Vierzig Jahre ira­nische Intoleranz

von Denis MacEoin

  • Was, muss man fragen, hat das isla­mische Regime des Iran von den Christen des Landes, den Bahais, den Zoro­astrern, den Sufis, den sun­ni­ti­schen Mus­limen oder den Juden zu befürchten? Doch ihre Behandlung dieser Min­der­heiten ist derart repressiv, dass es nicht unan­ge­messen erscheint, zu fragen, ob die Kle­riker Angst vor dem haben könnten, was sie als Her­aus­for­derung für ihre Fan­tasie von einer reinen isla­mi­schen Iden­tität betrachten.
  • Warum also diese Ver­folgung? Weil sie eine Her­aus­for­derung für die radi­kalen Scharia-Rechts­lehren des Klerus dar­stellen, der dem Land Aya­tollah Kho­meinis religio-poli­ti­sches System Velayat‑e Faqih(Herr­schaft der theo­kra­ti­schen isla­mi­schen Regierung) aufzwingt.
  • “Hätten sie [die Muslime] die Strafe für Abtrün­nigkeit abge­schafft, gäbe es den Islam heute nicht mehr.” – Isla­mi­scher Führer Scheich Yusuf al-Qaradawi.
  • Das ira­nische Volk, das all die Jahre für seine Freiheit gekämpft hat, ver­dient unsere sofortige Hilfe.

Das Regime, das heute den Iran regiert, wurde nach einer Revo­lution Anfang 1979 ein­ge­richtet und ist seit vierzig Jahren an der Macht. Es wird nie­mandem ent­gangen sein, dass die Bezie­hungen zwi­schen dem Iran und dem Westen, ins­be­sondere den Ver­ei­nigten Staaten, nie gesund waren und sich in den letzten Monaten weiter ver­schlechtert haben.
Die Ver­ei­nigten Staaten haben immer härtere Sank­tionen gegen ihren kle­ri­kalen Gegner ver­hängt, dar­unter auch gegen den Obersten Führer des Iran (Rahbar‑e A’zam), den alternden, aber immer noch mäch­tigen Hard­liner Aya­tollah Ali Kha­menei. Diese Sank­tionen sind aus meh­reren Gründen gerecht­fertigt: Das massive Enga­gement des Iran in Nah­ost­kon­flikten außerhalb seiner Grenzen (z.B. in SyrienJemenIrakLibanonVene­zuela und im Gaza­streifen); seine finan­zielle, mora­lische und phy­sische Unter­stützung für große ter­ro­ris­tische Orga­ni­sa­tionen wie His­bollahHamas und den paläs­ti­nen­si­schen isla­mi­schen Dschihad; seine Finan­zierung und Bewaffnung des eigenen Isla­mi­schen Revo­lu­ti­ons­wäch­ter­corps(Islamic Revo­lu­tionary Guard Corps, IRGC), das heute von den USA als ter­ro­ris­tische Einheit bezeichnet wird; seine Hin­richtung von Dis­si­denten, Homo­se­xu­ellen, reli­giösen Min­der­heiten und anderen, wodurch es für mehr als die Hälfte aller bekannten Hin­rich­tungen weltweit ver­ant­wortlich ist; die Durch­setzung strenger Codes für Beschei­denheit bei Frauen, die aus dem ein­fachen Grund ver­haftet werden können, weil sie einen Hijab schlecht oder gar nicht getragen haben – eine Politik, die 2016 und 2019 durch die Rekru­tierung von Tau­senden von Moral­po­li­zisten ver­stärkt wurde; seine Mas­sen­ver­haf­tungen, Inhaf­tie­rungen und Morde an Dis­si­denten, Men­schen­rechts­ak­ti­visten, reli­giösen Min­der­heiten und anderen, ohne oder mit wenig Beweisen und ohne Zugang zu anwalt­licher Ver­tei­digung, und seine Ablehnung diplo­ma­ti­scher Bemü­hungen um die Frei­lassung der unschul­digen bri­tisch-ira­ni­schen Frau Nazanin Zaghari-Rat­cliffe, weil sich seine Regierung weigert, den inter­na­tio­nalen Standard der dop­pelten Staats­bür­ger­schaft anzuerkennen.
