Ein unschuldiges, junges Mädchen, das beseelt und durchdrungen ist von einer göttlichen Mission und über eine Kraft und Gaben verfügt, die anderen Menschen abgehen, die Menschenmassen mit sich reißen kann: Das Muster der Jeanne d‘Arc zieht immer wieder. Um eine solche Figur, hinter der – genau wie hinter Jeanne d‘Arc – ein paar einflussreiche Drahtzieher stehen, ranken sich bald auch Heiligenlegenden und Wundergeschichten.
Doch damals wie heute geschieht das alles nicht „zufällig“, sondern ist Kalkül der Drahtzieher. Sie müssen nur die richtige Ikone finden.
Schweden, heute: Ein junges Mädchen, gerade an der Schwelle vom Kind zur Frau, sitzt mit einem selbstgebastelten Pappschild an einer Hauswand auf dem Boden. Leute gehen vorbei. Vielleicht wundern sie sich, vielleicht haben sie Mitleid mit dem Kind, was da etwas über Klimawandel auf die Pappe geschrieben hat und allein auf der Straße sitzt. Ganz bestimmt ahnen sie nicht, dass dieses junge Ding in wenigen Wochen ein Weltstar der Klimarettung werden wird. Wie das gekommen ist?
Reiner Zufall oder göttliche Fügung? Der Stern einer Klima Ikone steigt auf
Und so kommt auch gleich, am allerersten Tag, rein zufällig genau der richtige Mann bei ihr vorbei und macht Fotos von der einsamen Schulschwänzerin, veröffentlicht und verbreitet über hunderte Kanäle die Geschichte von der tapferen, kleinen Heldin Greta und ihrer panischen Angst vor dem Weltuntergang durch den Klimawandel. Die Medien stürzen sich darauf. Und so wird – ganz unabsichtlich und durch puren Zufall – der Grundstein dafür gelegt, dass bald der Name Greta in aller Munde ist. Welch eine glückliche, zufällige Fügung, dass dieser Mann, Ingmar Rentzhog, zufällig ein PR-Experte, dort vorbeikam und die kleine Greta sein Herz anrührte. Und zufällig hat Herr Rentzhog auch exzellente Kontakte in wichtige Organisationen, die sich intensiv mit dem Klimawandel befassen, dichte, global verzweigte Netze und sehr reiche Geldgeber haben.
Wenige Tage schon, nachdem die kleine Greta ihren Klima-Schulschwänz-Streik begonnen hatte und von dem ahnungslosen PR-Profi Rentzhog einfach mal so fotografiert wurde, da bringt ihre Mama auch schon ein Buch über sich und Greta und deren heroischen Kampf für das Klima heraus. Und schwuppdiwupp, interessieren sich zufällig auch sofort Verlage dafür und das Buch wird in verschiedene Sprachen übersetzt. Vor kurzem ist es auch auf Deutsch herausgekommen. Der Titel auf Deutsch: „Szenen aus dem Herzen“. Zufällig am Tag der schwedischen Buchvorstellung postete Ingmar Rentzhog sein anrührendes Foto von Greta auf Instagram und Facebook samt einem langen, herzbewegenden Artikel.
Mein Gott, was wäre gewesen, wenn jener vernetzte PR-Profi Ingmar Rentzhog nicht zufällig an diesem Tag dort vorbeigekommen wäre und nicht überdies auch noch seine Kamera dabeigehabt hätte! Und die Mama von Greta hätte ihr Buch, das sie zusammen mit Greta geschrieben hat, nicht schon druckfertig geschrieben gehabt … man mag sich gar nicht vorstellen. Wir müssten alle den Klimatod sterben.
Der Feldzug der Klima-Jeanne d‘Arc: Seherin und Kriegerin in göttlichem Auftrag
Die Mischung aus blutjungem, unschuldigem Teenagermädchen, flammender Überzeugung und hippem Klimarettungsfeldzug, leicht aufmüpfigem Schuleschwänzen für „das Gute“ und das bezopfte, herzerwärmende, halbe Kind, was da für die Zukunft aller Kinder kämpft, zieht wie verrückt und wird perfekt gemanagt. Nun muss sie noch einen großen Auftritt absolvieren, den die ganze Welt im Fernsehen sieht. Auch das wird, wie durch ein Wunder, blitzschnell ermöglicht. Und hat seine Wirkung. Obwohl es eigentlich nur eine Theateraufführung ist – vor einem schon fast leeren Saal:
Bild: Greta-Rede-Screenshot
Das staatliche schwedische Fernsehen zeigte sie am Rednerpult bei einem leidenschaftlichen Plädoyer für drastische Maßnahmen zur Rettung des Weltklimas. Greta wandte sich anscheinend an die im Saal versammelte Creme de la Creme der Klima-Politik. Doch ein am folgenden Tag im Fernsehen gezeigter kurzer Video-Ausschnitt offenbarte, dass Greta in Wirklichkeit in einem fast leeren Saal sprach. Die meisten Delegierten hatten die Konferenz bereits verlassen.
