(von Roger Letsch)
Nichts von all dem, was Vorredner und Einpeitscher ihnen vorgeben, stellen sie in Frage. Andererseits leben sie natürlich in der unbequemen „Gewissheit“, dass in elf Jahren die Welt untergehen wird, woran ich natürlich auch so meine Zweifel habe. Das macht mir den Blick nach vorn angenehmer, lässt mich aber an der Gegenwart verzweifeln. Es ist natürlich sinnlos, sich mit den Demonstranten in ihrem Habitat, an Freitagen auf der Straße unter Schildern mit CO2-Killermolekülen und weinenden Eisbären inhaltlich auseinanderzusetzen. Die Kinder sind nur das lauteste Glied in einer ganzen Kette von Akteuren und ihre Jugend ist ein perfekter Schutzschild gegen Kritik. Ein Blick hinter die Kulissen, dorthin, wo die Ängste der Kinder gepäppelt werden, wo man ihnen den Weg frei macht und für angemessene mediale Aufmerksamkeit sorgt, ist deshalb lohnender. Folgen wir also dem Geld und den Argumenten, mit denen die Skeptiker zum Schweigen gebracht werden sollen.
Die Spur der Scheine
Die Anzahl der Player auf den Feldern Energiewende, Verkehrswende und Klimaalarmismus ist groß, die Verknüpfungen sind zahlreich und teilweise unübersichtlich. Die NGOs, Verbände, Vereine und Initiativen sorgen schon durch ihre Anzahl dafür, dass ihnen der größte Teil der Medienaufmerksamkeit gewiss ist. Zum Beispiel gründeten die European Climate Foundation (ECF) und die Mercator-Stiftung gemeinsam die „Agora Energiewende“. Die Mercator-Stiftung ist auch Gründer der European Climate Foundation selbst, ebenso wie der Rockefeller Brothers Fund. Die „schmutzigen“ Öl-Gelder fließen also nicht wie gern behauptet an die „Leugner“, sondern in breiten Strömen in die Energiewendetöpfchen, aus denen sich dann Dritt- und Viertmittelverwerter bedienen. Zu nennen sind hier Schwergewichte wie WWF, NABU, DUH (Deutsche Umwelthilfe), „Green Budget Germany“, die Klima-Allianz und viele mehr. Auch die Webseite „klimafakten.de“, von der noch die Rede sein wird, ist ein Kind der ECF. Es ist deshalb auch kaum verwunderlich, dass die Deutsche Umwelthilfe den von ihr gestifteten „Umweltmedienpreis 2017“ ausgerechnet an die Webseite klimafakten.de vergab. Man kennt sich, man zitiert sich, man steht wechselseitig im Impressum oder bei den Förderern, man finanziert sich, man hängt sich gegenseitig Preise um den Hals. So bleibt alles hübsch in der Familienbubble. Clanwirtschaft mal anders.
Das ist natürlich alles nicht illegal und wofür private Stiftungen wie Mercator und Rockefeller-Brothers ihr Geld ausgeben, ist deren Sache. Doch an vielen Stellen fließt direkt und indirekt auch Steuergeld in dieses beeindruckend dichte Netz, so dass der Bürger nicht nur die fortwährende Propaganda ertragen muss, sondern auch noch dafür zahlt. Nur ein Beispiel: Das Bundesumweltamt ist einer der Förderer des ICCT (international council on clean transportation), als einzige staatliche Organisation neben vielen Privaten.
Ein Blick in die Tiefen dieses Klima-Netzwerkes, etwa in die Liste der Klima-Allianz-Mitglieder, offenbart eine wichtige Strategie, welche uns noch oft begegnet. Die schiere Masse an Verbänden, Lobbyorganisationen, Instituten, Stiftungen, Kirchen, caritativen Einrichtungen, Islamverbänden, Bewegungen und Gewerkschaften soll beeindrucken und überwältigen. Man muss für die Recherche mühsam jeder Spur folgen und die Anknüpfungspunkte aufzeigen. Gibt es Verträge? Beitrittserklärungen? Mitgliedsbeiträge? Was verbindet zum Beispiel den Islamic Relief Deutschland e.V. tatsächlich mit dem Netzwerk Bergbaugeschädigter? Und gibt es in diesem Land noch Journalisten, die sich ausgerechnet mit diesen Netzen kritisch auseinandersetzen? In einem Themenumfeld, das geradezu sakrosankt ist?