Es geht auch um den uner­müd­lichen Hass des Iran auf Israel, ein Land, mit dem er nicht einmal eine Grenze teilt, und der sich in regel­mä­ßigen Gesängen von marg bar Isra’il, “Tod für Israel” bei Demons­tra­tionen oder nach Moschee­pre­digten und in dem Bestreben aus­drückt, “Israel von der Land­karte zu tilgen”. Neben all dem ist das auch sein tiefer Anti­se­mi­tismus, sein ille­galer Waf­fen­schmuggel an Ter­ro­risten und seine aktu­ellen Angriffe auf die Schiff­fahrtim Golf.
Selbst einige wenige von so vielen Ver­stößen im In- und Ausland würden mehr als aus­reichen, um jedes Land zum Paria-Staat zu machen. Die kle­ri­kalen Herr­scher des Iran und ihre vielen Gefolgs­leute sind jedoch recht eigentlich stolz auf ihre lang­jährige Wei­gerung, sich den säku­laren demo­kra­ti­schen Staaten des Westens anzu­schließen. Das war schließlich der Zweck ihrer Revo­lution. Der Aya­tollah Ruhollah Kho­meini und andere füh­rende Revo­lu­tionäre wurden stark vom Schrift­steller, Eth­no­graphen und Kul­tur­kom­men­tator Jalalal Al‑e Ahmad (geb. 1969) beeinflusst.
Al‑e Ahmads bekann­testes Werk auf Per­sisch ist Ghar­ba­zadegi, unter­schiedlich über­setzt als “West­ge­schla­genheit”, Wes­t­oxi­fi­kation” oder “Okzi­dentosis”. Darin argu­men­tierte der Autor nicht ohne Berech­tigung, dass die Einfuhr west­licher Ideen und kul­tu­reller Bestre­bungen – Kleidung, Musik, Kino, Bildung und mehr – die Werte einer hoch­ge­le­genen Zivi­li­sation kor­rum­piere. Die ira­nische Kultur hatte eine lange Geschichte: von ihrer Ishraqi-Phi­lo­sophie über ihre von Sufi beein­flusste Poesie (mit Welt­klasse-Dichtern wie Hafez, Saadi und Rumi) bis hin zu ihrer atem­be­rau­benden Kal­li­graphie, exqui­siter Musik, schii­ti­scher Spi­ri­tua­lität, Gärten (die die ersten in einem Land waren und uns das Wort “Paradies”, die grie­chische Aus­sprache von Ferdows, gaben) und ihrer Archi­tektur in Palästen und Moscheen. Al‑e Ahmad war anscheinend davon über­zeugt, dass die west­liche Art diese Kultur bedrohten, bekanntlich unter den ver­west­lichen Ambi­tionen des ersten Pahlavi-Königs Reza Shah und seines Sohnes, des regie­renden (und letzten) Besetzers des Pfau­en­thronsMohammed Reza Shah(abge­setzt 1979).
Al‑e Ahmad, der Sohn eines Kle­rikers, war in der fremden Kultur breit belesen und begann sein Leben als Marxist, aber er betrachtete Schi­ismus als einen Weg, den auf­dring­lichen Westen zurück­zu­weisen, und als Aya­tollah Kho­meini im Januar 1979 an die Macht kam, war auch er über­zeugt, dass alle Iraner zu einer reli­giösen Alter­native zu den Wegen des Westens über­redet oder gezwungen werden müssen.
Es ist diese tiefe Über­zeugung von der Distanz, die zwi­schen dem schii­ti­schen Iran und der west­lichen Welt erhalten werden muss – wahr­ge­nommen als Feind auf allen Ebenen des per­sön­lichen und natio­nalen Lebens – die das Regime auf seinem uner­schüt­ter­lichen Weg der anti­west­lichen Predigt und Akti­vität hält.
