt der For­derung nach wei­teren Ent­las­tungen für Familien hätte man sich eine deut­li­chere Kritik an der Gier des Staates gewünscht

Zwar ver­bleiben nach Abzug von Steuern und Abgaben sowie unter Hin­zu­rechnung des Kin­der­geldes netto fast 30.800 Euro, doch gilt für Erwachsene ein steu­er­freies Exis­tenz­mi­nimum von 9.168 Euro, für Kinder eines von 7.620 Euro. Sal­diert man die Zahlen, so ver­bleibt am Ende ein jähr­liches Minus von mehr als 2.700 Euro. Die vier­köpfige Familie lebt also Monat für Monat rund 230 Euro unterhalb des Exis­tenz­mi­nimums, das der Staat seinen Bürgern zuge­steht. So richtig die Kritik der Ver­bände an den immer weiter stei­genden Steuern und Abgaben ist, muss man aller­dings ein­werfen, dass 30.000 Euro netto im Jahr trotzdem zum Leben reichen sollten – auch mit zwei Kindern. Der Haupt­grund für das immer deut­li­chere Unter­schreiten des gesetz­lichen Exis­tenz­mi­nimums liegt außerdem in dessen jähr­licher Anhebung. Um rund 2% ist der Frei­betrag seit 2015 jedes Jahr gestiegen – deutlich stärker als die Inflation. Insofern ist die Lob­by­arbeit der Fami­li­en­ver­bände zwar ehrenwert, aber am fal­schen Ende auf­ge­hängt. Statt der For­derung nach wei­teren Ent­las­tungen für Familien und der Anpassung des Exis­tenz­mi­nimums für Kinder an das Niveau der Erwach­senen hätte man sich eine deut­li­chere Kritik an der Gier des Staates gewünscht. Denn nicht etwa die fest­ge­legten Beträge zum Bestreiten des eigenen Lebens­un­ter­halts sind das Problem, sondern unnötig hohe Kosten für die Finan­zierung eines gefrä­ßigen Par­tei­en­staats, der Mil­li­ar­den­summen für Kli­en­tel­po­litik zum Fenster raus­wirft und unter dem Deck­mantel des Umwelt- und Kli­ma­schutzes die ideo­lo­gisch moti­vierte Ver­teuerung aller Lebens­be­reiche vorantreibt.

Das Herr­schafts­in­strument der Schaffung Abhän­giger funk­tio­niert in keiner Staatsform erfolg­reicher als in der Demokratie

Und auch das wirk­liche Kern­problem benennen die Ver­bände nicht: Der Par­tei­en­staat schröpft seine Bürger immer weiter, um ihnen dann auf allerlei Wegen gerade so viel an „Almosen“ zurück­zu­geben, dass sie irgendwie über die Runden kommen. Was unter dem Begriff der „Teilhabe“ schön­ge­redet wird, ist nichts weiter als der poli­tische Plan, den Kreis der Ali­men­tierten fort­laufend zu erweitern. Und der Plan geht auf: Wer vom Wohl­wollen der Par­teien abhängt, wer auf die Unter­stützung durch die Regie­renden ange­wiesen ist, wird seinen „Wohl­tätern“ an der Wahlurne seine Stimme schenken. Es gibt kein wir­kungs­vol­leres Herr­schafts­in­strument als die Schaffung Abhän­giger. Das uralte Rezept funk­tio­niert in keiner Staatsform erfolg­reicher als in der Demo­kratie. Auf Bes­serung braucht daher niemand zu hoffen. Deutschland ist – ganz im Gegenteil – auf dem Weg, das Ali­men­tie­rungs­prinzip zu per­fek­tio­nieren. Familien sind für die Berufs­po­litik dabei eine leichte Beute – nicht nur wegen ihres Kon­sum­ver­haltens, sondern auch, weil Eltern sich leicht­gläubig ein­reden lassen, stei­gende Steuern und Abgaben wären not­wendig, um die Zukunft ihrer Kinder zu sichern. Doch nicht etwa Inves­ti­tionen in Bildung und Tech­no­logie haben Prio­rität, sondern die Ver­bes­serung der fünften Nach­kom­ma­stelle in der CO2-Kon­zen­tration. Ja, das Armuts­risiko für Familien wächst – doch daran tragen nicht zuletzt die Betrof­fenen selbst die Schuld, weil sie grünen und linken Ideo­logen so leicht auf den Leim gehen. Wer Öko­lo­gismus und Sozia­lismus wählt, ver­schlechtert heute seinen Lebens­standard und gefährdet den seiner Nach­kommen. Es ist erstaunlich, wie viele Men­schen das nicht verstehen.


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