„Ich ver­hin­derte Euro­skep­tiker in der EU-Kom­mission“ — Oder: Juncker – der lupen­reine Demokrat

Jean-Claude Juncker, einst von Merkel instal­lierter EU-Chef, offen­barte jetzt ein höchst bedenk­liches Demo­kra­tie­ver­ständnis. Im Interview mit der pol­ni­schen Zeitung „Rzecz­pos­polita“ plau­derte Juncker aus dem Nähkästchen:
„Es weiß ja keiner, aber bei der letzten Zusam­men­stellung der EU-Kom­mission habe ich sechs Kan­di­daten abge­lehnt, die von den Mit­glieds­staaten vor­ge­schlagen wurden.“ Und warum? Er per­sönlich wolle ver­hindern, dass euro­skep­tische Poli­tiker Kom­mis­si­ons­posten bekommen. Das sagte Juncker auch mit Blick auf die zu erwar­tende Stärkung der patrio­ti­schen Kräfte im EU-Par­lament nach der Wahl am 26. Mai.

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Mit anderen Worten: Nur der Prä­sident der EU ent­scheidet, wie die Politik gemacht wird.
Nun mag man ein­gedenk der „Ischias“-Probleme des Herrn Juncker – so die offi­zielle ver­klau­su­lierte Beschreibung von Jun­ckers mas­sivem Alko­hol­problem – annehmen, dass er wieder einmal zu viel Wein getrunken hatte, als er sich der pol­ni­schen Zeitung zum Interview stellte, gesagt hat er es jedenfalls.
Juncker drohte: „Bei den anste­henden Wahlen werden jene, die dümm­lichen Natio­na­lismus pre­digen, einen hohen Preis dafür bezahlen.“ Und wenn die regie­rende patrio­tische PiS-Partei in Polen die nächsten Par­la­ments­wahlen in Polen im November gewinnt oder von der Oppo­sition aus von Brüssels Büro­kraten unter­stützen Oppo­sition abgelöst werde, einen Aus­tritt Polen aus der EU werde es nicht geben, denn Polen werde nicht auf die finan­zi­ellen Vor­teile der EU-Mit­glied­schaft ver­zichten, so Juncker.
Im nächsten Satz rela­ti­vierte er seine Worte selt­sa­mer­weise wieder: „Aber die Men­schen in West­europa sollten nicht denken, dass Polen nur wegen des Geldes in der EU sei.“ Polen soll offenbar die EU-Mit­glied­schaft als eine Art Geschenk für die Reformen im Land ver­stehen, scheint Juncker zu denken.
 

Quelle: PI-News.net