Das alles wird man ohne viel Zeiteinsatz und die Rückendeckung eines solventen Verlages nie herausfinden und das soll man auch nicht. Denn hier ist eine so genannte „hassle barrier“ aufgetürmt, die nur unter großem Aufwand überwunden werden kann. Es ist einfach sehr zeitaufwändig, all den Verästelungen und Abhängigkeiten zu folgen, zumal viele davon im Nichts enden. Die Akteure begraben gewissermaßen die wichtigen Fakten unter einem Berg von Belanglosigkeiten. Als Kritiker soll man vor einer Wand stehen, die möglichst unüberwindlich, allumfassend und mächtig erscheint. Eine äußerst erfolgreiche Strategie.
Nun ist es in diesem Land kein Verbrechen, Geld für politische Zwecke anzunehmen, solange es transparent zugeht. Dass die Lobbyverbände von Wind und Solar auf allen Ebenen in die Proteste involviert sind, kann deshalb kaum überraschen. Es ist jedoch merkwürdig, dass den Kritikern der Klimahysterie oft vorgeworfen wird, nur bezahlte Provokateure der Kohle‑, Öl- und Gasindustrie zu sein, obwohl ganz offensichtlich das Gegenteil der Fall ist. Wäre es anders, hätten sich die „Leugner“ sicher längst eine vergleichbare Medienpräsenz zusammengetrommelt und wären ein ähnlich attraktiver Magnet für angehende oder in den Verlagen entlassene Journalisten, die als Referenten, Pressesprecher und Redakteure auf der Seite der Klimapanikmacher wieder auftauchen.
Mein Eindruck ist, dass sich in dem Maße, in dem sich die Redaktionen der Zeitungen leeren, die gut bezahlten Reihen der Klimaaktivisten-NGOs füllen. Wenn Sie also das nächste Mal einen ARD-Kommentar des Inhalts „Verbietet uns endlich irgend etwas“ sehen, liebe Leser, ist das vielleicht nicht nur Ausdruck einer lupenreinen Gesinnung des Kommentators. Sie könnten auch gerade Zeuge eines Bewerbungsgesprächs geworden sein. So verheerend ich dies für die Meinungsfreiheit in diesem Land halte, so verständlich ist es auf der persönlichen Ebene. Wer möchte schon gern recht behalten, während man verhungert. Um die Anschlussbeschäftigung zahlreicher Entlassener in der Automobil- und Zuliefererindustrie ist es da schon deutlich schlechter bestellt.
Die „hassle barrier” der Argumente
Folgen wir im nächsten Schritt einigen Argumenten. Und zwar denen der Skeptiker. Mit deren am häufigsten geäußerten befasst sich nämlich die Seite Klimafakten.de, um diese möglichst gründlich und nachhaltig unter dem Geröll einer „hassle barrier“ zu begraben.
Argument: Die Erde wird immer grüner.
Dem stellt Klimafakten.de folgendes gegenüber:
„Fakt ist: Ein Düngeeffekt von CO2 aufs Pflanzenwachstum in der Landwirtschaft wird von negativen Auswirkungen der Erderwärmung mehr als wettgemacht“
Vielleicht ist Ihnen aufgefallen, dass hier der Begriff „wettgemacht“ verwendet wird, ganz so, als sei hier ein Rückstand aufzuholen gewesen oder ein Malus ausgeglichen worden. Das wäre ja auch noch schöner, wenn man einen positiven Effekt einer leicht erhöhten CO2-Konzentration einfach so hinnehmen würde! Vielen Aktivisten wird bereits diese Headline als Beweis genügen, fangen deren Sätze doch auch gern mit „Fakt ist…“ an. Für ganz bequeme haben die Seitenbetreiber gleich noch eine schicke Teilen-Funktion eingebaut. Einfach den gewünschten „Fakt“ als Text markieren und es ist nur noch ein Klick zu Twitter oder Facebook, um dort einen Klimaleugner zu erschlagen. Lasst Fakten sprechen! Im nächsten Satz des Artikels dann noch eine „wissenschaftliche Begründung“:
„Ein höheres CO2-Angebot führt in den meisten Fällen nicht zu mehr Wachstum, weil die Pflanzen wichtige Nährstoffe aus dem Boden beziehen (z.B. Phosphor) – und das Angebot dieser Stoffe nimmt ja nicht parallel zum Kohlendioxid zu (Ellsworth et al. 2017). Auch Wassermangel und überhöhte Temperaturen können das Wachstum begrenzen.“
Der Satz ist ein Meisterwerk und lädt zum Verweilen ein. „In den meisten Fällen“ relativiert, erklärt aber nichts. Höher als was? Höher als Null oder 300 ppm? 800 ppm? Man legt sich aber bei der Quantität fest: die meisten Fälle (also Pflanzen) hätten davon nichts, weil es ihnen an Nährstoffen mangele, die Temperaturen höher werden und auch Wassermangel herrsche. Kurz: die meisten Pflanzen profitierten nicht, sondern litten unter dem Klimawandel.
