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Die Trump-Revo­lution erreicht Europa! Volks­par­teien stürzen dra­ma­tisch ab! „Popu­listen“ und „Natio­na­listen“ gewinnen ein­deutig! Main­stream rechnet „schön“!

Euro­pawahl ein Desaster für die Volks­par­teien! „Popu­listen“ legen his­to­risch zu! Politik-Estab­lishment & Main­stream-Medien rechnen schön!

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Die „Popu­listen“ und „Natio­na­listen“ sind im Vor­marsch. Das hat die Euro­pawahl ein­deutig gezeigt.
Der Donald Trump Effekt, die Trump-Revo­lution, das Politik-Estab­lishment und den Main­stream auf­zu­mi­schen, hat auch Europa erreicht. 
In den großen EU-Ländern, wie bei­spiels­weise (noch) Groß­bri­tannien, in Italien, Frank­reich, aber auch in Polen, Ungarn, Tsche­chien, Slo­wenien, Belgien und Kroatien, liegen die soge­nannten „Popu­listen“ und Natio­na­listen klar vorn.
Dennoch sprechen hiesige Estab­lishment-Poli­tiker und Main­stream-Medien davon, dass die Popu­listen ihre Ziele nicht erreicht hätten.
Wie bitte? Schaut nur nach Italien, Frank­reich und Groß­bri­tannien und ihr wisst Bescheid!
Fakt ist:
Die Euro­päische Volks­partei wurde zwar stärkste Kraft, aber dennoch zurecht­ge­stutzt. Ihr tra­di­tio­nelles Gegen­stück, die Sozi­al­de­mo­kra­tische Partei, musste noch deut­li­chere Ver­luste ein­stecken – die EU-kri­ti­schen Rechts­po­pu­listen, die Grünen und die Libe­ralen konnten klar zulegen.
Hier:

Sie sehen: Die Christ- und Sozi­al­de­mo­kraten ver­lieren auf euro­päi­scher Ebene, genauso wie die Linken, die Libe­ralen und Grünen legen zu, noch stärker aber die „Rechts­po­pu­listen“ und die EU-Skeptiker.
Damit haben EVP und die Sozi­al­de­mo­kraten  zusammen erstmals KEINE Mehrheit im Europaparlament!
Im Ein­zelnen:
Italien:
Erstmals ist die rechte Lega von Matteo Salvini bei einer Wahl stärkste Kraft in Italien geworden. Mehrere Hoch­rech­nungen sahen sie bei der Euro­pawahl bei deutlich über 30 Prozent – ein Rekord in der Geschichte der Partei. 
Groß­bri­tannien:

Die Brexit-Partei ist bei der Euro­pawahl in Groß­bri­tannien als deut­licher Sieger her­vor­ge­gangen. Nach Aus­zählung von rund 90 Prozent der Wahl­be­zirke erhielt die EU-kri­tische Partei von Nigel Farage 31,6 Prozent der Stimmen. Als zweit­stärkste Kraft erwiesen sich die pro­eu­ro­päi­schen Libe­ral­de­mo­kraten. Sie kamen auf 20,3 Prozent.

Die Kon­ser­va­tiven der schei­denden Pre­mier­mi­nis­terin Theresa May wurden wie erwartet emp­findlich abge­straft. Sie lan­deten mit gerade einmal gut neun Prozent der Stimmen auf Platz fünf. Auch Labour schnitt deutlich schlechter ab als 2014, an dritter Stelle mit rund 14 Prozent der Stimmen.

Frank­reich:
Die Nationale Samm­lungs­be­wegung von Rechts­po­pu­listin Marine Le Pen ist bei der Euro­pawahl in Frank­reich laut offi­zi­ellen Ergeb­nissen stärkste Kraft geworden. Mit 24,9 Prozent der Stimmen sicherte sie sich den ersten Platz vor der Partei En Marche von Staats­prä­sident Emmanuel Macron, die auf 21,5 Prozent kam.
Ungarn:
Auch in Ungarn haben die Rechts­na­tio­nalen gewonnen: Die Fidesz-Partei hat die Euro­pawahl klar für sich ent­schieden. Die Partei von Minis­ter­prä­sident Viktor Orban erhielt 52 Prozent der Stimmen (2014: 51 Prozent).
Belgien:
Die natio­na­lis­tische Partei N‑VA lag vor­läu­figen Ergeb­nissen zufolge mit 13,51 Prozent vorne. Gefolgt wurde sie von der rechten Vlaams Belang mit 11,53 Prozent.
Die Sozia­listen lan­deten auf Platz 3 mit 10,46 Prozent und die Partei Flä­mische Liberale und Demo­kraten kam demnach auf 9,55 Prozent.
Slo­wenien:
In Slo­wenien hat die oppo­si­tio­nelle rechts­na­tionale SDS die Euro­pawahl am Sonntag gewonnen.
Polen:
Die natio­nal­kon­ser­vative Regie­rungs­partei Recht und Gerech­tigkeit PiS lag ersten Pro­gnosen zufolge mit 42,4 Prozent vorne!

