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Selenski fordert Rückgabe der Krim an die Ukraine und warnt Merkel vor Nord Stream 2

Kiew  — Ukraines Prä­sident Wolo­dymyr Selenskyj hat die Rückgabe des Donbas und der Krim an die Ukraine gefordert. “Fangen wir mit dem Punkt an, dass der Donbas und die Krim zur Ukraine gehören”, sagte Selenskyj der “Bild-Zeitung” auf die Frage, was er Russ­lands Prä­sident Wla­dimir Putin beim ersten Treffen sagen wolle. Die Krim gehöre zur Ukraine.
“Und wir hoffen, dass sie bald zurück­ge­geben wird. Ich liebe die Krim sehr. Ich war dort viele, viele Male. Sie ist mit ihrer Natur und Geschichte ein ein­zig­ar­tiger Ort in der Ukraine. Für mich war die Krim immer ein Teil der Ukraine, und das ist sie immer noch”, so der ukrai­nische Prä­sident weiter. Zur Frage eines mög­lichen Friedens im Osten des Landes sagte er: “Mein Ziel lautet, der Ukraine mit diplo­ma­ti­schen Mitteln Frieden zu bringen — nicht durch Popu­lismus. Lassen Sie mich noch einmal betonen, dass weder die Sou­ve­rä­nität, noch das Ter­ri­torium, noch das Schicksal des ukrai­ni­schen Volkes bei einem Frie­dens­ab­kommen zur Ver­handlung stehen.” Er werde sein “Bestes tun” und sich um “die Unter­stützung meiner Mit­bürger und inter­na­tio­nalen Partner bei dieser schwie­rigen Aufgabe bemühen. Bis jetzt ver­trauen wir dem Minsk-Prozess”, sagte Selenskyj der “Bild-Zeitung”. Man hoffe, dass er eine Lösung dar­stellt. “Wir setzen ihn neu an, um einen Waf­fen­still­stand und die Frei­lassung von Gefan­genen zu ver­handeln. Aber wir können nicht weitere fünf Jahre warten, denn jeden Tag sterben Ukrainer. Wenn wir dazu gezwungen sind, werden wir jede andere Ver­hand­lungs­mög­lichkeit in Betracht zu ziehen, ent­weder im Nor­mandie-Format oder einem anderen Format”, so Ukraines Prä­sident weiter.
Gleich­zeitig hat er Bun­des­kanz­lerin Angela Merkel vor den Aus­wir­kungen der Ostsee-Gas­pipeline Nord Stream 2 gewarnt. “Wir sehen auch Bedro­hungen im Ener­gie­sektor auf­grund von Nord Stream 2, das die Ener­gie­si­cherheit der Ukraine und Europas beschä­digen wird”, sagte Selenskyj der “Bild-Zeitung”. Man werde auch “bei den tief­grei­fenden Struk­tur­re­formen, die wir ins Leben rufen, Unter­stützung benötigen”.
Merkel habe eine “starke Per­sön­lichkeit, eine unbe­strittene Glaub­wür­digkeit und enorme Erfah­rungen. Die Ukrainer hoffen, dass Angela Merkel, als mächtige Euro­päerin und jemand, der über glo­balen Ein­fluss verfügt, meinem Land bei den Her­aus­for­de­rungen helfen wird, denen wir gegen­über­stehen”, so der ukrai­nische Prä­sident weiter. Man sei davon über­zeugt, “dass die Sank­tionen bei­be­halten werden müssen, bis die ter­ri­to­riale Inte­grität und Sou­ve­rä­nität der Ukraine wie­der­her­ge­stellt sind”, sagte Selenskyj der “Bild-Zeitung”.


Quelle: dts