Als „Beweis“ ist ein Paper von Ellsworth verlinkt, von dem wir leider nur das Abstract sehen können. Doch wer sich nicht blenden lässt und die „hassle barrier“ an dieser Stelle überwindet um die Aussage zu überprüfen, liest bei Ellsworth Erstaunliches:
„Steigendes atmosphärisches CO2 stimuliert die Photosynthese und Produktivität der Wälder und gleicht die CO2-Emissionen aus. Experimente mit erhöhtem CO2-Ausstoß in gemäßigten Wäldern ergaben in den ersten Jahren eine Steigerung der Produktivität um 23%. Ob eine ähnliche CO2-Stimulierung in ausgewachsenen immergrünen Laubwäldern auf Böden mit niedrigem Phosphorgehalt auftritt, ist weitgehend unbekannt, da keine experimentellen Beweise vorliegen.“
Ellsworth und Kollegen untersuchten in einer großen Studie immergrüne Eukalyptuswälder, deren Photosynthese zwar um 19% zunahm, das Baumwachstum aber nicht.
„Die Ergebnisse legen nahe, dass die Verfügbarkeit von Phosphor die CO2-gesteigerte Produktivität in Wäldern mit P‑Begrenzung möglicherweise einschränkt.“
Wälder mit „P‑Begrenzung“ meint Pflanzen, die offenbar mehr Phosphor als andere, etwa boreale Pflanzen, brauchen. Aus dem Testobjekt Eukalyptus jedoch eine „Mehrheit“ zusammenzufiedeln, wie bei „klimafakten“ geschehen, ist schon ein starkes Stück! Nichts dergleichen behauptet die Studie. Dort plädiert man nur dafür, die unterschiedliche Phosphor-Abhängigkeit der Pflanzen bei der Abschätzung künftiger Kohlenstoffsenken (in diesem Fall Wälder) zu berücksichtigen. Für die Wälder in den gemäßigten Zonen ist eine Steigerung der Produktivität bei erhöhter CO2-Zufuhr sogar unstrittig. Ellsworth bestätigt also das, was Klimafakten leugnet.
Das stärkere Pflanzenwachstum könnte man sich also durchaus zunutze machen, aber das zu betonen wäre nicht im Sinne des Klimazirkus, für den CO2 der Feind schlechthin bleiben muss. Übrigens: Photosynthese gibt es in vielen Verschiedenen Formen. Jede Pflanze arbeitet ein wenig anders. Bei Nutzpflanzen am verbreitetsten sind die sogenannten C3- (die meisten unserer Getreide, Gräser usw.) und C4-Pflanzen (Mais, Zuckerrohr, Hirse). Die Bezeichnungen C3 und C4 leiten sich übrigens aus der Anzahl der Kohlenstoff-Atome im Molekül des ersten stabilen Zwischenergebnisses der Photosynthese ab. Über C4-Pflanzen schreibt Wikipedia diesen vielsagenden Satz:
„Die Evolution des C4-Stoffwechsels ist eine biochemische Anpassung auf die sinkende CO2-Konzentration der Atmosphäre.“
Besonders C3-Pflanzen profitieren demnach sehr von einer leicht erhöhten CO2-Konzentration. Schaut man sich die Karte mit den Vegetationszuwächsen an, fällt neben Indien und China – wo jeweils große Wiederaufforstungen im Gange sind – besonders die Randlage der Wüsten durch Zugewinne auf. Die an Trockenheit angepassten Pflanzen dort profitieren auf andere Weise vom CO2-Überschuss, indem sie die Blattspalten für den Gasaustausch nämlich nicht so oft öffnen müssen, um CO2 herein und O2 hinaus zu lassen. Dadurch verringert sich auch der Wasserverlust, was in heißen, trockenen Umgebungen entscheidend sein kann.