In der obigen Liste der vielen Dinge, in denen die Isla­mische Republik eine negative Distinktion erreicht, wurden auch reli­giöse Min­der­heiten erwähnt. Im Juni 2019 ver­öf­fent­lichte das US-Außen­mi­nis­terium seinen umfang­reichen Bericht 2018 über die inter­na­tionale Reli­gi­ons­freiheit. Wie seine Vor­gänger deckt dieses gut recher­chierte Kom­pendium jedes Land ab. Der Abschnitt über den Iranist einer der längsten, nicht zuletzt, weil die Isla­mische Republik einen fast völ­ligen Mangel an Reli­gi­ons­freiheit auf­weist. Die Unter­su­chung dieses Aspekts der ira­ni­schen Praxis ist immens auf­schluss­reich: Sie zeigt nicht nur ein hohes Maß an Into­leranz, sondern auch eine außer­ge­wöhn­liche Klein­lichkeit. Was, muss man fragen, hat das isla­mische Regime von den Christen des Landes, den Bahais, den Zoro­astrern, den Sufis, den sun­ni­ti­schen Mus­limen oder den Juden zu befürchten? Doch ihre Behandlung dieser Min­der­heiten ist derart repressiv, dass es nicht unan­ge­messen erscheint, zu fragen, ob die Kle­riker Angst vor dem haben könnten, was sie als Her­aus­for­derung für ihre Fan­tasie von einer reinen isla­mi­schen Iden­tität betrachten.
Der Reli­gi­ons­frei­heits­be­richt über den Iran ist viel zu lang, um ihn im Detail zusam­men­zu­fassen. Es wird jedoch von Wert sein, ihn zu zitieren und hier zu prä­zi­sieren. Die Zusam­men­fassung beginnt mit einer Erläu­terung der all­ge­meinen staat­lichen und recht­lichen Posi­tionen zu den reli­giösen Rechten (und dem Fehlen vieler von ihnen):
Die Ver­fassung defi­niert das Land als isla­mische Republik und legt den Zwölfer-Ja’afari-Schiiten-Islam als offi­zielle Staats­re­ligion fest. Sie besagt, dass alle Gesetze und Vor­schriften auf “isla­mi­schen Kri­terien” und einer offi­zi­ellen Aus­legung der Scharia beruhen müssen. Die Ver­fassung besagt, dass die Bürger Menschen‑, poli­tische, wirt­schaft­liche und andere Rechte “nach isla­mi­schen Kri­terien” genießen. Das Straf­ge­setzbuch legt die Todes­strafe für die Bekehrung und den Versuch von Nicht-Mus­limen, Muslime zu bekehren, sowie für Moh­arebeh (“Feind­schaft gegen Gott”) und Sabb al-nabi (“Belei­digung des Pro­pheten”) fest. Nach dem Straf­ge­setzbuch variiert die Anwendung der Todes­strafe je nach Religion sowohl des Täters als auch des Opfers. Das Gesetz ver­bietet mus­li­mi­schen Bürgern, ihre reli­giösen Über­zeu­gungen zu ändern oder auf­zu­geben. Die Ver­fassung schreibt auch fünf isla­mische Nicht-Ja’afari-Schulen vor [die vier sun­ni­ti­schen Schulen und die schii­tische Zaydi-Schule], die “voll respek­tiert werden” und einen offi­zi­ellen Status in Fragen des Reli­gi­ons­un­ter­richts und bestimmter per­sön­licher Ange­le­gen­heiten erhalten. Die Ver­fassung besagt, dass Zoro­as­trier, Juden und Christen (mit Aus­nahme der Kon­ver­titen aus dem Islam) die ein­zigen aner­kannten reli­giösen Min­der­heiten sind, die ihre Religion ausüben und reli­giöse Gemein­schaften “im Rahmen des Gesetzes” gründen dürfen.
Darüber hinaus hält der Bericht fest:
Seit 1999 wird der Iran nach dem Inter­na­tio­nalen Reli­gi­ons­frei­heits­gesetz von 1998 als “Country of Par­ti­cular Concern” (CPC) bezeichnet, weil er besonders schwere Ver­let­zungen der Reli­gi­ons­freiheit begangen oder tole­riert hat. Am 28. November hat der Außen­mi­nister den Iran erneut als CPC bezeichnet.
