In großen Bronzelettern prangt der Spruch über dem an griechische Tempel erinnernden Vorbau des Reichstages zu Berlin: „Dem Deutschen Volke“. Wie schön, damals kannte man noch den feierlichen Widmungsdativ. Doch das Volk, das soll möglichst ferngehalten werden. Mit dem „Pack“ will man wohl nicht allzu sehr in Berührung kommen.
Ein zweieinhalb Meter tiefer und 10 Meter breiter Graben soll die Auserwählten, Gottgleichen schützen. Die linke TAZ äußert sich genauso vergrätzt, wie die WAZ und die alternativen Medien. Sie schreibt:
Ein Graben? Klar. Die ehemaligen Volksparteien verlieren an Rückhalt und die Demokratieverdrossenheit nimmt zu. Da ist es nur konsequent, wenn das Parlament auch physisch eine Grenze zu seinen Wählern zieht. Und was wäre da besser als etwas, das schon im Mittelalter effektiv Feudalherren von Bauern zu trennen vermochte.
Ääähm, neee, liebe Tatz, so sehr wir auch Euren Zorn über das feudalistische Gehabe teilen: Die Burgherren legten Burgen an, um sich UND IHRE BAUERN darin vor Feinden in Sicherheit zu bringen. Erst Jahrhunderte später, als die Bauernkriege gegen die Obrigkeit tobten, sollten die Wehrmauern das wütende und darbende Volk fernhalten. Dazu waren die Burgen aber eigentlich nicht gebaut worden. Mal ins Geschichtsbuch gucken.
Halten wir uns aber nicht damit auf. Fragen wir lieber, welche Gründe man im Hohen Hause angibt, die demokratisch gewählten Volksvertreter und Lieblinge der Nation so fürsorglich zu beschützen.
Es heißt, diese „Sicherheitsanlagen“ sollen verhindern, dass „Personen“ unkontrolliert in den Reichstag eindringen.
Da sind wir Bürger aber fürbass erstaunt. Das, was angeblich an unseren deutschen Staatsgrenzen gar nicht erst versucht wird, weil ja sowieso sinnlos und überdies unmoralisch, wird, wenn es um den eigenen A…stralleib geht, aber schon als probates Mittel gesehen? Haben wir da was falsch verstanden?
Wenn die Deutschen aus Gründen der Sicherheit und Terrorabwehr und zum Schutz gegen illegale und unkontrollierte Einwanderung fordern, die Grenze dicht zu machen, sind sie Rassisten, herzloses Pack, Populisten, Rechtsradikale etc. pp. … Wenn aber die Politiker zur Sicherheit und Terrorabwehr und gegen ungebetene, illegale und unkontrollierte Eindringlinge sich mit Graben und Zaun verschanzen, ist das natürlich vollkommen richtig so. Im Reichstag soll jetzt jeder Besucher penibel kontrolliert werden, unsere Staatsgrenzen aber bleiben sperrangelweit offen.
Die Linke Abgeordnete Gesine Lötzsch wird im Gedenken an die gute, alte Zeit geradezu nostalgisch: „Als ich 2002 in den Bundestag direkt gewählt wurde, gab es weder Zäune noch Gräben vor dem Bundestag.“ Der Kampf gegen den Terror werde neuen Terror hervorrufen.
Ja, Frau Lötzsch, und sind Sie auch in der Lage, die gedankliche Transferleistung zu bringen, warum das so ist? Irgendeine Idee?
Der stellvertretende Bundesvorsitzende der AfD, Georg Pazderski, hat eine Idee:
„Dass der Bundestag sich jetzt mit einem zehn Meter breiten Graben und 2,50 Meter hohen Zäunen auf dem Platz der Republik geradezu einbunkern will, ist unerträglich. Das Parlament zeigt, dass es sich vor den Folgen der eigenen Politik fürchtet, die es durch unkontrollierte Masseneinwanderung Gewalt und Terror nach Deutschland gebracht hat.“
Die sich seit 2015 allgegenwärtig ausbreitende Gewalt und der Terror hat jetzt offenbar auch einen neuen, politisch korrekten, euphemistischen (eine schönklingende Bezeichnung für negative Dinge) Namen: „Neuere Entwicklungen in der Sicherheitslage“ heißt das jetzt im politisch korrekten Schönsprech. Jedenfalls ist der Bundestagsabgeordnete und CDU-Parteichef von Berlin, Kai Wegner, sehr für die Zaun-und-Graben-Anlage, denn zum Schutz von Mitarbeitern und Besuchern seien natürlich jene „neuere Entwicklungen in der Sicherheitslage“ zu berücksichtigen.
Sich selbst verbarrikadieren auf der Bürger Kosten, den Bürgern aber Toleranz für unkontrollierte Zuwanderung abverlangen. Sich selbst mit schwerbewaffneter Security und Bundespolizei engmaschig und wirksam schützen, den Bürger aber komplett entwaffnen – bis aufs Taschenmesser — und wehrlos machen. „Open Borders“ und Klimaflüchtlinge begrüßen, selbst aber jeden Besucher – der übrigens ja auch wieder geht! — bis in die Hosentasche filzen.
Ihr habt Angst, dadrin in Eurer Trutzburg. Erbärmliche Angst. Die graue Angst, die wir jeden Tag haben müssen, sie ist bei Euch auch angekommen. Ihr wisst sehr gut, was kommen wird.
Wahrscheinlich findet die massive Mehrheit der Bürger das, bevor Ihr nicht unsere Staatsgrenzen mal mindestens so schützt, wie Eure Reichstags-Raubritterburg, Ihr keinen Meter Zaun und nicht mal eine Regenrinne ausgebuddelt bekommt auf Steuerzahlers Kosten. Macht erst einmal die Landesgrenzen sicher, dann sehn wir weiter.
Jaja, schon gut. Nicht, dass das irgendeiner von Euch tatsächlich erwartet. Wer von Euch Altparteigängern gibt schon was drauf, was der Bürger, der „Souverän“, will.
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