Unter dem Strich gibt es also sehr wohl einen positiven Effekt höherer CO2-Konzentrationen auf Pflanzen, ganz gleich wie sehr man sich auch bemüht, ihn für irrelevant zu erklären. Der Effekt mag durch einen Mangel an Wasser und Phosphor begrenzt sein, er ist aber immer vorhanden. Und Phosphor und Wasser, liebe Klimafaktis, kann man sogar noch dazugeben, damit so richtig die Post abgeht.
Argument: Die Zahl der Eisbären nimmt trotz Klimawandel zu
Dem stellt Klimafakten.de folgendes gegenüber: „Fakt ist: Der Klimawandel bedroht die Lebensgrundlagen von Eisbären – wie auch etliche andere Tierarten können sie sich nicht einfach auf ein verändertes Klima einstellen“
Eine Nicht-Antwort, denn über die tatsächliche Anzahl der Eisbären wird nichts mitgeteilt. Im weiteren Verlauf des Artikels hat man einige Mühe, die Beantwortung der Eingangsfrage zu umschiffen. Der Clou ist die Aussage, bei den meisten Teilpopulationen wisse man schlicht nicht genug über die Bestände, weil man früher nur unzureichend gezählt habe. Doch wie will man wissen, dass die Zahl der Eisbären abnimmt, wenn man angeblich keine ausreichenden Daten über sie hat?
„Die exakte Zahl der Eisbären, die in der arktischen Wildnis leben, ist nicht bekannt. Aber es gibt klare Belege dafür, dass schon heute der Klimawandel die Gesundheit der Bestände beeinträchtigt.“
Gesundheitliche Beeinträchtigung statt Eisbärensterben, das soll es also sein? Lächerlich! Die Bestände erholen sich vor allem, weil sie nicht mehr bejagt werden und weil auch die Bestände ihrer Hauptnahrungsquelle, der Robben, sich durch Schutzmaßnahmen erholt haben. Die Bären folgen den Robben, nicht dem Eis. Auch in diesem Klimafakten-Artikel wurden, um eine klare Antwort zu vermeiden, Studien, Fachbegriffe und Links zu einer „hassle barrier“ aus Packeis aufgetürmt, nur um einen Fakt nicht bestätigen zu müssen: Dem Eisbären geht es im Großen und Ganzen gut. Das ist eigentlich eine gute Nachricht, die man jedoch so nicht gelten lassen will, weil sie den „Leugnern“ in die Karten spielen könnte. Um die Panik aufrecht und die Kassen der Regierungen offen zu halten, darf es einfach keine positive Meldungen aus der Natur geben.
Es ist oft nicht einfach, auf Klimafakten.de unter Bergen von respektablen aber zweckentfremdeten und falsch interpretierten wissenschaftlichen Arbeiten und zweifellos richtigen Aussagen die absichtsvolle Verdrehung zu entdecken. Plumpe Lügen vermeidet man, von Propaganda im Dienst in der vermeintlich guten Sache jedoch kann man die Finger nicht lassen. Die errichtete „hassle barrier“ soll dem Leser sagen, dass seine Suche nach Antworten bei Klimafakten.de enden soll. Grabe nicht weiter, Netzwanderer, denn hier findest du alles, was du je gesucht hast. Dass es sich jedoch nicht um eine unabhängige wissenschaftliche Plattform, sondern um ein politisches Projekt mit Agenda handelt, sollte man beim Lesen nie vergessen. Wo Klimafakten drauf steht, sind Klimabehauptungen drin.
