Gewählt wurde, was unsere (?) Medien wollen – GRÜN!

von Albrecht Künstle

  • Wahl­ver­lie­rerin SPD tanzte auf der grünen Hochzeit und ver­dient kein Mitleid
  • Versuch einer Kurz­analyse, welche Partei warum so abge­schnitten hat

Der Wahl­sieger in Deutschland sind die Grünen. Einst waren Linke und Grüne zum „Marsch durch die Insti­tu­tionen“ ange­treten, gemeint waren die Par­la­mente und Ver­wal­tungen. Dass es den Grünen auch gelingt, die Leh­rer­zimmer, Lehr­stühle und Medien zu erobern, hätten sie sich wohl nicht träumen lassen. Tat­sache ist, dass heute die Hälfte der Mei­nungs­macher der Druck- und Funk­medien „Jour­na­listen“ mit grünem Par­teibuch oder Hirn sind. Ent­spre­chend die The­men­schwer­punkte, Kom­mentare und Mode­ra­tionen. Wer’s nicht wahr­haben will, sehe sich noch einmal Anne-Will-Grüne vom Wahl­abend an. Annalena Baerbock führte in der illustren Runde gefühlt ein Drittel der Zeit das Wort, und weil sie doppelt so schnell spricht als normale Men­schen, ver­schoss sie ihre ver­queren Bot­schaften wie aus einem Maschi­nen­gewehr. Und weil das viel schneller ist, als die meisten denken können, erhielt sie auch den größten Beifall des Publikums.

Dass ihre Bewegung eine Partei der Verbote und Regle­men­tierung ist und Abtrei­bungen bis in den neunten Monat möglich sein sollen, wird den Grünen wohl auch von über einer Million „Christ­de­mo­kraten“ ver­ziehen, die sich von der Union abge­wandt und sich für die Grünen ent­schieden haben. Und dass ihr großer Vor­sit­zender Habeck unser Vaterland schon „zum Kotzen“ gefunden hat, tut der Popu­la­rität der Grünen auch kein Abbruch. Klar auch, dass die Erstwähler/innen, welche die grün domi­nierten Schulen ver­lassen haben, wählen, was ihnen dort ver­mittelt wurde. Die Öko-Partei (auch für umwelt­freund­liche Abtrei­bungen?) ver­bes­serte sich um 90 Prozent und landete jetzt bei 20,3 Pro­zent­punkten. Ange­sichts des erkämpften grünen Mei­nungs­mo­nopols auf allen Ebenen dürfte das noch nicht das Ende der Fah­nen­stange sein.

Zweiter Wahl­sieger ist die FDP. Sie gewann fast 59 Prozent hinzu und liegt immerhin wieder bei 5,4 Pro­zent­punkten. Den dritt­höchsten Stim­men­gewinn von 55 Prozent erzielte die AfD; sie liegt jetzt mit 11 Prozent doppelt so hoch wie die LINKEn. Dass sich ins­be­sondere im Westen die eigenen Erwar­tungen der AfD nicht erfüllt haben, hat m.E. drei Gründe.

Europa in Frage zu stellen und gleich­zeitig für den Einzug in dessen Par­lament zu kämpfen, war ein rhe­to­ri­scher Spagat, der offen­sichtlich nicht einmal Meuthen richtig gelang. Das war etwa so, als wenn jemand vorgibt, hei­raten zu wollen, um sich wieder scheiden lassen zu können. Warum wurde der Schwer­punkt nicht auf die Euro-Ver­wer­fungen gelegt, die einmal Aus­löser der Par­tei­gründung waren.

Den kli­ma­ti­schen Trend als „Kli­malüge“ zu titu­lieren und sich damit in Wider­spruch zu den Mei­nungs-Mono­po­listen und der großen Mehrheit der Wis­sen­schaftler zu setzen, das war von Anfang an aus­sichtslos. Besser wäre es gewesen, der öffent­lichen Dis­kussion eine andere Richtung zu geben: Ver­stän­digen wir uns auf eine zukunfts­wei­sende Energie- und Ver­kehrs­po­litik und machen aus Kli­ma­hy­po­thesen keine Ersatzreligion.

Die Strache-Affäre kostete die Partei eben­falls Stimmen, weil sie nicht sou­verän pariert wurde. Als Ben Gurion einmal mit so etwas kon­fron­tiert wurde, sagte er, wenn es in Israel die ersten Puffs gibt, weiß die Welt, dass wir ein nor­males Land sind wie andere auch. Eine adäquate Antwort wäre gewesen, JA, jetzt hat der Sumpf auch uns erreicht, andere Par­teien hatten uns das voraus.

Die CDU/CSU verlor 20 Prozent und landete bei 28,3 Pro­zent­punkten. Das ist ange­sichts der Politik Merkels kein Wunder, auch wenn sie im Wahl­kampf abtauchte. Man muss mit der AKK fast Mitleid haben.

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Die LINKE sank von 7,4 auf 5,4 Pro­zent­punkte, verlor also 37 Prozent. Viele ihrer Wähler wan­derten zu den Grünen ab. Ist aber fast egal, denn grün-rot-grün gibt sich nicht viel. Zusammen bringen sie es jeden­falls auf ein Viertel der Wähler dieses, nicht mehr unseres, Landes.

Kein Mitleid ver­dient die SPD, obwohl sie fast 41 Prozent verlor und bei 15,6 Pro­zent­punkten landete. Sie gab und gibt sich als Steig­bü­gel­halter der Grünen. Die Spe­zi­al­de­mo­kraten wurden nicht nur abge­straft für ihre innen­po­li­ti­schen Fehler. Sie setzte blind­lings auf den nie­der­län­di­schen Frans Tim­mermans, jenem vater­lands­losen Diplo­ma­ten­söhnchen und Polit-Vaga­bunden, für den Begriffe wie Heimat und Natio­nal­staaten Fremd­worte sind. Ein zweiter Muhammad, der auf eine Jour­na­lis­ten­frage, ob der Islam zu Europa gehöre, ant­wortete, „schon 2000 Jahre“. So wie Muhammad zum Besten gab, den Islam habe es schon vor Jesus Christus gegeben, nur habe es jener Prophet nicht gewusst. Und er ver­ortet den Islam in Europa zeitlich noch vor der Gründung des Islam in Arabien. Es kann ihm ange­sichts seiner Begeis­terung für den Migra­ti­onspakt und der Politik der Öffnung der euro­päi­schen Grenzen für alle mög­lichen Kul­turen offen­sichtlich nicht schnell genug gehen, dass der Islam nicht nur zu Europa gehört, sondern eine tra­gende Rolle spielt. Viel­leicht auch mit ihm, nur sein Bart ist noch nicht prophetentauglich.

Und mit solchen Luschen will die SPD Europa gestalten? Da wäre es noch besser gewesen, die SPD hätte den deut­schen Manfred Weber unter­stützt. So kann es jetzt geschehen, dass der deutsche Favorit der EVP zwi­schen den Steinen der wirklich starken Blöcke in Europa zer­rieben wird. Auch daran wird sich zeigen, dass Merkel als angeblich „stärkste Frau Europas“ ein Popanz ist. Wie schon bisher schicken die Par­teien nicht gerade ihre hellsten Köpfe nach Straßburg. Nur bei der AfD ist es umge­kehrt. Diese nomi­nierte gute Leute für das Europa-Par­lament, die jetzt leider im Land fehlen werden. Man kann es natürlich auch anders sehen. Viel­leicht ist der AfD unsere EU doch nicht so egal, wie die Medien es immer wieder darstellen.