Regie­rungs­krise in Öster­reich: Abwahl von Kurz zeichnet sich ab

Wenige Stunden vor dem mit Spannung erwar­teten Miss­trau­ens­votum gegen den öster­rei­chi­schen Bun­des­kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) ver­dichten sich die Anzeichen für eine Nie­derlage des Regie­rungs­chefs. Die FPÖ werde dem Miss­trau­ens­antrag der SPÖ gegen die gesamte Über­gangs­re­gierung zustimmen, berichten mehrere öster­rei­chische Medien über­ein­stimmend. Der ent­spre­chende Beschluss in der FPÖ-Fraktion sei ein­stimmig erfolgt, hieß es.Zuvor hatte der desi­gnierte FPÖ-Chef Norbert Hofer ein solches Abstim­mungs­ver­halten bereits ange­deutet. Sollte sich das Abstim­mungs­ver­halten der Par­teien bewahr­heiten, würden Kurz und seine Regierung am Nach­mittag abge­wählt werden. Bun­des­prä­sident Alex­ander Van der Bellen müsste die Regierung dann des Amtes ent­heben und einen Über­gangs­kanzler, bezie­hungs­weise eine Über­gangs­re­gierung benennen. Die Son­der­sitzung des öster­rei­chi­schen Natio­nalrats zum Ibiza-Skandal geht am Montag ab 13 Uhr in die ent­schei­dende Phase. Ab dann geht es auch um die Miss­trau­ens­an­träge gegen Kurz und seine Regierung. Öster­rei­chi­schen Medi­en­be­richten zufolge wird erst gegen 16 oder 17 Uhr mit einem Ergebnis gerechnet. Eine Über­gangs­re­gierung würde bis zu den geplanten Neu­wahlen im Sep­tember die Ver­ant­wortung übernehmen.
Foto: Öster­rei­chi­sches Par­lament, über dts Nachrichtenagentur