Schlussbemerkung
Im ersten Teil dieses Artikels ging es um die Frage, warum man das „Problem“ CO2 nicht direkt angeht. Dazu bräuchte man die technologische Kraft der Industriestaaten und könnte darauf verzichten, die dritte Welt an der eigenen Entwicklung zu hindern. Doch das geschieht nicht. Stattdessen zerschlagen wir die Fähigkeiten der Industriestaaten und nehmen die Möglichkeit, uns durch Anpassung an veränderte klimatische Bedingungen zu helfen, völlig aus dem Blick. Kein Plan „B“. Zu den global ablaufenden Prozessen, von denen wir die meisten bisher nur unzureichend verstehen, gehören auch die seit der letzten Eiszeit steigenden Pegel (im Millimeter pro Jahr Bereich) und Phasen der globalen Erwärmung und Abkühlung. Nicht nur ich halte das für natürliche Prozesse, auf die der Mensch nur sehr wenig Einfluss hat. Es war schon deutlich wärmer und auch deutlich kälter in der Vergangenheit. So etwas wie ein Optimum für die Globale Durchschnittstemperatur gibt es nicht. Es zeugt von Größenwahn zu glauben, das Klima habe gefälligst an einem stabilen Idealzustand, den eine Handvoll Menschen definiert, Halt zu machen.
Der Schriftsteller Friedrich Sieburg sagte (bezogen auf die Französische Revolution, passt aber auch hier), der Mensch kann im bescheidensten Zustand, aber nicht in der hochtrabendsten Bewegung leben und glücklich sein. Die im Zeitmaßstab relativ neue Erkenntnis, dass es neben Wetter auch so etwas wie Klima gibt und dass sich auch dieses ändern kann, findet die Menschheit offenbar unerträglich. Schmelzende Gletscher, laue Winter, heiße Sommer…unwillkürlich projiziert der Verstand solche Ereignisse in die Zukunft, wo sie scheinbar immer schlimmer und schlimmer werden.
Drei Tage im Juli über 30°C und der verunsicherte Deutsche glaubt, er werde nie wieder weiße Weihnachten erleben. Doch wenn die zurückweichenden Gletscher in den Alpen Baumstümpfe freigeben, die, noch in der Erde steckend, zu einst hundertjährigen Bäumen gehörten, kann das Abschmelzen der Gletscher dann zwingend menschliche Ursachen haben? Doch statt mit Veränderungen zu leben, träumen wir von einer Art allmächtigen Geo-Engineering, um das Klima auf einen für uns genehmen konstanten Wert einzustellen. Dass wir dies zukünftig wohl nur mittels Holzlöffel und Wünschelrute tun können, weil wir gleichzeitig unsere industriellen Fähigkeiten verteufeln und vernichten, blenden wir aus.
Und die Eisbären? Die hatten Glück, dass der Mensch aufgrund seiner technologischen Entwicklung seit einigen Jahrzehnten in der Lage ist, sich mit den Folgen des bedenkenlosen Raubbaus an der Natur auseinanderzusetzen und diese zu vermeiden. Der Eisbär ist kein Nahrungskonkurrent und kein gefährlicher Nachbar mehr, er genießt den Schutz des Menschen. Das hat seinen Beständen offenbar gut getan. Technologie ist nicht der Feind der Natur, sondern deren Retter – sofern die Technologie wirklich existiert und nicht durch politische Beschlüsse herbeigeredet wird. Dass es heute z. B. noch Wale gibt, verdankt sich der Entdeckung der Anwendungsmöglichkeiten und der industriellen Förderung von Erdöl. Anderenfalls wären sie schon vor der Gründung von Greenpeace zur Gewinnung von Lampenöl, Schmierstoffen und „Fischbein” ausgerottet worden.
Und weil heute Freitag ist und vielerorts wieder Kinder unterwegs sind, um die Eisbären zu retten, zum Abschluss ein wenig Lyrik. Ich hoffe, Eugen Gomringer wird mir verzeihen.
Kinder
Kinder und Eisbären
Eisbären
Eisbären auf Schildern
Kinder mit Eisbären auf Schildern
Schilder
Schilder mit Eisbären mit Tränen
Kinder mit Schildern mit Eisbären mit Tränen
und keine Zweifel.
Quelle: unbesorgt.de
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