Gona­badis sind Schiiten, die dem spi­ri­tu­ellen Weg des Sufismus folgen. Sie zählenzwi­schen zwei und fünf Mil­lionen, was viel­leicht eine Über­treibung ist, und sie werden seit vielen Jahren ver­folgt. Laut Tara Sepehri Far von Human Rights Watch: “Der Sufismus ist sehr tief in der ira­ni­schen Kultur ver­wurzelt. Sie unter­scheiden sich nicht so sehr von der Art und Weise, wie die Iraner in den ersten Jahren den Islam aus­übten.” Und sie sind schii­tische Sufis, nicht sun­ni­tische. Warum also diese Ver­folgung? Weil sie eine Her­aus­for­derung für die radi­kalen Scharia-Rechts­lehren des Klerus dar­stellen, der dem Land Aya­tollah Kho­meinis religio-poli­ti­sches System des Velayat‑e Faqih (Herr­schaft der theo­kra­ti­schen isla­mi­schen Regierung) aufzwingt.
Im Jahr 2006 wurde ein Sufi-Schrein in Qom abge­rissen, nachdem Aya­tollah Hossein Noori-Hamedani den Orden als “Gefahr für den Islam” bezeichnete. Saeid Golkar, Senior Fellow für Iran­po­litik beim Chicago Council on Global Affairs, klärte über diese “Gefahr” auf:
Nor­ma­ler­weise sind die Der­wische poli­tisch nicht invol­viert. Ihr ein­ziger poli­ti­scher Akt ist die Teil­nahme an Wahlen und die Wahl von Reformisten.
Es gibt Mil­lionen von Sufi-Anhängern im Iran, und sie folgen ihrem Anführer. Diese Mil­lionen von Men­schen können jede Wahl beeinflussen.
Was die Christen betrifft, so hält der Bericht fest:
Laut den Sta­tis­tiken der World Christian Database gibt es etwa 547.000 Christen [im Iran], obwohl einige Schät­zungen darauf hin­deuten, dass es viel mehr Christen geben könnte als tat­sächlich gemeldet. Während das Sta­tis­tische Zentrum der Regierung des Iran berichtet, es gebe 117.700 Christen, schätzt Elam Minis­tries, eine christ­liche Orga­ni­sation, dass es zwi­schen 300.000 und einer Million Christen geben könnte.
Obwohl Christen theo­re­tisch eine aner­kannte und geschützte Gemein­schaft unter der Scharia sind, leiden viele im Iran unter Ver­folgung, ins­be­sondere die­je­nigen, die sich vom Islam zum Chris­tentum bekehrt und sich dadurch zu Abtrün­nigen gemacht haben. Nach isla­mi­schem Recht können Abtrünnige hin­ge­richtet werden. Während dies im Iran nicht üblich ist, kommt es manchmal vor. Der Haupt­faktor beim Drängen auf Bestrafung ist die Idee, dass die Abkehr vom Islam Verrat am Staat oder der Gemein­schaft ist – etwas, das für den poli­ti­schen Islam sehr relevant ist. Als einer der füh­renden Führer des sun­ni­ti­schen Islam erklärteScheich Yusuf al-Qaradawi 2013 im Fernsehen:
“Hätten sie [die Muslime] die Strafe für Apo­stasie abge­schafft, gäbe es den Islam heute nicht mehr.”
Im Iran sind die Rechte der Christen eingeschränkt:
Die Behörden können eine Kirche schließen und ihre Führer ver­haften, wenn sich die Besucher nicht regis­trieren oder nicht regis­trierte Per­sonen an den Got­tes­diensten teil­nehmen. Per­sonen, die zum Chris­tentum kon­ver­tieren, werden nach dem Gesetz nicht als Christen aner­kannt. Sie dürfen sich nicht regis­trieren und haben nicht die gleichen Rechte wie aner­kannte Mit­glieder christ­licher Gemeinden.
So schwer das Leben für die Christen im Iran auch sein mag, seit vielen Jahr­zehnten ist die Notlage ihrer indi­genen Bahai-Gemein­schaft eines der schlimmsten Bei­spiele für reli­giöse Ver­folgung in der modernen Welt. Die Bahais (die im 19. Jahr­hundert im Iran auf der Bild­fläche erschienen) sind unpo­li­tische an den Welt­frieden, an die Brü­der­lichkeit der Men­schen, den Abbau von Vor­ur­teilen, die Gleich­stellung der Geschlechter und die Einheit der Reli­gionen Glau­bende. Sie stellen keine Bedrohung dar. Und doch werden sie vom Regime uner­bittlich belästigt, heute genauso stark wie vor vierzig Jahren.
