Ex-CDU-General Tauber fordert Grund­rechts­entzug von „Rechten“

Es geht schon los: Der ehe­malige CDU-Gene­ral­se­kretär Peter Tauber schreibt in einem Mei­nungs­ar­tikel in der WELT, dass jenen, die die frei­heitlich-demo­kra­tische Grund­ordnung bekämpfen, gemäß Artikel 18 die Grund­rechte ent­zogen werden sollten. Damit meint er jedoch nicht den IS oder seine Hel­fers­helfer in Par­teien und Medien, sondern er meint „Rechte“.
Artikel 18 sagt aus:
„Wer die Freiheit der Mei­nungs­äu­ßerung, ins­be­sondere die Pres­se­freiheit (Artikel 5 Abs. 1), die Lehr­freiheit (Artikel 5 Abs. 3), die Ver­samm­lungs­freiheit (Artikel 8), die Ver­ei­ni­gungs­freiheit (Artikel 9), das Brief‑, Post- und Fern­mel­de­ge­heimnis (Artikel 10), das Eigentum (Artikel 14) oder das Asyl­recht (Artikel 16a) zum Kampfe gegen die frei­heit­liche demo­kra­tische Grund­ordnung miss­braucht, ver­wirkt diese Grund­rechte. Die Ver­wirkung und ihr Ausmaß werden durch das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt ausgesprochen.“

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Im Falle des IS sollte sich diese Dis­kussion erüb­rigen. Wer west­liche Gesell­schaften als „Affen und Schweine“ abwertet und zu ihrer Aus­lö­schung aufruft, der bekämpft nicht nur die frei­heitlich-demo­kra­tische Grund­ordnung, der will eth­nische Säu­be­rungen anrichten.
Aber auch die guten Freunde und Hel­fers­helfer des IS sagen seit 50 Jahren ganz offen und immer wieder, dass sie die frei­heitlich-demo­kra­tische Grund­ordnung besei­tigen wollen. Und sie sagen auch ganz genau, wie sie es tun wollen.
Sie sagen ganz offen, dass sie den gemein­samen Staat „kaputt“ machen wollen. Zu diesem Zweck wollen sie die Bun­deswehr bekämpfen, die Polizei bekämpfen, sie begehen gemeinsame Anschläge mit der Hamas, halten gemeinsame Demons­tra­tionen mit dem BDS ab, ver­geben die Staats­bür­ger­schaft an IS-Anhänger.
Sie greifen Poli­tiker und Ein­zel­per­sonen wie Sar­razin an, ter­ro­ri­sieren ver­fas­sungs­treue Bürger, drohen ihnen mit Job­verlust, bis hin zu Bun­des­bankern wie Sar­razin oder Ver­fas­sungs­schutz­prä­si­denten(!) wie Hans Georg Maaßen, stören Demons­tra­tionen, nutzen das Asyl­recht, um Grenzen, Auf­ent­halts­recht, Abschie­bungen und Staats­bür­ger­schaft auszuhebeln.
Wenn sie von „Liebe“ sprechen, dann meinen sie damit, dass sie dem IS mit „Liebe“ begegnen wollen – und west­lichen Gesell­schaften mit Hass. Wenn diese Leute von „offenen Gesell­schaften“ reden, dann meinen sie damit nicht Dinge wie Liebe oder Toleranz, sondern sie meinen die Abschaffung von Grenzen, Auf­ent­halts­recht, Abschie­bungen, Staats­bür­ger­schaft. Es ist Ver­fas­sungs­feind­lichkeit, in hübsche Worte gepackt.
Jetzt könnte man natürlich sagen: Ja, wir sollten denen, die die frei­heitlich-demo­kra­tische Grund­ordnung nach eigener Aussage(!) bekämpfen wollen, die Grund­rechte ent­ziehen. Man sollte IS Anhängern die Grund­rechte ent­ziehen – und bei all jenen, die diesen Typen die Staats­bür­ger­schaft ver­schafft haben mal ganz genau hin­schauen, was das für Absichten dahinter stehen.
Aber Herr Tauber möchte etwas ganz anderes. Er will nicht den IS und seine Hel­fers­helfer bekämpfen, nein, er möchte „Rechte“ bekämpfen. Also ca. das halbe poli­tische Spektrum, inklusive Teile seiner eigenen Partei.
Das ist kein Ver­sprecher. Es geht Tauber aus­drücklich nicht um Extre­misten. Er will ver­fas­sungs­treue Bürger bekämpfen. Und die Namen, die er auf­zählt – Erika Steinbach, Alice Weidel, Hans Georg Maaßen, die Wer­te­union – sind ent­larvend. Denn dar­unter finden sich weder IS-Leute noch Extre­misten, sondern der­zeitige und ehe­malige CDU-Mitglieder.
Der Anlass dazu ist der Mord an Walter Lübcke. Da reibt man sich natürlich erst einmal ver­wundert die Augen: Nach Breit­scheid­platz, Barmbek, Bataclan und Man­chester hat niemand den Entzug der Grund­rechte von IS-Leuten gefordert – obwohl die Kriegs­ver­brechen des IS in Europa mitt­ler­weile hun­derte Men­schen das Leben gekostet haben.
Ganz im Gegenteil: Nach Köln und Rotherham wurde sogar ver­tuscht und ver­harmlost, bis der Poli­zei­prä­sident zurück­treten musste. Im Falle von Body­guards von Osama bin Laden wurde selbst ver­sucht, die Abschiebung zu tor­pe­dieren – da waren die Grund­rechte auf einmal total wichtig. Und als Hans Georg Maaßen die Ver­tu­schung von Chemnitz und die Ver­fas­sungs­feind­lichkeit weiter Teile der SPD kri­ti­sierte – da wurde er ganz schnell gegangen.
Das Resultat sind hun­derte von „Daumen runter“ bei der Welt – und zwei lächer­liche Kom­mentare, die es durch die Mods geschafft haben und beide ver­wundert fragen, warum Tauber denn so etwas nicht für Sala­fisten oder den IS fordert.
Kurz und gut: Artikel 18 sollte tat­sächlich ange­wandt werden. Aller­dings nicht gegen abtrünnige CDU-Mit­glieder, sondern gegen den IS und seine Helfershelfer.

Ein Beitrag von PI-News.net