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Zweit­stärkste Kraft wurde mit 22 Man­daten das oppo­si­tio­nelle pro­eu­ro­päische Par­tei­en­bündnis „Euro­päische Koalition“. Der Zusam­men­schluss, der die größte libe­ral­kon­ser­vative Oppo­si­ti­ons­partei Bür­ger­plattform PO sowie die Bau­ern­partei PSL, die sozi­al­de­mo­kra­tische SLD, die liberale Nowo­c­zesna (Die Moderne) und die Grünen ange­hören, kamen auf 39,1 Prozent.
Tsche­chien:

Bei der Euro­pawahl in Tsche­chien ist die popu­lis­tische Partei ANO von Minis­ter­prä­sident Andrej Babis mit sechs der ins­gesamt 21 tsche­chi­schen Sitze stärkste Kraft geworden. Auf den wei­teren Plätzen folgten die Bür­ger­de­mo­kraten (ODS) mit vier und die Pira­ten­partei mit drei Sitzen. Die frem­den­feind­liche Freiheit und direkte Demo­kratie (SPD) holte zwei Mandate.

Kroatien:

In Kroatien liegt laut ersten Wahl­schät­zungen die natio­nal­kon­ser­vative Kroa­tische Demo­kra­tische Union (HDZ) mit 23,4 Prozent der Stimmen vorn. Zweit­stärkste Kraft dürften hier mit 18,4 Prozent die Sozi­al­de­mo­kraten (SDP) werden.Kommen wir nun zu den Ländern, in denen die „Popu­listen“ nicht vorn liegen, aber dennoch beacht­liche Erfolge feiern konnten.

Deutschland:

Hier­zu­lande ent­schieden die Euro­pa­wahlen „Kli­ma­schüler“, „Blauhaar-Flocker“ und andere „Jugend-Blogger“. Eine solche Jugend­ver­blödung gibt es in keinem anderen EU-Land, wie wir gesehen haben. 
Die Grünen, früher (Vor­gän­ger­partei etc.) „für“ Lega­li­sierung von Kin­dersex, für Kriege in Jugo­slawien und Afgha­nistan, heute fürs Klima, im Aufwind (20,5% (2014: 10,7%)), werden zweit­stärkste Partei. Die Volks­par­teien CDU/CSU (28,9% (2014: 35,4%) und SPD (15,8% (2014: 27,3%) stürzen dra­ma­tisch ab.
Die AfD wird trotz Dauer-Bas­hings sogar zwei­stellig (11% (2014: 7,1%) und gehört damit eben­falls zu den großen Wahl­siegern, was jedoch ver­schwiegen wird.
Die FDP legt eben­falls zu (5,4% (2014: 3,4%). Für die Linken gibt es ein Desaster (5,5% (2014: 7,4%).

Schlimmer noch für das Volksparteien-Establishment:

Die AfD hat bei der Euro­pawahl in Ost­deutschland starke Gewinne ver­bucht und ist in Sachsen und Bran­denburg stärkste Kraft vor der CDU geworden. In Thü­ringen, Sachsen-Anhalt und Meck­lenburg-Vor­pommern lagen die Rechts­po­pu­listen jeweils auf dem zweiten Platz hinter der CDU. Im Ver­gleich zur Euro­pawahl 2014 gewann die AfD in allen ost­deut­schen Flä­chen­ländern deutlich zwei­stellig. Die Euro­pawahl galt auch als Stim­mungstest für die im Herbst anste­henden Land­tags­wahlen in Bran­denburg, Sachsen und Thüringen.