Dies ist der Offizielle Clip:
Seit einigen Wochen ist das Buch der Mutter Greta Thunbergs über die Szenen aus deren Herz im Handel erhältlich. Es offenbart ein schweres Schicksal, das viele Familien mit hochbegabten oder autistischen Kindern kennen – aber auch, wie gekonnt ein solches, halbes Kind als Ikone aufgebaut und vermarktet wird. Und natürlich, wie bei den historischen Vorbildern ikonenhafter Jungfrauen-Heldinnen in göttlicher Mission: Die ersten Wunderberichte um Greta machen von sich reden. Schon von Anfang an ist Greta – nach den Beschreibungen ihrer Mutter — eine Art Seherin, der der Untergang der Welt und das Aussterben allen Lebens auf diesem Planeten durch ihre seherische Gabe als glasklare Vision gezeigt wird. Und, wie für alle Seher und Propheten, ist diese göttliche Gabe auch eine schwere Bürde, die sie als ultimatives Opfer für uns alle trägt. Greta, so erfahren wir im Buch von ihrer Mama, und die muss es ja wissen, kann die CO2 Moleküle in der Luft glasklar sehen. Was die leistungsstärksten Elektronenmikroskope nicht zuwege bringen, das kann Grtea Thunberg mit bloßem Auge:
„Greta gehört zu den wenigen, die unsere Kohlendioxide mit bloßem Auge erkennen können. Sie sieht, wie die Treibhausgase aus unseren Schornsteinen strömen, mit dem Wind in den Himmel steigen und die Atmosphäre in eine gigantische unsichtbare Müllhalde verwandeln. Sie ist das Kind, wir sind der Kaiser. Und wir sind alle nackt.“
Die berühmte Helena Blavatsky ist dagegen eine herumstümpernde Amateurin. Auch dieses junge Mädchen aus einer russischen Oberschichtfamilie in der Ukraine, war nicht gesund, hypersensitiv und verachtete die verschwenderische Lebensweise ihrer adeligen Familie. Eigentlich hieß sie Helena Petrovna von Hahn-Rottenstein, nannte sich aber später „Blavatsky“. Sie fing ebenfalls schon mit elf Jahren an, die Welt um sich herum ganz anders wahrzunehmen als andere, und zeichnete als „Schreibmedium“ jenseitige Botschaften einer verstorbenen Deutschrussin auf. Später reiste sie als berühmte Seherin um die ganze Welt und sammelte ein riesige Anhängerschaft um sich. Das macht Greta im Zeitraffer.
Die Sinnsuche der Jugend und der Wunsch, Teil einer großen Bewegung für eine bessere Welt zu sein
Ältere Leute, die die Aufmärsche der Jugend bei „Fridays for Future“ sehen, schütteln den Kopf. Sie sind erschrocken und es erinnert sie alles fatal an die Nazizeit, wo die Jugend auch vollkommen begeistert von der weltverändernden Ideologie des National-Sozialismus war und deren Ideolen hinterhelief. „Die Rattenfänger sind wieder unterwegs!“ sagte eine sehr alte Frau neben mir, als wir die riesige, endlose, Parolen skandierende Menge am Kölner Neumarkt am letzten Freitag an uns vorbeiziehen ließen und lange warten mussten, bis man wieder über die Straße gehen konnte.
Immer, wenn eine Gesellschaft in eine tiefe Sinnkrise rutscht, suchen die Menschen Halt und einen neuen Sinn. Die einen finden ihn in einem neuen Spiritualismus, andere in der Klima-Ideologie, wieder andere kämpfen nur noch, um den Kopf über Wasser zu halten. Besonders sehr junge Menschen in der westlichen Welt sind für Ideologien anfällig, weil man ihnen eine Heidenangst einjagen kann, dass sie keine Zukunft haben könnten und die ganze Welt untergeht. Sie erleben eine Gesellschaft, deren Lebensweise in Konsum und Arbeiten für den Konsum besteht. Sie wollen einen anderen Lebenssinn. Die Religionen, die Familie, ein Eigenheim, Kinder haben … alles out und politisch inkorrekt. Aber die Welt retten vor dem Klimatod und damit die eigene Zukunft, das ist doch ein hehres Ziel.
Doch dieses hehre Ziel ist vergiftet. Und die heilige Jungfrau aus Schweden ist die Vorkämpferin einer zutiefst menschenfeindlichen Doktrin. Denn der Mensch ist in dieser Ideologie kein von Gott geschaffenes, geliebtes, beseeltes Wesen, sondern nur eine Belastung für seinen Planeten, ein böses Ungeziefer, das die Erde befallen hat und das allem, was auf diesem Planeten lebt, nur schadet. Ganz im Sinne des letzten Gebotes der Georgia Guidestones, die auch als das „Stonehenge der Neuen Weltordnung“ bezeichnet werden:
„Sei kein Krebsgeschwür für diese Erde
Lass der Natur Raum
Lass der Natur Raum.“