Nach der Revo­lution 1979 wurden nach­ein­ander alle hei­ligen Stätten der Religion sys­te­ma­tisch zer­stört. Ihre Friedhöfe (als Gärten angelegt) wurden fast alle mit Bull­dozern nie­der­ge­walzt und die Leichen aus­ge­graben. Einer dieser Friedhöfe in Shiraz beher­bergte die Leichen von neun Bahai-Frauen und einem sieb­zehn­jäh­rigen Mädchen, die alle 1983 gehängt wurden, weil sie Kindern Moral­un­ter­richt erteilt hatten, und die sich alle wei­gerten, ihren Glauben zu ver­leugnen. Mehr als 950 Leichen wurden aus­ge­graben und entsorgt.
Unter­nehmen wurden ent­schä­di­gungslos geschlossen; jungen Bahais wird der Ein­tritt in oder der Ver­bleib an Hoch­schulen ver­boten; “Leis­tungen im Ren­ten­system” wurden älteren Gläu­bigen ver­weigert; Hun­derte wurden allein wegen ihres Glaubens inhaf­tiert; viele wurden ermordet; Bahai-Besitz­tümer wurden Brand­stiftung unter­worfen, und seit 2013 ist diese Ver­folgung größer und nicht geringer geworden. Laut einem Bericht der Bahai Inter­na­tional Community:
Die Situation der Bahais hat sich seit dem Amts­an­tritt von Prä­sident Hassan Rouhani im August 2013 nicht ver­ändert, trotz seiner Ver­sprechen, reli­giöse Dis­kri­mi­nierung zu beenden. Seit seiner Amts­ein­führung wurden min­destens 283 Bahais ver­haftet, Tau­senden wurde der Zugang zu Hoch­schul­bildung gesperrt und es gab min­destens 645 Vor­fälle wirt­schaft­licher Unter­drü­ckung, die von Ein­schüch­terung und Dro­hungen gegen Unter­nehmen im Besitz der Bahai bis hin zu deren Schließung durch Behörden reichten. Mehr als 26.000 Anti-Bahai-Pro­pa­ganda-Stücke wurden während der Amtszeit von Prä­sident Rouhani in den ira­ni­schen Medien verbreitet.
Da die Bahais ihr Welt­zentrum in Haifa und außerhalb von Acco in Israel, dem vom Regime am meisten gehassten Land, haben, dient dies allein dazu, Gläubige als Agenten der anti­ira­ni­schen Spionage und wegen Ein­mi­schung in innere Ange­le­gen­heiten zu verurteilen.
Seit vierzig Jahren ver­ur­teilen die Ver­einten Nationen, Regie­rungen ein­schließlich der USA und der Euro­päi­schen Union, das Euro­päische Par­lament und NGOs wie Human Rights Watch und Amnesty Inter­na­tional sowie die Völ­ker­ge­mein­schaftdie ira­nische Regierung wie­derholt wegen ihrer Ver­folgung der Bahais im Land, doch noch kein ein­ziges Mal hat das Regime seine Ent­schlos­senheit, diese fried­liche Gemein­schaft zu ersticken, geändert. Pro­teste haben in der Tat manchmal zu einer Ver­schärfung der Ver­folgung geführt.
All diese reli­giöse Dis­kri­mi­nierung und Ver­folgung, die selbst den Pro­testen der höchsten Organe der Welt wider­steht, ist ein noch stär­kerer Beweis für die Ent­schlos­senheit des Iran, sich dem Westen und seinen Werten zu wider­setzen, und dessen Appelle an die Men­schen­rechte als bloße Zeichen für die Schwäche der Demo­kratien und die Kor­ruption durch Gharbzadegi (West­ge­schla­genheit) zu sehen. Es ist an der Zeit, dass diese Vor­ur­teile ver­schwinden – nicht durch Krieg, sondern durch die Unter­stützung des ira­ni­schen Volkes, das ver­zweifelt seine eigene Freiheit will. Ein Regime, das die Normen der Reli­gi­ons­freiheit so brutal ablehnt, ver­dient keinen Respekt. Das ira­nische Volk, das all die Jahre für seine Freiheit gekämpft hat, ver­dient unsere sofortige Hilfe.


Quelle: Gatestone Institute