Nachdem die AfD in Sachsen schon bei der Bun­des­tagswahl 2017 auf Platz eins gelandet war, lag sie nach dem vor­läu­figen End­ergebnis bei 25,3 Prozent, während die CDU von Michael Kret­schmer auf 23 Prozent der Stimmen kam. Bei der Euro­pawahl 2014 war die AfD im Frei­staat auf 10,1 Prozent gekommen. In Sachsen wird am 1. Sep­tember ein neuer Landtag gewählt

Auch in Bran­denburg gewann die AfD die Euro­pawahl. Rund drei Monate vor der dor­tigen Land­tagswahl erreichte sie nach Aus­zählung aller Wahl­be­zirke 19,9 Prozent der Stimmen. Dies war eine deut­liches Plus im Ver­gleich zur Euro­pawahl 2014 (8,5). Die SPD von Regie­rungschef Dietmar Woidke brach im Ver­gleich zur Euro­pawahl vor fünf Jahren regel­recht ein und kam mit 17,2 Prozent nur noch auf den dritten Platz. Die CDU lag mit 18,0 Prozent auf Rang zwei.

In Thü­ringen konnte die CDU ihren Status als stärkste Partei nur knapp gegen die AfD ver­tei­digen. Die Christ­de­mo­kraten kamen auf 24,7 Prozent der Stimmen. Die AfD ver­drei­fachte ihr Ergebnis von 2014, als sie erstmals bei Euro­pa­wahlen antrat, auf 22,5 Prozent. In Thü­ringen wird Ende Oktober ein neuer Landtag gewählt.

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Öster­reich:
Selbst in Öster­reich stürzte nach der „Ibiza-Affäre“ die FPÖ nicht dra­ma­tisch ab, wie vor­her­gesagt, sondern erhielt immer noch 17,2% (nur 2,5 % weniger als 2014). Die ÖVP von Kanzler Sebastian Kurz gewann klar mit 34,9%, die SPÖ kam auf 23,4%.
Estland:
Selbst in Estland gewinnt die rechte Est­nische Kon­ser­vative Volks­partei 12,7%. Gewinner ist die Est­nische Reform­partei (26,2%), gefolgt von den Sozi­al­de­mo­kraten (23,3%).
Finnland:
In Finnland konnte die kon­ser­vative Nationale Samm­lungs­partei  20,8 Prozent der Stimmen auf sich ver­einen. Zweit­stärkste Kraft wurde der Grüne Bund mit 16 Prozent. Die Sozi­al­de­mo­kraten folgten mit 14,6 Prozent. Die rechte Perus­suo­ma­laiset erhielt 13,8 Prozent und die liberale Fin­nische Zen­trums­partei 13,5 Prozent.
Bul­garien:
Ins EU-Par­lament dürfte wieder die in Sofia mit­re­gie­rende natio­na­lis­tische WMRO (7 bis 8 Prozent) einziehen.
Schweden:
In Schweden haben sich die Sozi­al­de­mo­kraten als stärkste Kraft behauptet, die rechts­po­pu­lis­ti­schen Schwe­den­de­mo­kraten können jedoch starke Zuge­winne ver­zeichnen. Großer Gewinner in dem skan­di­na­vi­schen Land sind die Rechts­po­pu­listen von Par­teichef Jimmie Åkesson. Sie kommen demnach mit einem Plus von 5,7 Pro­zent­punkten auf 15,5 Prozent und dürften ebenso wie die Mode­raten, die vor ihnen mit 16,8 Prozent zweit­stärkste Kraft wurden, einen Sitz im EU-Par­lament hinzugewinnen. 
Und – man höre und staune: Die Grünen, vor fünf Jahren noch hinter den Sozi­al­de­mo­kraten zweit­stärkste Kraft, müssen mit Ver­lusten von 3,8 Pro­zent­punkten klar­kommen – aus­ge­rechnet im Hei­matland der Kli­ma­ak­ti­vistin Greta Thunberg. Sie kommen auf 11,4 Prozent. Erste Pro­gnosen hatten ihnen noch stärkere Ver­luste vorhergesagt.
Fakt ist auch, dass Angela Merkels Flücht­lings­po­litik, die Europa gespalten hat, ver­hee­rende Aus­wir­kungen auf die Volks­par­teien hat! Sogar auf ihre eigene Partei.
Noch nie zuvor saßen nach der Euro­pawahl so viele „Popu­listen“ und Natio­na­listen im Euro­pa­par­lament. Merkel sei Dank!


Guido Grandt — Dieser Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors www.guidograndt.de