Eigentlich hatten seine Fans gedacht, dass er seine Haftstrafe nicht überleben würde. Doch es kam anders: Tommy Robinson wurde heute nach gut zwei Monaten Einzelhaft aus dem Gefängnis im Südosten Londons entlassen.
Mit Bart und ungeschnittenem Haar begegnete der weltweit bekannte Islamisierungskritiker den zahlreichen Kameras, die auf ihn gerichtet waren. Und war schon wieder zu politisch unkorrekten Scherzen aufgelegt:
„Ich sehe aus wie ein feiger Konvertit … Salaam aleikum“
…rief er den vor dem Gefängnis Wartenden zu.
Rettete die Einzelhaft sein Leben?
Sie hätten mich sonst getötet.
So heil aus dem Gefängnis gekommen ist Robinson wahrscheinlich nur, weil er zu seiner eigenen Sicherheit in dem Hochsicherheitstrakt, in dem sonst Massenmörder und Terroristen verwahrt werden, in Einzelhaft seine Haftzeit verbüßen konnte.
„Ich bin in das Gefängnis von Belmarsh gegangen und bin wieder hinausgegangen, ohne jemals einen anderen Gefangenen gesehen zu haben“, sagte er seinen Anhängern und den Medien. „Sie hätten mich sonst getötet.“
Zahlreiche Unterstützer
Robinson, der mit bürgerlichem Namen Stephen Yaxley-Lennon heißt, war im Juli zu der Haftstrafe verurteilt worden, weil er kriminelle Mitglieder einer Mädchenhändlerbande auf ihrem Weg zu einer Gerichtsverhandlung vor dem Krongericht in Leeds gefilmt und das Material auf Facebook veröffentlicht hatte.
Die Proteste gegen die Verurteilung Robinsons waren die ganze Haftzeit über nicht abgebrochen. Sprechchöre vor dem Gefängnis und säckeweise Fanpost belegen dies auf eindrückliche Weise. Ob seine erste Station nach der Entlassung seine Familie oder der Frisör ist, ist noch unklar.
Robinson wird weiterkämpfen
Die Zeit im Gefängnis hat den rechten Aktivisten offensichtlich nicht brechen können. Katie Hopkins, eine seiner journalistischen Unterstützerin sagte den Medien:
„Was ich wirklich von ihm gelernt habe, ist die Zuversicht, dass der Kampf weitergeht. Und er ist eindeutig sehr motiviert, wieder hinauszugehen, um die Geschichten anderer Leute auf den Straßen Großbritanniens zu erzählen.“
Quelle: Philosophia Perennis